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Der Fluch der Makaá

Der Fluch der Makaá

Titel: Der Fluch der Makaá Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Talbiersky
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Händedruck, den mir Juan damals im Museum gegeben hatte, und ebenso an den Ring. „Natürlich“, rief ich. Ich hatte mich immer schon gewundert, wieso das Zeichen der Makaá nicht mit dem Abdruck auf der gefälschten Odalisque übereinstimmte. Doch plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Es war der Abdruck des Ringes – ein Negativ-Abdruck!“
    „Ganz genau.“
    Bley setzte seinen Bericht fort:
    Carlos, der unterdessen als Pilot bei einer kleinen Fluggesellschaft arbeitete, beschloss meine Familie aus dem Weg zu räumen. Bley erfuhr erst später, dass Carlos die Maschine mit uns hatte abstürzen lassen, doch er tobte wie wild als er dies mitbekam. Um die Tarnung jedoch nicht auffliegen zu lassen, überzeugte er Carlos, dass die Familie ein hervorragendes Druckmittel wäre. Für den Fall, dass sie Schwierigkeiten mit der Polizei bekommen sollten, hätten sie Geiseln.
    Als Carlos das einsah, beeilte er sich mit Bley, zu der Absturzstelle zu gelangen, um zu sehen, was zu retten war. Sie fanden uns zu ihrer großen Erleichterung nicht tot, sondern nur bewusstlos, und schleiften zuallererst unsere Eltern fort, da von ihnen die größte Gefahr ausging. Als sie zurückkamen, waren wir Kinder verschwunden, und diesmal war es Carlos, der wütend wurde. Zwar waren wir in seinen Augen nur Kinder, doch wir waren alt genug, um als Mitwisser eine Gefahr darzustellen. Er setzte Bley darauf an, uns zu finden. Dieser hörte, dass die Polizei in Uruyén nach uns fahndete und nahm Kontakt zum Dorf auf. Es gelang ihm, Mateo ins Vertrauen zu ziehen. Von ihm erfuhr er von unserem Plan, den Weg der Makaá zu beschreiten. Nun konnte Bley zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Er konnte in aller Ruhe in San Francisco auf uns warten.
    „Du hast mit Mateo gesprochen?“, unterbrach ich ihn erstaunt. Mittlerweile lauschte meine ganze Familie der unglaublichen Geschichte. „Wann?“
    „Als ihr in der alten Kapelle ward“, antwortete jemand.
    Ich sah auf und blickte in Mateos Gesicht. „Im Übrigen entschuldige ich mich für mein plötzliches Verschwinden, doch ich musste die Polizei informieren, dass die Operation Guácharo-Höhle beginnen konnte…“, erklärte er.
    Meine Brüder und ich fielen ihm lachend um den Hals. „Ich hab immer gewusst, dass du uns nicht im Stich lassen würdest“, rief Oliver. „Ich hab es einfach gewusst!“
    Mateo grinste und strich Oliver über das Haar. „Ist alles klar bei euch?“
    „Ja“, versicherte ich ihm. „Jetzt schon. Aber erzähl doch, Bley, wie ging es weiter?“
    „Nun ja“, sagte Bley. „Mateo und ich verblieben so, dass er euch auf dem Weg begleiten sollte und darauf acht geben würde, dass euch nichts passiert. Ich sollte dann in San Francisco zu euch stoßen und aus der Ferne ein Auge auf euch werfen. Niemand sollte Mateo und mich in Verbindung bringen. Niemand durfte wissen, dass wir uns kannten, da ich ja bereits als verdeckter Ermittler ein Erbe der Makaá geworden war. Ja, und während ihr eine Aufgabe nach der anderen gemeistert habt und eure Eltern in halbwegs sicherem Gewahrsam bei Carlos waren, zog Karina ihre Register. Sie verwirrte die Presse, indem sie Meldungen über euren Tod herausgab und die ganze Angelegenheit in einen mysteriösen Schleier hüllte. Nachdem ihr verschwunden ward, bereiteten sich zahlreiche privat organisierte Suchtrupps darauf vor, die ganze Gegend nach euch umzukrempeln. Um das zu verhindern, musstet ihr kurzerhand für tot erklärt werden. Polizeichef Gonzalez ließ es zu, dass sie den Hoteldirektor bezirzte, damit er alle eure Daten aus den Computern nahm, um damit sämtliche Beweise für eure Anwesenheit in diesem Land zu vernichten. Übrigens glaube ich, dass ihr Señor Gonzalez bereits getroffen habt.“
    Erstaunt blickte ich den großen, behäbigen Mann an, der eifrig in sein Funkgerät sprach und ab und zu den Polizisten Befehle erteilte, die hier und da Spurensicherungen machten. Und plötzlich erkannte ich in ihm den dicken Mann, der auf dem Hoteldach in Caracas im Schatten Zeitung gelesen und Limonade geschlürft hatte. Er nickte freundlich zu mir herüber und ich winkte im zu. „Ein ganz schön abgekartetes Spiel, was ihr da getrieben habt“, staunte Robert anerkennend.
    „Sag mal, was ist eigentlich aus Rico de Silva geworden?“, wunderte ich mich plötzlich. „Ging von ihm denn keine Gefahr für Carlos und seine Bande aus?“
    Bley neigte den Kopf zur Seite und seufzte. „Doch natürlich. Deshalb wollten sie ihn

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