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031 - Sie kamen aus dem Jenseits

031 - Sie kamen aus dem Jenseits

Titel: 031 - Sie kamen aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Vor uns befand sich ein Loch im Fußboden. Ich stand davor, blickte auf den grauen, etwa zwanzig Zentimeter hohen Nebelkreis, und schreckliche Ereignisse zogen im Zeitraffertempo an meinem geistigen Auge vorbei.
    Mr. Silver, der Ex-Dämon, und ich befanden uns in Frank Esslins Haus. Ich glaube, über Frank Esslin brauche ich nicht mehr viel zu sagen.
    Er war mal unser Freund gewesen, dieser zuverlässige WHO-Arzt. Und er haßte das Böse wie wir. Wo er auf Spuren der schwarzen Macht stieß, setzte er sich voll gegen die Höllenmächte ein.
    Und nun… gehörte er selbst zu unseren erbittertsten Feinden.
    Er war zum Söldner der Hölle geworden. Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, hatte ihn dazu gemacht. [1]
    Rufus gab es inzwischen nicht mehr. Es gelang Mr. Silver und mir, ihn zu vernichten. [2] Aber Frank entwischte uns, und es wäre sehr wichtig gewesen, ihn unschädlich zu machen, denn unser einstiger Freund war im Besitz gefährlicher Höllenpillen.
    Wenn ein Mensch eine davon schluckte, wurde er zum schrecklichen Ungeheuer. Es war Rufus’ Vermächtnis. Frank Esslin hütete es wie einen wertvollen Schatz.
    Mein Partner, der reiche Industrielle Tucker Peckinpah – eine unserer wichtigsten Stützen – setzte alle Hebel in Bewegung, damit wir Frank habhaft werden konnten.
    Und es zeichnete sich ein Silberstreifen am Horizont ab, als uns gemeldet wurde, daß Frank in seinem Haus in New York aufgetaucht war. [3]
    Gleichzeitig erhielt Mr. Silver einen telepathischen Hilferuf seiner Freundin Roxane. Sie war in Schwierigkeiten geraten. Er mußte ihr beistehen, und so begab ich mich allein nach New York, wo sich Frank Esslin mittlerweile mit Yora, der Totenpriesterin, einer grausamen Dämonin, zusammengetan hatte.
    Er genoß nun wieder dämonischen Schutz. Ich kämpfte gegen die beiden, doch bevor ich der Totenpriesterin gefährlich werden konnte, schuf sie mitten in Franks Living-room ein Dimensionstor, durch das sich die beiden in die Vergangenheit absetzten!
    Ohne zu wissen, wie ich von dort jemals wieder zurückkehren konnte, folgte ich ihnen – und landete im 17. Jahrhundert. Es war die Zeit der großen Hexenprozesse in Amerika.
    Ich selbst geriet in die Gewalt eines dämonischen Hexenjägers namens Stockard Ross, wurde gefoltert und mußte gegen den Obervampir Pacar kämpfen…
    Erst in der Schlußphase konnte mir Mr. Silver zu Hilfe kommen, und wir bestritten das Finale zusammen. Das Ergebnis: Yora, Frank Esslin und Stockard Ross machten sich aus dem Staub. Wir mußten damit rechnen, ihnen wiederzubegegnen.
    Pacar und seine Vampir-Diener existierten nicht mehr, und die Hexenjagd wurde abgeschafft, Richtblöcke, Galgen und Scheiterhaufen verschwanden, die Menschen kamen langsam zur Ruhe.
    Und Mr. Silver zeigte mir den Weg zurück in mein Jahrhundert.
    Ohne ihn wäre ich wohl bis ans Ende meiner Tage durch das 17. Jahrhundert geirrt.
    Vor unserer Rückkehr kümmerte sich der Ex-Dämon um meine Blessuren, und mit Hilfe von Magie stellte er mich – als Energiespender – wieder auf die Beine.
    Ich hatte keine Schmerzen mehr und fühlte mich wieder stark, als wir nun vor dem von Yora geschaffenen Dimensionstor standen.
    »Ich muß es schließen«, sagte der Hüne mit den Silberhaaren.
    »Okay«, gab ich zurück.
    »Sonst fällt am Ende noch ein Ahnungsloser in die Vergangenheit.«
    »Das halte ich für unmöglich. Wir befinden uns in Frank Esslins Haus. Wer sollte hier hereinkommen?«
    Der Ex-Dämon zuckte mit den Schultern. »Das kann man nicht wissen. Vielleicht ein Penner.«
    »Schaffst du es, dieses Tor so zu schließen, daß es Yora nicht mehr aufkriegt? Ich meine, kannst du’s irgendwie versiegeln?«
    »Nein, Tony, das würde mir nicht gelingen. Yora ist zu stark. Außerdem kann sie jederzeit an einer anderen Stelle so ein Tor entstehen lassen.«
    »Irgendwie mag ich sie«, knurrte ich. »Weil sie so herrlich dafür sorgt, daß mein Kreislauf in Schwung bleibt.«
    Der Hüne grinste breit. »Wenn es sie nicht gäbe, hättest du direkt Langeweile.«
    »Du sagst es.«
    »Und Phorkys, Atax und Metal gibt es auch nur, damit du keinen Rost ansetzt.«
    »Du hast Mago vergessen.«
    »Ach ja, richtig«, sagte Mr. Silver, und seine silbernen Brauen über den perlmuttfarbenen Augen zogen sich grimmig zusammen, denn Mago, der Schwarzmagier und Jäger der abtrünnigen Hexen, hatte sich das Höllenschwert meines Freundes geholt. [4]
    »Und die Grausamen 5«, vervollständigte ich die schwarze Front.
    Diese

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