Der aufrechte Soldat
existierte noch immer. Ich hatte überlebt. Das ließ sich nicht mit Worten ausdrücken, aber es ließ sich ausdrücken in einer Wichsorgie und einer richtigen Nummer möglichst bald danach.
Schon morgen waren wir unterwegs zum nächsten Einsatz: in Viswema, wo Vorhuten der 8. Brigade in Kämpfe verwickelt waren – und dann gab es wieder nichts anderes als die Hoffnung aufs Überleben.
Ein dicker Regentropfen landete auf meiner Wange. Die Wolken stiegen über dem Tal auf und sammelten sich über den dunklen Schultern des Pulebadze. Während ich zu meinem Charpoy ging, setzte ich in Gedanken wieder das Bild des Naga-Mädchens zusammen, dessen Körper dem meinen kurze Zeit so nahe gewesen war. Sie hatte Orchideen in ihrem glatten Haar, hob verführerisch den Rock, lächelte und zwinkerte mir in vertrautester Weise einladend zu.
Ehe ich mein Lager erreichte, spürte ich zufrieden ein Rühren in meiner Hose. Wahrscheinlich hatte jeder Angehörige der Mendips an diesem Abend die Hand unter der Decke und bedankte sich im stillen dafür, daß er noch am Leben war.
Die ersten Monsunregen prasselten auf unsere Stellungen. Unten an der Straße feuerten die Kanonen ihre Salven auf Viswema.
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