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werden, die 1994 bekannt gegeben wurde. Michael Jackson, ein Familienmensch und jetzt verheirateter Ehemann – Ein Bild, welches versucht wurde zu vermitteln und letzte Zweifel an einem vermeintlich fragwürdigen Privatleben beseitigen sollte. Zudem die Verbindung mit dem Namen Presley, wenn das nicht Indiz genug war… Die Ehe hielt dann auch nicht lang an und scheiterte kurz darauf.
Doch konnte diese Kampagne Erfolg zeigen? Kurzzeitig schien es zumindest so zu sein. Das im Jahre 1995 veröffentlichte Album „HiStory“ erreichte kurz nach seiner Veröffentlichung weltweit die Nummer Eins, Jackson schien also zurück auf dem Olymp des Pops zu sein. Doch vergessen werden sollte dabei nicht, dass dieser Olymp mit einer bislang nie dagewesenen Werbekampagne von nahezu 45 Millionen US- Dollar begleitet wurde, in deren Rahmen sogar in den verschiedenen Städten rund um den Globus riesige Statuen (bis zu 30 Meter hoch) von Michael Jackson enthüllt wurden. Kritiker meinten, damit gäbe er nur einen Beleg, dass er sich entfremdet habe von der Realität. Besonders auffällig dabei ist, dass der Großteil der Werbekampagne keineswegs in seinem Heimatmarkt, den USA, stattfand, sondern sich auf Südamerika, Europa und Asien konzentrierte. Einzelne Single Auskopplungen erschienen entweder gar nicht oder nur mit starker Verzögerung in den USA, wo sie jedoch allesamt floppten. Der Heimatmarkt war vernichtet und man konzentrierte sich auf Märkte, die scheinbar weit weg und die Vorwürfe nur kurz zusammengefasst oder deutlich entschärft mitbekommen haben. Die Welttournee zum Album HiStory konnte Kennern schon zeigen, dass die Ikone Jackson stark bröckelte. Fast durchweg und selbst bei langsamen Balladen wurde auf Playback gesetzt, für eine Konzerttour dieses Ausmaßes ein bislang unbekannter Affront gegen die Fans. Doch zumindest in Europa und Japan vergaben ihm die Fans und bescherten ausverkaufte Stadien.
Um das Stigma, mit Lisa Marie Presley nur eine Scheinehe geführt zu haben schnell zu beseitigen und erneut den Beweis anzutreten, dass er „sehr wohl Frauen liebt und ein Familienmensch“ ist, heiratete Jackson noch während er Welttour zum Album HiStory die Krankenschwester Debbie Rowe in Sydney. Kurz darauf kam das erste Kind Jacksons zur Welt. Spätestens jetzt wollte er allen Kritikern zeigen, dass er ein ganz normaler Vater sein kann. Wie wir heute wissen, war bereits vor der Ehe alles vertraglich festgelegt. Angefangen von der Gage für Debbie Rowe für jedes Ehejahr, bis hin zu jedem Tag der Schwangerschaft und der Geburt. Alles penibel und exakt vertraglich festgehalten, inklusive entsprechender Vergütungen. Der Mensch Michael Jackson war spätestens seit dieser Zeit ein Produkt seiner Umwelt und seines übermächtigen Vaters, der sein für die Öffentlichkeit sichtbares Leben am Schreibtisch entwarf.
Nach der Rückkehr von seiner HiStory Welttournee wurde es mehrere Jahre stumm um Michael Jackson. Wogen sollten sich glätten, Skandale in Vergessenheit geraten und Kritiker verstummen. Doch dann, gegen Ende der neunziger Jahre dann ein erneutes Auftauchen in den Schlagzeilen und ein weiterer Stich ins Herz des Künstlers, der nur noch ein Schatten seiner selbst war. Der Vorwurf des Ideendiebstahls und des Plagiats wurden laut und endeten in einem Schuldspruch. Er soll unter Anderem seinen Hit „Will you be there“ zum Großteil gestohlen haben…
Jackson war zum Ende des Jahrtausends ein gebrochener Mann: Im Heimatland, in dem er Maßstäbe setzte und setzen wollte nach den Missbrauchsvorwürfen gescheitert, in Europa das Stigma des Kopierers und Playback Künstlers und als Familienmensch spätestens seit der Scheidung von Debbie Rowe im Jahre 1999. Hinzu die Unfähigkeit, „Mensch zu sein“, als von Kindheit an von außen kreiertes Produkt und ohne jede Fähigkeit zu Sozialleben, Empathie und Realitätsbewusstsein.
Anfang des neuen Jahrtausends folgten zahlreiche Ehrungen, die seine Rekordverkäufe im zurückliegenden Jahrtausend ehrten. Immerhin war er der Künstler, der Rekordmarken aufstellte und Maßstäbe setzte, unabhängig von dem weiteren Verlauf und seinem Scheitern. Unabhängig davon, dass seit diesen Ehrungen zu Beginn der 2000- er Jahre nahezu nur noch Alben erschienen, die seine „Best- of“ enthielten, teilweise mit der Unterstützung von tagesaktuellen Künstlern, die den inzwischen über 40 jährigen Jackson der Jugend und der jugendlichen Zielgruppe wieder nahe
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