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Der Angeklagte: Thriller (German Edition)

Der Angeklagte: Thriller (German Edition)

Titel: Der Angeklagte: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Lescroart
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es doch die Wahrheit ist?« Dann drehte sie sich zu Durbin. »Ist das wirklich ein Indiz, dass jemand eine Affäre hat? Selbst glückliche Ehepaare gehen durch Höhen und Tiefen. Das gehört doch dazu.« Dann, wieder zu ihrem Mann: »Das ist doch so, Chuck, oder? Das bedeutet noch lange nicht, dass deine Ehe in Scherben liegt. Hoffe ich zumindest.«
    »Sie hat recht, Mike«, sagte Chuck. »Sie hat völlig recht. Aber um zur Ausgangsfrage zurückzukehren: Mich würde mal interessieren, was Glitskys Einwände sind«, sagte er. »Uns allen ist doch völlig klar, dass Ro sie umgebracht hat – und jetzt, wo Ro tot ist, sollte der Fall abgeschlossen werden. Gibt es da irgendwas, das wir übersehen?«
    »Nun, diese Affäre – wenn es denn eine war«, sagte Kathy.
    »Aber selbst wenn es da was gab«, sagte Chuck, »ist Ro dadurch doch nicht weniger verdächtig. Er hatte ein Motiv – und aus dem gleichen Motiv zerstörte er auch deine Bilder, Mike. Er wollte es dir heimzahlen. Selbst wenn Janice eine Affäre gehabt hätte: Warum hätte dieser Bursche deine Gemälde vernichten sollen? Das kann nur Ro gewesen sein. Und das bedeutet, dass das Feuer auch von ihm gelegt wurde. Warum erzählst du das nicht Glitsky, wenn er beim nächsten Mal wieder was von dir wissen will?«
    Die Diskussion und die aufgewühlten Gefühle, nicht zuletzt seine Sorge um den Sohn, schienen Durbin inzwischen doch zuzusetzen. Er senkte seinen Kopf und schüttelte ihn langsam hin und her. »Hoffen wir, dass er nichts mehr wissen will«, sagte er. »Hoffen wird, dass er keinen Grund mehr haben wird, mich zu befragen. Und nun, Leute, entschuldigt mich bitte: Ich muss ins Bett.«
    »Ich glaube, das sollten wir auch.« Kathy stemmte sich hoch und schaute zu ihrem Mann. »Chuck?«
    Er schaute hoch und lächelte sie an. »Ich folge dir auf dem Fuß.«
    »Du hast gesagt, ich könne jederzeit anrufen.«
    »Schon«, sagte Treya, »aber ich hatte damit eigentlich nicht ein Uhr nachts gemeint. Du bist doch nie so spät auf den Beinen.«
    »Manchmal schon, wie du siehst. Aber ich kann auch auflegen und dich morgen früh anrufen.«
    »Oder du kannst mir jetzt sagen, wann dein Flugzeug landet, damit ich jetzt wieder schlafen und dich morgen gut ausgeschlafen begrüßen kann.«
    »Nun, was das betrifft … Ich frage mich, ob du und die Kids vielleicht nicht lieber nach Hause kommen wollt, um wieder ein normales Leben zu führen.«
    Es war lange still am anderen Ende der Leitung. »Du hast die Anklage bekommen und Ro verhaftet.«
    »Nein. Fast, aber noch besser.«
    »Was könnte denn noch besser sein?«
    »Wenn zum Beispiel eins der Dienstmädchen, die er vergewaltigt hat, ihn erschossen hätte.«
    »Du machst Scherze.«
    »Nicht im Geringsten.«
    »Er ist tot?«
    »Voll und ganz.«
    Er hörte, wie sie wieder tief durchatmete. »Ich weiß, dass ich micht nicht freuen sollte, wenn ein anderer Mensch stirbt, aber …«
    »Es gibt Ausnahmen. Und dies ist eine. Also, möchtest du wieder nach Hause kommen?«
    Sie machte erneut eine Pause. »Wie ist denn das Wetter?«
    »Einfach wunderbar: um die sechs Grad und Dauerregen. Was könnte schöner sein?«
    »Zum Beispiel 25 Grad und Sonnenschein.«
    »25 Grad? Wirklich?«
    »Großes Pfadfinder-Ehrenwort. Sixto hat den Kids versprochen, sie morgen mit zum Strand zu nehmen. Ist dir eigentlich klar, dass wir nie mit ihnen zum Strand gefahren sind?«
    »Überrascht mich nicht. Warum sollten wir auch bei diesem Wetter.« Nun war es Abe, der für einen Moment zögerte. »Wird es morgen wirklich 25 Grad sein?«
    »Falls nicht sogar 28.«
    Noch eine Pause, bis Glitsky sagte: »Ich fliege Southwest und lande in Burbank um 11.15 Uhr. Vielleicht könntest du mich ja abholen?«
    »Nicht ausgeschlossen«, sagte Treya. »Ich schau mal, was sich da machen lässt.«

38
    Als Farrell aus dem Flur in sein Vorzimmer trat, machte er auf dem Absatz halt. Er setzte sein strahlendstes Lächeln auf und streckte theatralisch die Hände aus. »Die Sonne scheint, meine Sekretärin kehrt zurück, und Ro Curtlee muss sich vor dem Obersten Gericht im Himmel verantworten – kann das Leben noch schöner werden?«
    Treya erhob sich von ihrem Stuhl. »Ich habe Ihnen etwas Gebäck auf den Schreibtisch gestellt«, sagte sie. »Vielleicht hilft das ja.«
    »Jedenfalls ein viel versprechender Anfang. Sehr nett von Ihnen. Vielen Dank.«
    »Gern geschehen. Es ist meine kleine Wiedergutmachung. Es tut mir aufrichtig leid, dass ich Hals über Kopf getürmt bin. Ich

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