Der Blick der Liebe (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): The Look of Love German Edition
Tatsache, dass er versuchte, die Art und Weise, wie ihr Duft seine Sinne auf eine Achterbahn der Gefühlte schickte, zu verdrängen. Vielleicht war seine Stimme deshalb schroffer als sonst, als er anbot: „Also, ich habe einen Platz für Sie für die Nacht, der Sie nichts kostet. Wir können von dort die Pannenhilfe anrufen.“
Es war besser zu warten, bis sie wieder trocken und warm war, um ihr klar zu machen, dass die Pannenhilfe ihr Auto zwar aus dem Graben ziehen konnte, man aber wohl nicht in der Lage sein würde, es wieder zum laufen zu bringen.
„Danke für das Angebot“, sagte sie immer noch misstrauisch, aber entschieden. „Ein Motel ist wirklich in Ordnung.“ Sie zuckte die Achseln, ein Umriss von sich bewegenden Schultern im dunklen Inneren seines Wagens. „Und machen Sie sich nicht die Mühe, die Pannenhilfe anzurufen. Ich kann mein Auto genauso gut im Graben liegen lassen.“
Die Erschöpfung in ihrer Stimme kämpfte mit einer tiefer liegenden Macht nach Überlegenheit. Obwohl sie eindeutig nicht das Geld hatte, sich um diese Dinge zu kümmern, saß sie nicht in seinem Auto und heulte sich deswegen die Augen aus.
Chase wusste, dass er sie am besten einfach zu einem Motel fahren sollte. Und Hergott, ja, sie hatte ihm das mehr als einmal zu verstehen gegeben. Aber er konnte sie auf keinen Fall in irgendeinem feuchten Motel lassen. Er wollte nämlich am nächsten Morgen in den Spiegel schauen können, ohne das Wort Arschloch auf der Stirn geschrieben zu sehen.
Außerdem sagte ihm sein Instinkt, dass sie mehr Hilfe als nur eine Fahrt in ein Motel brauchte.
Chase hatte schon früh von seiner Mutter und von seinen Schwestern gelernt, die Wünsche einer Frau zu akzeptieren und sich nicht mit ihr anzulegen. Er wusste es besser, er wusste, dass diese Frau stinksauer auf ihn sein würde, wenn er das tat, was er vorhatte.
Aber nichts, auch nicht die Warnsignale in seinem Kopf, waren stark genug, um ihn von seiner Entscheidung abzubringen.
Er drehte den Schlüssel im Zündschloss, startete den Motor und fuhr vorsichtig wieder auf die Straße. Dann wurde ihm bewusst, dass er nicht einmal ihren Namen wusste. In Anbetracht der Tatsache, dass er sie in die Wärme und den Komfort des großen Gästehauses auf dem Weingut seines Bruders brachte, ob sie das nun wollte oder nicht, wäre das Austauschen einiger Formalitäten sicher keine schlechte Idee.
„Ich bin Chase Sullivan.“
Vom Beifahrersitz drang kein Laut und aus unerklärlichen Gründen musste er ein Grinsen unterdrücken. Wann war es das letzte Mal vorgekommen, dass eine Frau sich nicht an seinen Hals geworfen hatte?
Diese Frau gab ihm gegenüber nichts von sich preis. Nicht nur nicht ihren Namen, sondern auch nicht, wo sie hin wollte.
Irgendetwas war definitiv nicht in Ordnung. Es wäre viel besser, wenn er aufgäbe, sie in einem Motel absetzte, damit er eine Nacht lang Sex ohne Bedeutung mit Ellen auf dem Weingut haben konnte.
Warum tat er dann nicht genau das?
Und warum zum Teufel hatte er das seltsame Gefühl, sich zu dieser völlig Fremden hingezogen zu fühlen?
Er durchbrach die Stille nicht, denn er wusste, dass sie nur antworten würde, wenn sie sich entspannt in seiner Gesellschaft fühlte.
Schließlich sagte sie: „Mein Name ist Chloe.“
Ein hübscher Name. Normalerweise hätte er ihr das gesagt, aber sie war so empfindlich, dass sie es wahrscheinlich in den falschen Hals bekommen hätte. Er bemerkte auch, dass sie ihm ihren Nachnamen nicht gesagt hatte.
Sie reckte den Hals, um aus dem Fenster auf ein schwach beleuchtetes Schild zu schauen. „Wohin fahren Sie?“, fragte sie. Ihre Panik schwang deutlich bei jedem Wort mit. „Die Stadt liegt in der entgegengesetzten Richtung.“
Glücklicherweise sah Chase das Schild des Weinguts Sullivan, drückte zum Öffnen der Tore auf die Fernbedienung und begann die schmale Straße entlang zu fahren.
„Chase.“
Ihre Stimme klang eindeutig warnend, trotzdem gefiel ihm, wie sein Name über ihre Lippen kam.
„Ich hatte Sie gebeten, mich in ein Motel zu bringen.“
Er dachte über die verschiedenen Möglichkeiten nach, wie er antworten sollte, ob er lieber Ausreden erfinden, oder sie eher beschwichtigen sollte. Aber er spürte, dass sie dumme Ausreden durchschauen würde, wie die meisten Frauen das taten, darum sagte er einfach: „Das Gästehaus liegt näher. Ist auch schöner.“
Sie reagierte hörbar verärgert. „Ignorieren Sie immer die Wünsche anderer Menschen und tun das,
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