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Der Blumenkrieg

Der Blumenkrieg

Titel: Der Blumenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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sitzen, beobachtete die Wolken und lauschte den Geräuschen ringsherum.
     

     
    A lle drei schauten ihn an, Poppi mit schlecht verhohlener Sorge im Gesicht, Wuschel neugierig, aber reserviert, während Apfelgriebs ihre Gefühle hinter einer hochnäsigen Miene verbarg, deren Schärfe in keinem Verhältnis zu ihrem winzigen Gesichtchen stand.
    »Ich nehme an, ihr fragt euch, ob dies das Ende einer wunderbaren Freundschaft ist«, sagte Theo. »Entschuldigt, das war ein Witz, und zudem kein besonders guter. Ich bin ein bißchen nervös.« Er blickte auf seine Hände, die ineinander verkrallt waren, als ob die einen fünf Finger befürchteten, die anderen fünf könnten sich davonmachen. »Ich muß dir eine Frage stellen, Wuschel. Über Pforten und ihre Benutzung.«
    Wuschel Segge nickte. »Damit habe ich schon gerechnet, Theo. Die Antwort lautet, nein, es gibt nach wie vor keine Möglichkeit, wie du hierher zurückkommen könntest, wenn du erst einmal weg bist. Die Aufhebung des Kleeblatteffekts ist um Jahre zurückgestellt worden. Dein Großonkel hatte einen Weg gefunden, aber kein anderer wird jemals etwas derart Entsetzliches und Gefährliches wagen, und die entsprechenden Bedingungen werden sich wahrscheinlich ohnehin kein zweites Mal ergeben. Also noch einmal, nein. Wenn du gehst, dann mit ziemlicher Sicherheit ein für allemal.«
    Theo mußte wider Willen lächeln. »Das war zwar nicht die Frage, die ich auf dem Herzen hatte, aber trotzdem danke. Was ich gern wüßte, ist: Können Leute von der andern Seite – aus meiner alten Welt, der Menschenwelt – noch hierherkommen? Und wenn ja, können sie dann hinterher wieder gehen?«
    Wuschel machte ein erstauntes Gesicht. Er brauchte eine Weile, um zu antworten. »Du meinst, ob in der Beziehung auch noch alles beim alten ist? Ich denke schon. Wir haben keine Besucher mehr von dort gehabt, seit … seit die ganze Sache hier losgegangen ist, und man müßte natürlich jemanden, der noch einen Übertritt frei hat, dazu bringen, sie herzuholen. Aber ansonsten kann ich deine Frage, glaube ich, mit ja beantworten.«
    »Wie steht’s mit dir, Wuschel? Du wolltest doch immer schon mal die Menschenwelt besuchen. Apfelgriebs hat ihren Dispens gehabt, aber du noch nicht. Vielleicht könntest du einen Abstecher nach drüben machen. Einen kurzen, denn du möchtest bestimmt nicht sehr lange von Griebs getrennt sein«, wobei er der Fee einen neckenden Blick zuwarf, als er ihren Kosenamen gebrauchte, »aber lange genug, daß du dir ein paar Sachen selbst anschauen kannst, über die du bis jetzt nur gelesen hast. Es müßte auch nicht gleich sein.«
    Wuschel sah Apfelgriebs an, dann wieder Theo. »Aber warum?«
    »Weil ich dort einen Freund namens Johnny habe, so ziemlich den einzigen richtigen Freund, den ich hatte, und der hätte es verdient, diese Welt hier zu sehen – er würde so was von ausflippen, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Und auf Goblinpercussions würde er auch abfahren. Und wenn dieser Freund sich einmal länger hier aufhalten könnte, vielleicht bekäme er dann sogar Lust, ganz hierzubleiben, wer weiß? Vielleicht könnten wir ihn mit der Ogerin Püppchen verkuppeln. Dann würde ich, glaube ich, meine alte Welt gar nicht so sehr vermissen.«
    Es war Poppi, bei der der Groschen zuerst fiel, aber sie wünschte es sich auch am meisten. »Heißt das … du willst hierbleiben?«
    »Sofern du nicht völlig versessen darauf bist, die Golden Gate Bridge zu sehen und eine Tour durch Chinatown zu machen, ja. Vielleicht schaffen Wuschel und andere wissenschaftliche Leuchten es eines Tages ja, das Problem des Hin- und Herreisens zu knacken, dann könnten wir eine Zeitlang dort leben. Es würde schon Spaß machen, dir das eine oder andere zu zeigen. Aber ich hab den ganzen Tag nachgedacht, und dabei ist mir klargeworden, daß dort eigentlich nicht sehr viel auf mich wartet. Wenn ich irgendwo etwas zu tun habe, dann hier: mehr über meine elfische Familie zu erfahren, diese ganze Welt besser zu begreifen, Kontakt mit … mit alten Freunden und Bekannten zu halten. Ganz zu schweigen davon, daß ich gern genauer wüßte, wer oder was ich wirklich bin. Außerdem gibt es jede Menge Musik, die ich noch hören muß. Ich wette, es gibt sogar Querzmusik, stimmt’s?«
    Wuschel lachte. »Na ja, die gibt’s schon. Falls so was dein Geschmack ist. Zum großen Teil geht es darin um Landarbeit. Und Saubermachen.«
    »Es würde mir bestimmt gefallen. Und wahrscheinlich bekäme ich

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