Der Blick der Liebe (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): The Look of Love German Edition
liebte, brauchte, ersehnte. Er war nicht sicher, ob sie sich dessen bewusst war. Aber er war es. Und er wollte diese Abenteuer mit ihr erleben. Neben ihr. In ihr.
Er legte sie aufs Bett, den Kopf auf das Kissen, und als sie ihn selbst im Halbschlaf nicht los ließ – sie konnte nicht gegen das ankämpfen, was sie miteinander erlebten – rutschte er unter der weichen Bettdecke neben sie. Sie reagierte sofort, um sich an ihn zu schmiegen, so wie sie in den letzten zwei Nächten geschlafen hatten: ihr Rücken gegen seine Vorderseite, ihre Hüften gegen seine ewige Erektion. Sie zog seine Arme um sich wie eine Decke und kuschelte sich mit einem zufriedenen Seufzer tiefer in seine Arme.
Zauberhaft.
Und sie gehörte ihm.
Kapitel Dreizehn
Noch einen Tag.
Noch eine Nacht.
Chloe hatte noch 24 Stunden, um mit Chase in diesem Märchen zu verweilen. Sie wollte, dass jede verbleibende Stunde, jene kostbaren Minuten, ewig dauern würden, wusste, dass sie sie zählen würde, bis der Summer ertönte und sie ging.
Sie musste gehen. Denn, sie musste das alleine durchstehen, wie sie es ihm letzte Nacht erzählt hatte.
Oder?
Den ganzen Tag, als sie mit den anderen arbeitete, als sie nach Alice in ihrem Hotelzimmer schauen ging und sie sich schon viel besser fühlte, war Chloe das immer wieder durch den Kopf gegangen.
Anfangs war es einfach, sich einzureden, dass sie Abstand von Chase halten musste, weil Männer alle böse waren.
Was sich als völlig lächerlich herausgestellt hatte. Denn während ihr Ex sicherlich gestört war, hatte Chase nicht einen bösen Knochen in seinem Körper. Sie hätte nicht in einer Million Jahren gedacht, dass sie mitten im Hagelsturm einen Mann wie ihn am Straßenrand finden würde, ausgerechnet in der schlimmsten Nacht ihres Lebens.
Sie sollte nicht glauben, er könne sich in sie verliebt haben. Nicht in nur drei Tagen.
Sie sollte nicht wieder an den Augenblick denken, als er gesagt hatte „Ich liebe dich. Immer. Für immer.“ Aber sie dachte daran, immer und immer wieder.
Sie war mit ihren aufgewühlten Gedanken beschäftigt, als ihre Hände auf der Spitze des Korsetts, das sie für Amanda schnürte, ruhten.
„Soll ich mich noch dünner machen?“
Chloe runzelte die Stirn. Noch dünner machen? Wie könnte Amanda sich überhaupt noch dünner machen? „Nein. Du bist perfekt so.“
Amanda schaute an sich hinunter. „Ich werde fett.“
„Nein!“ Tief im Innern wusste sie, dass sie sich zurückhalten, sich beruhigen sollte. Aber sie hatte sich zu viele Jahre Dean anhören müssen, der das zu ihr sagte. Sie konnte es nicht ertragen, wenn Amanda das über sich selbst sagte. „Du bist schön, Amanda.“
Aber obwohl sie sehen konnte, dass dem Mädchen das Kompliment gefiel, glaubte sie es nicht wirklich.
Als das Model ging, wünschte sich Chloe so sehr, dass das Mädchen an seine eigene Schönheit glaubte. An ihren eigenen Wert. Sie wollte sie vor Jahren des Selbsthasses bewahren. Vor schlechten Beziehungen. Vor Männern, die nicht auch nur eine Minute ihrer Zeit wert waren ... ganz zu schweigen von Jahren.
Sie fühlte die Augen ihres Geliebten auf sich und die Anziehung war so stark, dass sie zurückschauen musste und sie fragte sich plötzlich, wieder einmal, war es das, was sie für ihn war?War sie einfach eine Frau, die er so verzweifelt zu retten versuchte, weil er im Grunde seines Herzens ein Beschützer war?
Nein, sie wusste es besser, als das zu denken. Vor allem, wenn er nichts versucht hatte, um ihr ihre Macht wegzunehmen.
Hatte er ihr stattdessen nicht die Mittel gegeben, um sich persönlich zu entwickeln? Hatte er sie nicht gebeten, ihr Talent, ihre Fähigkeiten zu nutzen, um Schönheit zu erschaffen? Um stärker zu werden?
Und dann, wie ein Blitz aus heiterem Himmel, traf sie die volle Wahrheit: Es war nicht Chase, der glaubte, es sei nötig, sie zu retten, sie zu verhätscheln, damit sie nie wieder einer Gefahr ins Auge blicken musste.
Sie hatte das alles ganz alleine getan.
Sie versteckte sich hier auf dem Weingut, sie nahm nicht das verdammte Telefon und rief die Polizei, sie zwang sich nicht, der Tatsache ins Auge zu blicken, dass sie einen Weg finden musste, sich vor Dean zu schützen, sobald sie wieder alleine war.
Es war genau das, was sie in ihrer Ehe getan hatte. Sie hatte sich vor der Wahrheit versteckt, wie schlimm es war, weil es schien, dass es so viel schmerzhafter war, mit der Wahrheit umzugehen.
Sie stand mitten im Weinberg mit Chases
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