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Der erste Tod der Cass McBride

Der erste Tod der Cass McBride

Titel: Der erste Tod der Cass McBride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Giles
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Stoffpuppe in seinem weißen Schlafanzug und ein heller Lichtstrahl fiel über das Gesicht und ich stand über ihr.«
    Ich blickte auf und bemerkte, dass sich der Gesichtsausdruck des großen Cops verändert hatte. Er sah mich jetzt genauso an, wie sie David immer ansah - wie etwas Geringeres als ein Mensch.
    Ich fixierte das Kameraobjektiv, als wäre es ein Auge. »Es war still.« Ich richtete den Zeigefinger auf das Objektiv: »Sie wissen nicht, wie sehr ich Ruhe liebe. Ich hab selten Ruhe. Das ist Luxus.
    Ich habe nachgesehen, ob Cass in Ordnung ist. Sie lebte, war nur weggetreten. Ich weiß noch, dass ich dachte, wie warm und weich sie ist, als ich sie hochhob, und wie unschuldig der Teufel im Schlaf wirken kann.« Ich starrte auf meine Hände. Meine rechte steckte in einer Handschelle, die an die Tischplatte geschweißt war. »Ich habe dort noch ein paar Stunden rumgehangen, aber ich musste morgens wieder zu Hause sein, also bin ich schließlich heimgefahren. Ich dachte auch, dass es vielleicht besser sei, wenn Cass aufwachte, während ich weg war. Ich wollte, dass sie ihre gottverdammte Coolness verliert und durchdreht, wenn sie versucht, herauszufinden, wo sie ist. Dann wollte ich mit der Folter beginnen.«

 
CASS
    In meinen Schläfen pochten grässliche Kopfschmerzen und holten mich in die echte Welt zurück. Der abgedrehte Albtraum der letzten Nacht steckte mir noch in den Gliedern, ich fühlte mich steif und der ganze Körper schmerzte. Ich bewegte den Kopf hin und her, um diese abartigen Nackenschmerzen zu vertreiben, dann bog ich den Rücken durch und streckte die Zehen aus.
    Falsch, hier war etwas grundfalsch. Die nackten Zehen trafen auf keine schwere Damastbettwäsche, sondern auf etwas Hartes, Raues. Wie Holz. Rohes Holz. Und da war ein Geräusch. Wie ein dumpfes Klopfen. In meinem benommenen, schweren Kopf hämmerte es, während die Kopfschmerzen stärker wurden. Hörte ich meinen eigenen Kopf pochen? Ich hatte von Xanax nie Kopfschmerzen bekommen, derartig heftige hatte ich überhaupt noch nie.
    Hatte ich irgendetwas anderes in Dads Aktentasche erwischt? Nahm er jetzt Ecstasy? Halluzinierte ich?
    Ich öffnete die Augen. Nichts. Dunkel. Stockdunkel. Waren meine Augen offen? Lag es an den Kopfschmerzen? War ich verrückt geworden und deshalb blind? Es roch nach Urin. Stechend und - oh Gott, ich war nass. Was zum Teufel war hier los? Meine Hände zuckten, knallten gegen eine raue Fläche über mir, schlugen mir ins Gesicht. Etwas Schweres prallte gegen meinen Kopf. Meine rechte Hand. Hier stimmte was nicht. Sie war schwer. Umschlossen von ... oder ... festgebunden an einem Klotz? Der hat mich am Kopf getroffen. Was zum Teufel war hier los?
    Mein Körper schmerzte, als wäre ich die Treppe hinuntergefallen, mein Kopf war benebelt.
    Ich konnte mich nicht bewegen und nicht sehen. Meine rechte Hand war zusammengequetscht.
    Ein Unfall!
    Hatte ich einen Unfall gehabt? Steckte mein ganzer Körper in Verbänden oder ...
    Meine linke Hand betastete das Ding, das an meiner rechten Hand befestigt war. Rechteckig. Eher klein. Ein quadratischer Knopf lag frei, sodass ich ihn mit dem Daumen drücken konnte. Zu groß für einen Pager. Zu wenige Knöpfe für ein Mobiltelefon. Ein Funkgerät? Eines von diesen Gegensprechgeräten? Warum? War ich vielleicht im Krankenhaus? Hatte man mir so einen Notrufdrücker mit Klebeband an der Hand befestigt? Aber dafür war das Ding zu groß. Viel zu groß. Und es war viel zu viel Klebeband herumgewickelt. Nein, kein Krankenhaus.
    Ich spürte meine Augen. Sie waren offen. Man hatte mir nicht die Augen verbunden. War ich blind? Ich schloss die Augen. Öffnete sie. Machte es irgendeinen Unterschied? Verdammt, wenn ich das nur wüsste.
    Bitte, lass es einen Traum sein. Hoffentlich habe ich Ecstasy genommen. Alles, nur lass das nicht wahr sein.
    Ich zog die Beine an und meine Knie stießen gegen eine Fläche. Ich versuchte, die Arme und Hände auszustrecken. Streckte die Hände erneut nach oben.
    Grobes Holz. Etwas weniger als schulterbreit. Vielleicht dreißig Zentimeter länger als mein Körper. Lieber Gott, und nicht mehr als dreißig Zentimeter Raum über mir, wenn ich ganz flach lag. Ich wimmerte. Ich begann, leicht hin und her zu schaukeln, während Panik in mir hochstieg.
    Was hatte ich bloß für einen abgedrehten Traum. Da war ein Geräusch. Fast wie Musik. Als würden alle Tasten eines Klaviers gleichzeitig angeschlagen. Oder vielleicht Glas? Und dann dieser Lufthauch. Wie

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