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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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zu sehen, wie es plötzlich vom Stuhl aufsprang und auf dem flachen Deck des Bootes herumtanzte und dabei nach dem seltsamen moosartigen Gewächs schlug, das aus dem Schädel drang. Schließlich gelang es Bethany mit der Hilfe ihres Mannes, sich zu überzeugen, dass das lästige Ungeziefer davongeflogen war, und mit angeknackstem Stolz nahm sie ihren Platz wieder ein, während Tarsanau und Periskay sie aus ausdruckslosen Obsidianaugen anstarrten.
    Als Nächstes fuhren sie durch einen Markt unter freiem Himmel. Hier feilschten die Ryall zu beiden Seiten des Kanals miteinander, und die Lebhaftigkeit der Käufer und Verkäufer erinnerte an einen alten orientalischen Basar. Die Verrechnungseinheit des Warenaustausches war nicht offensichtlich. Erkennbar aber war die bewusste Nichtbeachtung der Boote. Dass sie auf einen Besuch der zweibeinigen Ungeheuer vorbereitet worden waren, lag auf der Hand. Wie viel von ihrem anderen Verhalten inszeniert war, ließ sich schwer beurteilen. Die kleine Flotte fuhr in einen Seitenkanal, der an einem sumpfigen Park vorbeiführte. In diesem erhoben sich mehrere lebensgroße Statuen von verschiedenen Ryall.
    »Wer sind diese Leute?«, fragte Drake und zeigte zu den Statuen.
    Er erhielt eine ausführliche Erklärung, die ihn nicht viel klüger machte. Vielleicht hätte Varlan ihm die Bedeutung erklären können, aber Periskays beschränkte Sprachkenntnisse reichten dafür nicht aus.
    Zwanzig Minuten nach dem Verlassen des Marktes signalisierte Tarsanau dem Rudergänger, an einem steinernen Kai anzulegen. Sobald die Bordwand des Bootes die Kaimauer berührte, stiegen die beiden Ryall und ihre drei zweibeinigen Gäste an Land. Vor und hinter ihnen wurde es lebhaft am Kai, als Krieger aus ihren Wachbooten kletterten, um sie in die Mitte zu nehmen.
    Tarsanau führte sie zu einer Reihe großer runder Gebäude und durch einen breiten Eingang, wo er lange genug halt machte, um ihnen die mächtige wasserdichte Tür zu zeigen, die den Eingang im Falle einer Flut verschließen würde. Das Innere des Gebäudes war höhlenartig und als ein Wald dekoriert. Die Beleuchtung kam hauptsächlich durch eine einzige Öffnung im Mittelpunkt der Dachkuppel, ergänzt durch eine Anzahl von Kugellampen, die um die Peripherie angeordnet waren und die Beleuchtung vervollkommneten. Außer der runden Öffnung in der Dachkuppel war die Beleuchtung blau, als hätten die Ryall Nachtbeleuchtung eingeschaltet. Im Wald verstreut waren verschiedene holographische Darstellungen von Ryall bei verschiedenen Beschäftigungen, die vom Fischen bis zum Weben reichte. Im Hintergrund mehrerer Szenen waren Häuser zu sehen, deren Wände aus Schilfmatten geflochten waren und die auf Pfählen standen. Das Ambiente des Gebäudes war unverkennbar.
    »Ein Museum?«, fragte Bethany.
    »Ja, es ist ein Ort, wo wir unserer Vergangenheit gedenken. Wenn Sie uns zu verstehen wünschen, wie Sie sagen, ist dies ein guter Ort zur Besichtigung«, sagte Periskay.
    »Wo sollten wir anfangen?«, fragte Phillip.
    Tarsanau gab den Besuchern zu verstehen, dass sie ihm folgen sollten, und ging voraus. Seine relativ kurzen Beine trugen ihn schnell über die offene Fläche und durch einen Seitenkorridor. Die drei Gäste folgten, und Periskay bildete den Schluss. Die Wachdienst leistenden Krieger gaben sich damit zufrieden, den Eingang zu sperren, um sicherzugehen, dass niemand ohne ihre Einwilligung eintreten oder fortgehen konnte.
    Der Korridor erwies sich als eine Galerie mit Ausstellungsstücken zu beiden Seiten. Bethany wäre gern da und dort stehen geblieben, doch Tarsanau führte sie ohne Aufenthalt weiter. Viele der dargestellten Szenen waren unter Wasser. Am Ende der Galerie wechselte das Milieu abrupt. Verborgene holographische Projektoren erfüllten die Luft mit bewegten Schleiern aus Farbe und Licht und erzeugten die Illusion, dass sie durch metertiefes Wasser blickten. Was sie betrachteten, beherrschte die Mitte einer weiteren höhlenartigen, überkuppelten Fläche. Als sie diese freie Fläche betraten, schwebte über ihnen ein in der Luft aufgehängtes Wesen, dessen Flanken von weißem Licht angestrahlt wurden. Das Wesen war fischartig, mit einem kräftig ausgebildeten Schwanz, dessen Ende zwei horizontale Flossen bildeten. Der Körper war stromlinienförmig, mit einer großen Rückenflosse in der Mitte, die Nase zugespitzt und abgeflacht, und zwei bösartigen Augen, die auf Stielen über dem Maul saßen. Nase, Schwanz und Augen waren jedoch

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