Der Fall Wüstenkönig - Kommissar Kugelblitz ; 24
hat?”, erkundigt sich Ben Nasi gespannt.
„Hat er!”, nickt sein Freund. „Dann ritt er los. Es war kurz vor sechs. Seinen Namen kenne ich nicht. Er hatte einen Korb am Sattel hängen, wie ihn die Schlangenfänger für die Aufbewahrung ihrer Tiere benutzen.”
Kelim lacht. „Nun, vielleicht war ja nur ein Picknick drin.”
„Hast du eine Ahnung, wohin er geritten ist?”, erkundigt sich Ben Nasi.
„Zu einer der Oasen vermutlich. Als er wegritt, fiel ein Zettel aus seinem Ärmel. Hier ist er!” Er kramt einen Zettel aus dem alten Ölfass, das als Abfalltonne dient. „Die Schrift kann ich nicht lesen. Ein mir unbekannter Dialekt. Daneben ist eine Art Wegskizze, oder?”
„Ich vermute, das ist ein Geheimcode”, murmelt Ben Nasi nach einem flüchtigen Blick auf das Papier. „Ich kann ihn nicht entschlüsseln, aber ich denke, mit Geheimcodes kennt sich mein Freund Kugelblitz besser aus als ich.”
Kugelblitz studiert den Zettel genau und sagt dann: „Ja, ich glaube, ich weiß, wohin der weiße Reiter geritten ist.”
Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
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Eine überraschende Entdeckung
Am nächsten Morgen machen sich Kugelblitz und sein Begleiter Ben Nasi zeitig auf den Weg zur Oase Schiwa , um dort nach dem gestohlenen Dolch zu suchen.
Prinz Ali und Hedu Wassis sind wegen eines Staatsbesuches am Vormittag unabkömmlich und wollen später nachkommen.
„Ist das da vorn eine Fata Morgana oder ist es tatsächlich die Oase Schiwa ?”, erkundigt sich Kugelblitz, nachdem sie zwei Stunden geritten sind.
„Gleich sind wir da”, versichert ihm Ben Nasi. „Es ist die Oase, die einmal Fatimas Familie gehört hat. Die Palmen sind jetzt grau und fast völlig vertrocknet. Offiziell wohnt da keiner mehr. Ein ideales Räuberversteck.”
„Moment mal!”, ruft KK plötzlich.
„Da sind frische Spuren im Sand!” Ben Nasi steigt ab und liest die Fährten im Sand.
Schließlich sagt er: „Das waren mindestens zehn Kamelreiter. Sie ritten von der Oase weg. Heute Nacht nach dem Sandsturm.”
„Wenn die Galgenvögel ausgeflogen sind, können wir uns ja in Ruhe dort umsehen!”, brummt Kugelblitz.
Er ist wild entschlossen, schnellstmöglich aus dem Sattel zu klettern.
Sein Allerwertester brennt wie Feuer. Er ist das Reiten nicht gewohnt.
Am Rand der Oase kann man jetzt deutlich die verfallene Ruine einer alten Wüstenfestung erkennen.
Einen Augenblick lang glaubt Kugelblitz auf dem Turm eine Gestalt zu erkennen. Aber als er durch das Fernglas sieht, kann er niemanden entdecken.
„Die Palmen sehen erbärmlich aus. Und das alte Fort bröselt vor sich hin”, seufzt Ben Nasi, während sich sein Kamel in schaukelnden Bewegungen im heißen Sand niederlässt. „Was man nicht pflegt, holt sich die Wüste schnell zurück.”
„Ich würde mir gern den Brunnen dort näher ansehen”, sagt Kugelblitz, und klettert mit schmerzverzerrtem Gesicht aus dem Sattel.
„Zwecklos! Total ausgetrocknet”, seufzt Ben Nasi.
„Wenn ich die Zeichnung richtig verstehe, müsste es eigentlich eine unterirdische Verbindung vom Brunnen zum Fort geben”, grübelt Kugelblitz und studiert die Skizze, die er aus der Satteltasche gekramt hat.
„Wasserleitung oder Geheimgang”, vermutet Ben Nasi nach einem Blick auf den zerknitterten Zettel.
Wind und Wetter haben der alten Wüstenfestung aus gelbem Tuffstein schwer zugesetzt. Überall liegen Trümmer herum.
„Der vordere Eingang ist verschüttet”, sagt Ben Nasi und zeigt auf einen Steinhaufen vor einem Rundbogen in der Mauer.
„Ich vermute, es gibt einen zweiten Eingang”, sagt Kugelblitz und deutet auf Spuren im Sand, die um das Fort herumführen. Sie enden auf der Rückseite des Forts in einem Gestrüpp.
Neugierig untersucht Kugelblitz den Boden vor der Mauer. Eine verwitterte Holztür, die im Gebüsch liegt, erweckt seine Neugierde. Es ist eine Sphinx
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