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1798 - Drei Henker für Sinclair

1798 - Drei Henker für Sinclair

Titel: 1798 - Drei Henker für Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nebel, Nässe. Der Geruch nach Regen und sogar nach Schnee. Nass glänzende Straßen, die entweder mit Asphalt oder mit Steinen belegt waren. Auf beiden schmatzten die Reifen des Geländewagens, als das Fahrzeug in den schottischen Ort Lauder einrollte.
    In ihm saßen drei Personen.
    Hinter dem Lenkrad hockte Brian Cox, ein wüster Typ mit langen Haaren. Den Platz neben ihm hatte Valerian eingenommen. Ebenfalls jemand, der einem normalen Menschen Angst einjagen konnte. Er und Cox glichen sich, denn beide hatten ihre Haare lang wachsen lassen, und auch bei ihren Gesichtern gab es kaum Unterschiede.
    Es gab noch eine dritte Person. Sie saß im Fond des Audi Q7. Auch ihre Haare wuchsen lang. Sie wurden allerdings durch ein Kopftuch gebändigt. Die Frau hieß Ruby.
    Die drei zusammen erinnerten irgendwie an ein Piraten-Trio. Dazu passte auch Ruby Lamottes Kopftuch.
    Cox fuhr langsam in den Ort hinein. So wie sich eben Fremde benehmen, wenn sie etwas Neues erleben. Es war kein Wetter, um seine Zeit auf der Straße zu verbringen. Die feuchte Luft, der Nieselregen, die tief hängenden Wolken, das alles machte den Tag beinahe schon zur Nacht.
    Die Beleuchtung im Ort war ebenfalls nicht optimal. Das Licht der wenigen Laternen wurde schnell verschluckt und hatte sogar Mühe, den Boden zu erreichen.
    »Wohin?«, fragte Brian.
    Die Antwort erhielt er von Ruby. »Fahr mal bis in die Ortsmitte. Dort sehen wir weiter.«
    »Meinst du?«
    »Sonst hätte ich es nicht gesagt.«
    Valerian hatte bisher nur zugehört. Jetzt fing er an zu lachen. Er nannte auch den Grund. »Wir können ja die Bullen fragen, die wird es bestimmt auch hier geben.«
    »Abwarten.« Ruby Lamotte schaute wieder durch das Fenster an ihrer Seite und schüttelte den Kopf. Sie sah einfach zu wenig. Keinen richtigen Fixpunkt. Der Turm einer Kirche verschwand im grauen Dunst. Da wollten sie nicht unbedingt hin. Dazu hätten sie auch die Straße verlassen müssen, so aber fuhren sie weiter. Die Strecke führte leicht bergab. Flankiert wurde sie von unterschiedlich hohen Häusern, die aber nie über zwei Etagen hinaus gingen.
    Es gab auch einen neuen Teil der Stadt, in dem sich einige Geschäfte etabliert hatten.
    Und es gab so etwas wie eine Ortsmitte. Da wurde die Straße breiter und durch eine mit Bäumen bewachsene Verkehrsinsel in zwei Hälften geteilt.
    Und es gab eine Polizeistation. Dass sie entdeckt wurde, glich einem Zufall. Ruby hatte sich im Fond bewegt und ihren Blick schweifen lassen.
    »Anhalten!«
    Cox tat ihr den Gefallen. Dann fragte er: »Was ist los?«
    »Schau mal nach rechts.«
    »Na und?«
    »Da haben wir die Polizei.«
    »Aha.«
    »Aber sie ist nicht da. Die Station ist nicht besetzt. Sie scheint mir überhaupt nicht mehr besetzt zu sein.«
    »Vielleicht hat man sie dichtgemacht, weil es hier für die Bullen nichts zu tun gab.« Die Erklärung hatte Valerian abgegeben. »Das hört man doch immer wieder, dass man in manchen Orten auf eine Bullen-Station verzichtet und man lieber welche zusammenlegt.«
    »Ja, das kann sein«, sagte die Frau.
    »Und was machen wir?«
    »Fragen eine andere Person, wie wir einen Sinclair finden.«
    »Super, hast du eine Idee?«
    Ruby warf Valerian einen schnellen Blick zu. »Ich bin ja nicht du. Natürlich habe ich eine Idee. Wir fragen in einer Kneipe nach. Wenn du schräg nach vorn schaust, wird dir die schmale Leuchtreklame auffallen. Ich denke, dass es die Reklame für einen Pub ist.«
    »Dann fahr ich mal hin«, meinte Cox.
    »Tu das.«
    Es waren nur ein paar Meter, die sie noch zurücklegen mussten. Sie ließen die Insel hinter sich, die Straße verengte sich wieder, dann sahen sie an der rechten Seite das Licht. Das Gasthaus hieß Highlander , ein etwas hochtrabender Name für eine graue Bude wie diese hier.
    Einen Parkplatz für den Wagen gab es hier natürlich auch, und Ruby meinte, dass sie nicht unbedingt zu dritt dort erscheinen sollten. Es reichte, wenn einer ging.
    »Und wer soll das sein?«, fragte Brian.
    »Das bin ich.«
    »Hatte ich mir gedacht.«
    Ruby schnallte sich los. »Was dagegen?«
    »Nein.«
    »Dann bis gleich.« Sie glitt aus dem Wagen und trat hinein in die feuchte Luft, bei der das Atmen keine Freude bereitete, weil man das Gefühl hatte, die Luft trinken zu müssen.
    Sie hatte gesehen, dass im Haus Licht brannte. Der Gastraum war zwar nicht taghell erleuchtet, aber das Licht würde ausreichen, um sich bewegen zu können.
    Es gab eine graue Tür, die aufgestoßen werden musste, was Ruby

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