Der dunkle Turm - Gesamtausgabe
einmal, zu einem magischen Zeitpunkt, wird es einen purpurroten Abend geben (einen Abend, der für Romantik wie geschaffen ist!), an dem Roland zu seinem Dunklen Turm kommen, ins Horn stoßen und sich ihm nähern wird… und wenn ich jemals dort ankomme, sind Sie die ersten, die es erfahren.
Stephen King
Bangor, Maine
Drei, der zweite Band von Stephen Kings monumentaler Saga vom Dunklen Turm, schließt nahtlos an die Ereignisse des ersten an und beginnt nur wenige Stunden nach dem Ende von Schwarz. Roland, der letzte Revolvermann, hat nach der Konfrontation mit dem Mann in Schwarz das Meer erreicht, dem seltsame Monsterhummer entsteigen und ihn beißen, bevor er fliehen kann. Wenig später erlebt er staunend, wie sich gleichsam aus dem Nichts drei Türen in unsere reale Welt auftun und den Blick freigeben auf drei Menschen unserer Tage, Roland muss sie - einen nach dem anderen - in seine Welt holen: einen Drogendealer, der in arge Bedrängnis gerät, eine schizophrene farbige Bürgerrechtlerin, Erbin eines gewaltigen Familienimperiums, und einen gefährlichen Mörder. Es sind die Drei, die der Prophezeiung des Geisterorakels zufolge auserwählt sind, ihm bei der Suche nach dem Dunklen Turm zu helfen. Nachdem Roland eine Krankheit auskuriert hat, setzen sie gemeinsam den Weg fort.
S TEPHEN K ING
DREI
D ER D UNKLE T URM
Aus dem Amerikanischen
von Joachim Körber
Durchgesehene Neuausgabe
HEYNE‹
Band-Nr. 41114
Titel der Originalausgabe
THE DRAWING OF THE THREE – THE DARK TOWER II
erschienen bei Scribner, New York
Der Titel erschien bereits in der Allgemeinen Reihe
mit der ISBN 3-453-12385-9 und 3-453-87557-5
Übersetzung der Einleitung und
durchgesehen von: Patrick Niemeyer
Copyright © 1987, 2003 by Stephen King
Copyright © der gebundenen Ausgabe 2005 by
Wilhelm Heyne Verlag, München
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 1989 by
Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München
Printed in Germany 2005
Satz: Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin
Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 3-453-01215-1
http:/ www.heyne.de
Für Don Grant
der mit diesen Romanen ein Risiko einging,
mit jedem einzelnen
Einleitung
Über Dinge, die neunzehn sind
(und anderes)
I
Als ich neunzehn war (eine Zahl, die in den Geschichten, die Sie zu lesen im Begriff sind, von einiger Bedeutung ist), waren Hobbits schwer angesagt.
Während des großen Woodstock-Musikfestivals gab es wahrscheinlich ein halbes Dutzend Merrys und Pippins, die sich dort über Max Yasugars matschiges Farmgelände schleppten, doppelt so viele Frodos und zahllose Hippie-Gandalfs. J. R. R. Tolkiens Herr der Ringe war in jenen Tagen wahnsinnig beliebt, und wenn ich es auch nicht nach Woodstock schaffte (leider, leider), war ich vermutlich wenigstens ein Hippie-Halbling. Auf jeden Fall Hippie genug, um nach der Lektüre richtig in die Bücher vernarrt gewesen zu sein. Die Bücher um den Dunklen Turm – wie überhaupt die meisten längeren Fantasy-Geschichten von Männern und Frauen meiner Generation (als zwei Beispiele für viele seien hier Die Chroniken von Thomas Covenant von Stephen Donaldson und Das Schwert von Shannara von Terry Brooks genannt) – verdanken ihre Herkunft diesen Büchern Tolkiens.
Obwohl ich die Bücher bereits in den Jahren 1966 und 1967 las, hielt ich mich mit dem Schreiben zurück. Ich war für Tolkiens mitreißenden Einfallsreichtum – die Zielsetzung seiner Geschichte – sehr empfänglich (und zwar mit ergreifender rückhaltloser Hingabe), aber ich wollte meine eigene Geschichte schreiben, und hätte ich damals angefangen, wäre nur wieder seine Geschichte dabei herausgekommen. Und das, wie der inzwischen verstorbene Tricky Dick Nixon so gern sagte, wäre falsch gewesen. Dank Mr. Tolkien hatte das 20. Jahrhundert bereits alle Elfen und Zauberer, die es brauchte.
1967 hatte ich nicht die leiseste Vorstellung, wie meine Geschichte aussehen würde, aber das machte mir nichts aus: Ich war zuversichtlich, dass ich sie schon erkennen würde, wenn sie mir über den Weg lief. Ich war neunzehn und überheblich. Zweifellos überheblich genug, um das Gefühl zu haben, noch ein Weilchen auf meine Muse und mein Meisterwerk (das es mit Sicherheit werden würde) warten zu können. Mit neunzehn, finde ich,
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