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Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Titel: Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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dem Stocheisen eine Kakerlake erschlagen hatte. Dann träumte sie, wie anders alles sein würde, wenn sie erst erwachsen wäre und hier verschwinden könnte. Erstens würde sie einen Haufen Geld verdienen. Sie würde ein eigenes Haus haben mit einer Wanne, in der man badete, nicht zum Waschen von Kleidern. Die Wände würden dicker sein als die pappkartondünnen Raumteiler mit
dem Holzmuster, und ein Auto, das nicht bloß bei Bedarf stets ansprang, sondern auch vor einer Ampel nie stotterte. Ja, und es würde Ledersitze haben.
    Sie wollte echte, butterweiche Lederpolster.
    »Apple!« Das war Momma. Vermutlich musste man Lynette wieder gemeinsam wie mit einem Schuhanzieher in ihre Jeans zwängen, ehe sie zu ihrer Verabredung aufbrach, eine Aufgabe, die Mia hasste. Daher tat sie, als hätte sie es nicht gehört, und schlug ihr Tagebuch auf.
    Wenn ich groß bin … schrieb sie.
    1. werde ich keinen knallroten Küss-mich-Lippenstift tragen wie Momma. Er verschmiert immer, und man sieht damit so billig aus, auch wenn man es nicht ist.
    2. werde ich meine Haare nicht höher als zehn Zentimeter toupieren (wie Momma). Das sieht aus, als säße einem eine Katze auf dem Kopf.
    3. werde ich immer hohe Absätze tragen, weil man als große Frau dann viel klüger und stärker wirkt.
    Vor allem wollte Mia clever sein.
    » Apple! «
    Und stark.
    »Apple, Baby, komm schon. Ich krieg den Reißverschluss nicht zu!«
    »Komme schon.« Seufzend klappte sie das Tagebuch zu und versteckte es in der Salatschublade im Kühlschrank, in die außer ihr sonst niemand hineinsah.
    Sie hörte ihre Momma und die Schwester im Schlafzimmer und ging an dem winzigen Raum vorbei, den sie ihr Wohnzimmer nannten, mit dem abgetretenen Teppich, der vergilbten Decke und mit abgewohnten Möbeln vollgestopft. Jeder Winkel war übersät mit Schnickschnack.

    Das Schlafzimmer war ähnlich. Jeder Fleck war mit irgendwelchen Dingen vollgestellt. Überall lagen weiße Spitzendeckchen, die Momma so liebte. Momma war noch nie an einem Trödelladen vorbeigegangen, ohne sich sofort in ihn zu verlieben.
    Sugar war genau wie ihre Mutter und sah ihr mit achtzehn Jahren auch sehr ähnlich. Mia hatte sich nie mit ihr verstanden, aber das lag vorwiegend an Sugar. Sie wollte Momma einfach nicht mit ihr teilen und benahm sich hässlich zu Mia, wenn niemand dabei war.
    »Warum sprühst du die Jeans nicht einfach auf?«, fragte Sugar Momma, die sich gegen den spitzenverzierten Spiegel in der Ecke lehnte und ihr Make-up bewunderte, das aussah, als hätte sie es mit einem Spachtel aufgetragen.
    »Würde ich schon, wenn ich nur könnte. Da bist du ja endlich, Apple«, sagte Momma, stieg aufs Bett und legte sich mit klaffendem Reißverschluss auf den Rücken.
    Mia griff nach dem Verschluss. Sugar raffte die Jeans so eng wie möglich zusammen, aber die Lücke war immer noch fünf Zentimeter breit, auch wenn Momma jetzt den Bauch einzog. »Mach schon«, stöhnte sie.
    Als es Mia endlich gelungen war, lehnten sich alle erschöpft und schwer atmend zurück. Sugar warf einen Blick auf Mommas Frisur, blies im Tempo eines Maschinengewehrs mehrfach ihren Kaugummi auf und ließ die Blasen platzen. »Du hast da eine ganze Dose Hairspray verbraucht, stimmt’s?«
    Momma betätschelte vorsichtig ihre toupierte wasserstoffblonde Frisur, die sie fast dreißig Zentimeter größer machte. »Das weißt du doch ganz genau.«
    Sie grinsten einander an.
    Mia seufzte.

    Sugar warf ihr einen bösen Blick zu. »Was ist denn mit dir?«
    Mia wusste, dass es besser war, darauf nicht zu antworten. Bären sollte man nie reizen. Sie hatte immer noch blaue Flecken am Arm vom letzten Mal, als sie sich mit Sugar gestritten hatte. »Nichts.«
    Sugar machte sich wieder an ihrem Make-up zu schaffen. Sie und Momma gingen zu dem allmonatlichen Grillabend im Freizeitcenter. Heute Abend war etwas Besonderes los, denn die Stadt veranstaltete einen Wettbewerb für Lastwagenfahrer, und Momma wie auch Sugar hatten sich eine Chance ausgerechnet.
    Die Chance auf einen Typen mit einem anständigen Job und einem regelmäßigen Einkommen.
    Mommas Lächeln entblößte einen Zahn mit Lippenstiftspuren. »Probier mal den hier. Schmeckt nach Kirschen. Heute Abend macht mir bestimmt jemand einen Heiratsantrag.«
    Sugar lachte. »So, wie du aussiehst, macht niemand dir einen Heiratsantrag, sondern nur einen zum Vö…«
    Momma gab Sugar einen Klaps auf den Mund. »Hey, denk doch an Apple.«
    Sugar kniff die Lippen bei der Erwähnung

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