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Der Fall Wüstenkönig - Kommissar Kugelblitz ; 24

Der Fall Wüstenkönig - Kommissar Kugelblitz ; 24

Titel: Der Fall Wüstenkönig - Kommissar Kugelblitz ; 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinto
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Die Geheimbotschaft
    „Der Täter trug grün gestreifte Hosen!”, sagt Kugelblitz zu Ben Nasi.
    „Grün gestreifte Pluderhosen sind gerade modern. Die tragen viele unserer jungen Leute”, sagt Ben Nasi, als Kugelblitz ihm von seinem Verdacht erzählt.
    „Aber nicht alle haben Schuhgröße 39. Und nur einer von ihnen hat ein Loch in der Hose!”, sagt Kugelblitz. „Was wollen wir wetten?”
    Er behält Recht. Es ist allerdings nicht der Mann, der sie im Kaffeehaus beobachtet hat, sondern Omar, einer der jungen Palastwächter, der nach dem Abendgebet die Moschee verlässt und auf die verdächtigen Schuhe zugeht.
    Ben Nasi und Kugelblitz stellen ihn zur Rede.
    Zunächst streitet Omar alles ab.
    „Ich bin den ganzen Tag nicht im Palast gewesen, weil ich die königlichen Rennkamele im Reitstall betreuen musste”, behauptet er.
    Aber als er dann vor Hedu Wassis steht und Kugelblitz den Stofffetzen vorweist, der genau in seine Hose passt, weiß er, dass er überführt ist.
    Schließlich gesteht er, dass ihm ein Bote Al Shuftas ein Reitkamel dafür versprochen hat, wenn er den Dolch aus der Schatzkiste stiehlt.
    „Und woher hattest du den Schlüssel, du Schurke?”, brüllt ihn Hedu Wassis an.
    „Den ha-ha-hab ich vom Schlosser”, stottert Omar.

    Nach einem langen Verhör findet Hedu Wassis heraus, dass Omar von politischen Gegnern des Sultans in die Palastwache eingeschIeust worden war, um Geheimdokumente auszuspionieren.
    Sein Vorgänger Hakan hatte in einem günstigen Moment einen Wachsabdruck des Schreibtischschlüssels gemacht. Allerdings war er wegen des Diebstahls einer Zuckerzange gefeuert worden, ehe er den fertigen Schlüssel beim Schlosser abholen konnte.
    „Soso, Hakan, dieser Schuft. Dacht ich mir’s doch, dass der nicht nur silberne Zuckerzangen geklaut hat”, knurrt Hedu Wassis ärgerlich.
    „Weil Hakan selbst nun keinen Zugang mehr zum Palast hat, sollte ich den Dolch holen und was sonst noch in der Schatztruhe war”, gesteht Omar. „Es klang ganz einfach – und ich sollte ein Reitkamel dafür bekommen.”
    „Es war ganz einfach ein Verbrechen, dass dich Kopf und Kragen kosten kann!”, schnaubt Hedu Wassis wütend.
    „Gnade!”, fleht Omar und fällt vor ihm auf die Knie.
    „Gnade? Höchstens eine Gefängniszelle mit Meerblick könnte für dich herausspringen, wenn du uns verrätst, wer hinter der Angelegenheit steckt! Al Shufta? Wer ist es? Wie sieht er aus? Sprich endlich!”

    „Da-da-das weiß ich nicht!”, stottert Omar und wird leichenblass. „Al Shufta hab ich nie gesehen. Niemand hat ihn gesehen. Er schickt nur seine Boten!”
    „Woran erkennt man sie?”, forscht Hedu Wassis weiter.
    „An einem Holztäfelchen mit einer Sphinx darauf. Als er mir das zeigte, wusste ich Bescheid. Wer nicht gehorcht, bezahlt mit seinem Leben. Ich habe den Dolch in einen Leinensack gesteckt und im Kamelstall in die Futterkiste mit den Dattelkeksen gelegt. So war es abgemacht.”
    „Und wer hat ihn da herausgeholt?”
    „Vermutlich einer von Al Shuftas Leuten. Kurz darauf verließ jedenfalls ein Reiter auf einem schnellen weißen Kamel den Reitstall.”
    „Und wohin ritt er?”, erkundigt sich Hedu Wassis gespannt.
    „In die Wüste”, murmelt Omar.
    „Mehr weiß ich nicht.”
    „Kanntest du ihn?”, forscht der Geheimdienstchef.
    Omar zögert und schüttelt den Kopf.
    „In den Kerker mit ihm!”, befiehlt Hedu Wassis außer sich. „Vielleicht fällt ihm dort mehr ein!”
    Inzwischen ist es dunkel geworden. Millionen Sterne glitzern am kristallblauen Nachthimmel. So als hätte Sultan Harun al Raschid seine Schatzkiste auf einer dunkelblauen Samtdecke ausgeleert.
    „Ich mache noch einen Spaziergang zu den Reitställen. Kommst du mit?”, fragt Kugelblitz, als Ben Nasi ihn nach dem Abendessen zum Gästehaus zurückbringen will.
    „Ehrensache”, antwortet Ben Nasi.
    Der königliche Reitstall liegt am Ortsrand. Dahinter beginnt die Wüste.
    Die Reitknechte sind damit beschäftigt, die Kamele für die Nacht zu versorgen. Ein paar Männer sitzen noch am Lagerfeuer beim Nachtessen.
    „Dort ist Kelim. Den kenne ich aus der Medrese – das heißt auf Arabisch Schule. Bestimmt hilft er uns weiter, wenn er kann.” Ben Nasi läuft auf einen etwa gleichaltrigen jungen Mann zu.
    Der hat zum Glück ein besseres Gedächtnis als Omar und erinnert sich genau an den weißen Reiter.

    „Hast du gesehen, ob er Dattelkekse aus der Futterkiste geholt

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