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Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Titel: Der dunkle Turm - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Balkens fest, die auf starke Magie schließen lässt.«
    »Ist es weiße Magie oder schwarze?« So versuchte Tim eine Frage zu umschreiben, die die Stimme aus der Metallscheibe vermutlich nicht verstanden hätte: Ist es Maerlyn oder dieser Mann, der Mama und mich in dieses Schlamassel gebracht hat?
    Weil er nicht gleich eine Antwort bekam, glaubte Tim schon, dass er wohl keine bekommen würde … oder wieder nur Weisung neunzehn hören würde, was aufs Gleiche hinauslief. Schließlich bekam er doch eine, nach der er aber so schlau war wie zuvor.
    »Beides«, sagte Daria.

Der Pfad stieg weiter an,  
    und auch die Hitze nahm weiter zu. Gegen Mittag war Tim zu müde und zu hungrig, als dass er hätte weitermarschieren können. Er hatte mehrmals versucht, mit Daria ins Gespräch zu kommen, aber sie schwieg jetzt hartnäckig. Es nutzte auch nichts, den dritten Knopf zu drücken. Allerdings blieb die Navigationsfunktion erhalten: Wenn Tim absichtlich den erkennbaren Pfad verließ, der immer tiefer in den Wald (und unablässig bergauf) führte, wurde das grüne Licht rot. Sobald er dann auf den Pfad zurückkehrte, wurde es wieder grün.
    Er aß aus dem Proviantkorb und ließ sich anschließend zu einem Nickerchen nieder. Als er wieder aufwachte, war es später Nachmittag und etwas kühler geworden. Er nahm den (nun etwas leichteren) Korb auf den Rücken, schulterte den Wasserschlauch und marschierte weiter. Der Nachmittag war kurz, die Abenddämmerung noch kürzer. Die Nacht schreckte ihn nicht mehr sonderlich, weil er schon eine überlebt hatte – und weil Daria ihm auf Verlangen Licht machte. Nach der Hitze des Tages war die Abendkühle erfrischend.
    Tim lief noch einige Stunden lang weiter, bis er wieder müde wurde. Er scharrte gerade Tannennadeln zu einer Lagerstatt zusammen, als Daria endlich wieder sprach. »Etwas voraus befindet sich eine Sehenswürdigkeit, Wanderer. Wenn Sie sie sehen möchten, sagen Sie bitte weiter . Wenn Sie darauf verzichten möchten, sagen Sie bitte nein .«
    Statt sich hinzulegen, hob er, neugierig geworden, den Proviantkorb auf. »Weiter«, sagte er.
    Das helle Licht der Scheibe erlosch. Als seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah Tim weit vor sich einen hellen Fleck. Nur Mondschein, aber weit heller als der, der durch die Baumwipfel am Pfad fiel.
    »Folgen Sie dem grünen Navigationssensor«, sagte Daria. »Achten Sie darauf, leise zu sein. Die Sehenswürdigkeit befindet sich knapp eine Meile beziehungsweise etwa null Komma acht Räder nördlich Ihrer gegenwärtigen Position.«
    Sie verstummte mit einem Klicken.

Tim bewegte sich so leise wie möglich,  
    aber in seinen Ohren klang jeder Schritt entsetzlich laut. Letzten Endes spielte das aber vermutlich keine Rolle. Der Pfad führte auf die erste große Lichtung hinaus, die er hier im Wald zu sehen bekam, und die dort versammelten Lebewesen nahmen keinerlei Notiz von ihm.
    Auf einem umgestürzten Eisenholzbaum saßen sechs Billy-Bumbler mit zur Mondsichel erhobener Schnauze. Ihre Augen glitzerten wie Edelsteine. In Tree traf man Throcken heutzutage kaum noch an; wer einen zu Gesicht bekam, konnte von großem Glück sagen. Tim hatte nie zu diesen Glückspilzen gehört. Einige seiner Freunde behaupteten, sie auf Feldern oder im Blossiewald vorbeihuschen gesehen zu haben, aber er hielt das für Schwindelei. Und hier … gleich ein halbes Dutzend …
    Sie waren, wie er fand, viel schöner als die verräterische Armaneeta, denn das einzige Magische an ihnen war der natürliche Zauber lebender Wesen. Das sind die Tiere, die mich letzte Nacht besucht haben – ich weiß, dass sie es waren.
    Tim näherte sich ihnen wie im Traum. Obwohl er wusste, dass er sie wahrscheinlich vertreiben würde, konnte er nicht am Rand der Lichtung bleiben. Sie bewegten sich nicht. Er streckte eine Hand nach einem der Tiere aus, ohne auf die warnende Stimme in seinem Kopf (die der Witwe zu gehören schien) zu achten, dass es bestimmt beißen werde.
    Der Bumbler biss nicht, aber er schien aufzuwachen, als Tim sein dichtes Nackenfell berührte. Er sprang von dem Baumstamm herunter. Die anderen folgten ihm. Sie flitzten um Tims Beine herum und durch sie hindurch, bissen dabei einander spielerisch und ließen ein helles Kläffen hören, über das Tim lachen musste.
    Eines der Tiere sah sich nach ihm um – und schien ebenfalls zu lachen.
    Sie verließen ihn und rasten zur Mitte der Lichtung. Dort bildeten sie im Mondschein einen sich bewegenden Ring,

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