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Der Fluch des schwarzen Ritters

Der Fluch des schwarzen Ritters

Titel: Der Fluch des schwarzen Ritters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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beleidigt, und es bestrafte ihn für den Zusammenstoß mit mehreren festen Huftritten.
    Poppi preßte sich eng an das wollige Tier und hoffte, daß der Ritter von ihr nicht weiter Notiz nehmen würde. Doch dieser war ohnehin viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Er schaffte es nun endlich, wieder auf beide Beine zu kommen und davonzutaumeln. Platsch! Wütend spuckte ihm das Lama hinterher und traf ihn auf den geschlossenen Helm.
    „Dort... dort läuft er doch!“ schrie eine bekannte Stimme. Sie gehörte Lilo, die aus dem Zelt gestürzt war und mit Axel und Dominik die Verfolgung des Ritters aufnahm.
    Kurze Zeit später kehrten die drei enttäuscht zu Poppi und dem Lama zurück.
    „Entwischt! Er ist wieder auf dem Motorrad entwischt!“ berichtete Lilo.
    „Was hältst du davon?“ fragte Poppi und streckte dem Superhirn triumphierend eine Handvoll Papierschnipseln entgegen.
    Lieselotte rümpfte die Nase. „Was soll ich mit dem Plunder?“
    „Das Zeug hat der Schwarze Ritter verloren“, erklärte ihr Poppi. „Ich glaube das wenigstens. Weil die Sachen direkt neben Lilibet gelegen sind und vorher noch nicht da waren.“
    Axel stürzte sich sofort darauf und untersuchte die Papierstückchen. Doch er hatte keinen Erfolg. Es handelte sich fast ausschließlich um Kaugummistreifen.
    „Wertlos“, lautete Lilos Kommentar dazu.
    „Denkste“, widersprach ihr Dominik. „RED PEPPER ist eine Kaugummimarke, die bei uns nicht erhältlich ist. Ich kenne sie aus England. Dort ist sie sehr beliebt!“
    „Dann ist der Schwarze Ritter vielleicht ein Engländer?“ überlegte Lilo laut. „Verwirrung total: Jetzt habe ich nicht einmal mehr den blassesten Schimmer, wieso er es hier auf alle Trapezartisten abgesehen hat.“
    „Leute, ich habe noch etwas gefunden“, verkündete Axel stolz und präsentierte einen kleinen Zettel. „Panhans... 222...“ war draufgekritzelt.
    „Was ist ein Panhans?“ fragte Lilo die anderen.
    Dominik kannte sich aus. „Als Leser sämtlicher Reiseprospekte kann ich dir das schon sagen: Es handelt sich um ein tolles Hotel auf dem Semmering. Ich habe dort selbst schon einige Tage mit meinen Eltern verbracht.“
    Bei Lieselotte klickte es: „222 könnte eine Zimmernummer sein.“
    Die anderen stimmten ihr zu. „Jetzt müssen wir nur noch jemanden finden, der uns zu diesem Hotel bringt. Dort wartet vielleicht schon die Lösung für diesen Fall!“

Miß Feuerball
     
     
    Eine Stunde lang versuchte die Polizei, Spuren des Brandstifters zu sichern. Sie nahmen die Aussagen der vier Knickerbocker über den Schwarzen Ritter auf, schienen den Junior-Detektiven aber nicht allzusehr zu glauben.
    „Ich glaube, die Kinder wollen sich vor allem ein bißchen wichtig machen“, hörte Dominik später einen Polizisten seinem Kollegen zuflüstern.
    „Tante Fee, auch wenn die Polizei uns für Dilos hält, wir müssen dieser Sache nachgehen“, versuchte Lilo die rundliche Dame zu überzeugen. „Wer weiß, was diesem Schwarzen Ritter als nächstes einfällt. Ich warte nur, bis er sich auf deine Schlangen stürzt.“
    Tante Fees Augen bekamen ein wildes Glitzern. „Dann mache ich Mus aus ihm“, knurrte sie und zerquetschte Luft zwischen ihren dicken, fleischigen Händen. „Tut mir leid, Leute“, entschuldigte sie sich dann, „aber ich muß nach St. Polten zurück. Die Abendvorstellung ruft. Doch vielleicht...!“ Ihre Miene erhellte sich. Sie stapfte davon und kam wenige Minuten später mit einem kaugummikauenden Mädchen zurück, das die vier Knickerbocker abschätzend musterte.
    „Die Gartenzwerge wollen Detektive sein?“ meinte sie leise zu Tante Fee. Allerdings laut genug, daß es die Bande verstehen konnte.
    „Wir wollen es nicht sein, wir sind es!“ antwortete Lieselotte cool.
    Tante Fee klatschte dem Mädchen mit ihrer wuchtigen Hand auf den Rücken, so daß es nach vorne stolperte.
    „Die sind okay und auf zack!“ erklärte sie und fügte schmunzelnd hinzu: „Die lassen sich nicht erwischen.“
    Das Mädchen schleuderte seine langen, etwas strähnigen Haare zurück und machte mit dem Kopf eine Bewegung in Richtung Parkplatz. „Dann kommt, ich fahre euch auf den Semmering. Auch wenn wir dabei quer durch Niederösterreich müssen.“
    „Bis heute abend“, rief Tante Fee den vier Junior-Detektiven nach. Es sollte allerdings sehr spät am Abend werden.
    Der Anfang der Fahrt verlief äußerst schweigsam. Axel, Lilo, Poppi und Dominik waren in Gedanken versunken, und dem Mädchen schienen

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