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Der bunte Hund von Schreckenstein

Der bunte Hund von Schreckenstein

Titel: Der bunte Hund von Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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gesprächsbremsend wirkte, zeigten sich alle in bester Stimmung. Jeder und jede verabschiedeten sich von der liebgewonnen Wollwurst.
    Bonzo nahm die Huldigungen majestätisch entgegen. Sein Blick sprach gewissermaßen mit Kaiser Franz Joseph: „Es war sehr schön. Es hat mich sehr gefreut.“
    Fräulein Doktor Horn hatte es wichtig. „Wenn der Besitzer reinkommt, wollen wir Spätzchen beobachten. Verkriecht er sich, verständige ich den Tierschutzverein!“
    „Dann wollen Sie das Spätzchen adoptieren?“ witzelte Klaus zur allgemeinen Erheiterung. Das Gelächter brach schlagartig ab, als die Leuchtkugel von Bürgermeister Kress auftauchte, hinter ihm die Waldfrevler.
    „Wat is denn hier los?“ Der Bonzo-Besitzer sah sich um, während zwei Dutzend Augenpaare auf die Wollwurst starrten. Bonzo erkannte sein Herrchen, machte Männchen und ruderte mit den Vorderpfoten.
    „ Casablanca! “flüsterte Martin. „Er hat ihm verziehen.“
    „So, da ist er. Gesund und munter!“ bemerkte Bürgermeister Kress unter dem weidwunden Vogelblick FDHs.
    „Schaut euch die Horn an! Die ist richtig gebrochen“, flüsterte Andi und sah selbst mit gemischten Gefühlen zu, wie die Waldfrevler seinen Streichkameraden betätschelten. Amanda schaute herüber. Mit den Augendeckeln nickte er ihr zu.
    „Sind dat nit die Jungs, die uns anjezeicht haben?“ fragte eine der beiden Frauen.
    Die Leuchtkugel des Bürgermeisters rötete sich zusehends. „Das sind die Jungen, die Ihren Hund aufgenommen haben“, sagte er, nicht ohne Stolz. „Die Strafe haben Sie von mir.“
    Die andere Frau hatte sich umgesehen. „Und was ist mit den Mädchen?“
    „Auch sie haben den Hund versorgt, als er in einem Gewitter davongelaufen war“, erklärte Kress.
    Fräulein Doktor Horns Vogelblick gewann wieder die gewohnte Starre. „Ich habe gute Lust, Sie anzuzeigen!“
    Langsam drehte sich der Bonzo-Besitzer zu ihr um. „So, haben Sie? Wer sind Sie überhaupt?“
    „Die Leiterin des Mädcheninternats Schloß Rosenfels!“ sagte FDH von oben herab. „Man fährt nicht einfach weg und läßt seinen Hund zurück.“
    „Nun regen Sie sich nicht auf, gute Frau!“ beschwichtigte sie der andere Mann, wieder in ärmellosem Unterhemd.
    „Bonzo war weggelaufen, und wir mußten dringend zu einer kranken Tante.“
    „Wir hatten ja Kontakt mit dem Herrn Bürjermeister“, fuhr die erste Frau fort. „An sich wären wir längst in Italigen!“
    Bonzo saß auf dem Arm seines Herrchens. Auch die andere Frau hatte sich umgesehen. Jetzt faßte sie ihn an der Schulter an. „Schau doch mal, Erwin!“ rief sie und deutete auf Amanda, „ist das nicht die Kleine vom Feuerwerk?“
    Schlagartig wurde es still. Aller Blicke ruhten auf dem schönen Mädchen, das verzweifelt zu Andi hinübersah.
    „Feuerwerk?“ wiederholte Fräulein Doktor Horn. „Sie wollen dieses Mädchen beim Feuerwerk gesehen haben?“
    Ritter wechselten Blicke, Mädchen tuschelten.
    „Eindeutig!“ bestätigte Bonzos Erwin. „Die stand auf dem silbernen Wasserfall.“
    „Is ja’n lecker Mädche“, befand die erste Frau.
    Mit roter Leuchtkugel klatschte Bürgermeister Kress in die Hände. „Darum geht es hier nicht! Sondern um Ihren Hund. Er wurde von diesen Schülern und Schülerinnen während Ihrer Abwesenheit vorbildlich betreut…“
    „Wir sprechen uns noch!“ fauchte Fräulein Doktor Horn die Mädchen an.
    In diesem Augenblick ging die Tür auf. „Guten… ks… Tag!“ Mauersäge trat ein. Mit Hasso.
    „Auch das noch!“ flüsterte Mücke.
    Bonzo sprang vom Arm seines Herrchens. Amanda war vergessen. Aller Blicke starrten auf die beiden Vierbeiner, die einander schwanzwedelnd beschnupperten.
    „Ich wollte nur… ks… beweisen, daß mein Hasso normalerweise keinen… ks… fremden Hund beißt!“ erklärte Mauersäge. „Er hat… ks… nur sein Revier verteidigt.“
    „Was sagen Sie da? Mein Bonzo ist jebissen worden?“
    Der Erwin-Mann nahm die Wollwurst wieder auf den Arm. „Und das nennen Sie vorbildlich betreut?“ herrschte er den Bürgermeister an.
    „Graf Schreckenstein!“ flüsterte der ihm zu.
    „Jraf oder nit Jraf“, maulte der Waldfrevler. „Passen Sie jefälligst auf Ihren Köter auf.“
    Mauersäge lächelte ihm zu. „Diesen Rat… ks… möchte ich Ihnen retournieren. Sehen Sie, wie nett die beiden… ks… spielen.“
    „Ja, schauen Sie nur hin!“ tönte Fräulein Doktor Horn mit schwärmerischem Blick zu Mauersäge.
    „Kommen wir zum Schluß!“ rief der

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