Der Bär mit der Brille (German Edition)
Ich heiße Clemens und ich möchte Euch jetzt eine wahre Geschichte erzählen.
Vor einer Weile haben wir einen Garten bekommen, weit weg von Zuhause. Dort sieht es ganz anders aus, als bei uns in der Stadt. Überall stehen Bäume und die Wege sind aus Sand. Es gibt auch einen Fluss, aber zuerst muss man lange über eine Wiese gehen, um ans Ufer zu kommen.
In den hohen Gräsern kann man sich fantastisch verstecken.
Auch einen großen Wald zum Spazierengehen haben wir entdeckt. Viele Tiere kann man dort beobachten.
Füchse, Rehe, Wildschweine und richtige Hasen mit ganz langen Ohren. Auf der Wiese stehen manchmal Kraniche mit ihren langen Beinen und ihrem lustigen Federkleid.
Komische Geräusche machen allerdings die Fasane.
Das klingt, als würde ein Krächzen aus einer Blechbüchse kommen. Mama hat mir erklärt, dass nur die Männchen der Fasane bunten Federn tragen. Die Weibchen sind mit ihrem braunen Federkleid, kaum im Gebüsch auszumachen.
In der Abenddämmerung kann man sogar kleine Fledermäuse fliegen sehen.
Das Tollste würde ich sagen, ist der Bär.
Ja wirklich, ein richtiger Bär. Sehr groß ist er nicht.
Aber stellt Euch vor, er hat eine Brille auf. Mama und Papa behaupten, sie hätten ihn noch nie gesehen, dabei kommt er ganz oft aus seinem Versteck heraus. Er wohnt nämlich mit den Mäusen zusammen unter der Erde. Manchmal fährt er auch einkaufen. Er hat eine Badewanne auf Rädern. Das Steuerrad ist am Abfluss befestigt.
Das sieht lustig aus.
An einem schönen Sommertag liegen Mama und Papa auf der Wiese und schlafen, da kommt der Bär mit der Brille auf mich zu und sagt:
„ Hallo Clemens, hast Du Lust mit mir einkaufen zu fahren?“
„ Ja, ich komme mit“, sage ich zum Bär mit der Brille.
Ich klettere in die Badewanne und schon fahren wir zum Gartentor hinaus. Es geht den holprigen Sandweg entlang bis vorne zur Straße.
„ Platz da! Macht alle Platz!“, ruft der Bär mit der Brille.
Die Autos fahren uns hupend hinterher. Wir sausen unter der Eisenbahnbrücke hindurch und fahren an der großen Kreuzung geradeaus. An der Ampel hält der Bär mit der Brille an.
„ Weiter, weiter fahren“, rufe ich, denn es machte großen Spaß zusammen mit dem Bär in der Badewanne zu fahren. Die Ampel schaltet um und es wird grün. Der Bär mit der Brille fährt weiter.
Vor der Buchhandlung hält er an.
„ Komm, aussteigen kleiner Clemens“, sagt der Bär mit der Brille zu mir.
Gemeinsamen gehen wir in die Buchhandlung. Es sieht hier fast so aus wie in unserer Bücherei. Der Bär mit der Brille sucht lange nach einem Buch. Endlich hat er gefunden, was er gesucht hat. Er geht zur Kasse und bezahlt das Buch.
„ Bitte können Sie das Buch in Geschenkpapier einpacken?“, fragt der Bär mit der Brille.
„ Selbstverständlich“, sagt die Verkäuferin zum Bär.
Ordentlich wickelt sie das Buch in Geschenkpapier ein und bindet noch eine hübsche Schleife herum.
„ So bitte sehr.“ Sie reicht das Geschenk über den Tisch. Der Bär mit der Brille bedankt sich und wir gehen hinaus.
„ Jetzt ist es Zeit für ein Eis. Meinst du nicht auch?“ Der Bär mit der Brille zwinkert mir zu.
„ Au ja!“, rufe ich so laut ich kann, damit er es sich nur nicht anders überlegt. Wir steigen in die Badewanne und los geht die Fahrt. Diesmal fahren wir über eine Brücke und unten fährt die S-Bahn. Gleich hinter der Bahnbrücke hält der Bär wieder an.
„ Hier gibt es das beste Eis in der Stadt. Aussteigen“, sagt der Bär mit der Brille.
Wir setzen uns auf die Stühle, die dort in der Sonne stehen. Ein Kellner kommt vorbei und fragt: „Was darf ich den Herren bringen?“
„ Bitte zweimal das Bäreneis“, bestellt der Bär mit der Brille.
Nach kurzer Zeit stehen zwei leckere Eisbecher auf unserem Tisch. Herrlich bunt mit grüner Soße und bunten Zuckerstreuseln darauf. Es stecken auch Papierschirmchen drin. Das Eis schmeckt wirklich sehr gut. Ich verrührte die grüne Soße mit dem schmelzenden Eis so lange, bis es eine hellgrüne Pampe entsteht. Das macht Spaß. Als ich die Waffel in das Eis pike, bricht die Waffel ab und meine Finger landen im Eis.
Der Bär lacht darüber und ich lache mit.
„ Das hat mir gut geschmeckt“, sagt der Bär mit der Brille.
„ Mir auch“, antworte ich.
Der Bär mit der Brille bezahlt das Eis. Wir steigen wieder in die Badewanne und fahren zum Garten zurück.
Als ich im Garten auf der
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