Der Geek-Atlas (German Edition)
Effekt kann man leicht beobachten, wenn man zwei unterschiedlich weit entfernte Objekte betrachtet. Visieren Sie zum
Beispiel zwei Bäume in einem Park an, wobei sich einer in Ihrer Nähe und der andere in einiger Entfernung befindet. Bewegen
Sie nun Ihren Kopf relativ zu dem näheren Baum. Wie Sie bemerken, resultiert eine größere Bewegung des Kopfes in einer kleineren
sichtbaren Bewegung des weiter entfernten Baums.
Bei der Parallax-Methode wird ein Stern zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten beobachtet. Diese zwei Zeitpunkte liegen sechs
Monaten auseinander. Durch dieses 6-Monats-Intervall wird sichergestellt, dass sich die Erde so weit, wie es möglich ist,
vom Ausgangspunkt entfernt hat und sich auf der anderen Seite der Sonne befindet. Durch die Beobachtung der relativen Bewegung
des Sterns von zwei Positionen aus erhalten wir den Parallaxenwinkel. Die Trigonometrie liefert uns (wie oben beschrieben)
zusätzlich die Entfernung des Sterns relativ zur Entfernung zwischen Erde und Sonne.
Um den Parallaxenwinkel zu bestimmen, messen Astronomen den Winkel zwischen dem beobachteten Stern und einem entfernten festen
Stern ( Abbildung 114.2 ). Wir erhalten so zwei Winkel, einen für jede Beobachtungsposition. Der Parallaxenwinkel ist einfach die Summe dieser beiden
Winkel. Der entfernte Stern bewegt sich relativ zur Erde nicht, wodurch er bei beiden Beobachtungspositionen den gleichen
Winkel aufweist.
Abbildung 114.2 Stellare Parallaxe
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Kapitel 115. Early Television Museum, Hillard, OH
40° 2′ 3.67″ N, 83° 9′ 41.17″ W
Was drin ist, nicht was läuft
Es gibt auf der Welt viele Fernseh-Museen, doch das Early Television Museum ist für den wissenschaftlich interessierten Reisenden
das unterhaltsamste. Es ist der Mechanik und der Elektronik des Fernsehens und nicht den Stars, die über die Mattscheibe flimmern,
gewidmet. Außerdem bietet das Museum viel Interaktivität und demonstriert Fernsehtechnik aus den 1930ern.
Die Museumssammlung beginnt bei mechanischen Fernsehgeräten aus den 1920ern und 1930ern, die zwischen 30 und 60 Zeilen nutzten
(im Gegensatz zu den 625 Zeilen konventioneller PAL-Fernseher). Das Museum besitzt einen funktionstüchtigen Baird Televisor
aus dem Jahr 1930 (der ursprünglich als Bausatz geliefert wurde; siehe Abbildung 115.1 ) und einen Davin Tri Standard, der nach Artikeln gebaut wurde, die Ende 1928 in Popular Mechanics erschienen. Viele weitere Fernseher aus dieser Zeit werden ausgestellt und funktionieren noch.
Abbildung 115.1 Baird Televisor aus dem Jahr 1930; zur Verfügung gestellt von the Early Television Museum
Ein weiterer Bereich ist Schwarz/Weiß-Fernsehern ab dem Baujahr 1936 gewidmet. Es gibt eine große Sammlung amerikanischer,
aber auch britischer, europäischer und südamerikanischer Fernsehgeräte. Viele dieser Apparate funktionieren noch, da die Early
Television Foundation (die das Museum betreibt) die Geschichte der Fernsehtechnik lebendig halten möchte und die Ausstellungsstücke
restauriert und repariert.
Die hier ausgestellten ersten Farbfernsehgeräte lassen sich bis in die frühen 1950er zurückdatieren und umfassen einen funktionsfähigen
RCA CT-100 und einen Westinghouse H840CK15, die ersten beiden Farbfernsehen, die 1954 käuflich zu erwerben waren.
Die Senderseite des Fernsehens wird auch berücksichtigt. Es gibt eine Sammlung von Kameras, Monitoren und Testgeräten sowie
eine Ausstellung mit Fernsehröhren, Antennen und Zubehör. Es ist sogar ein mobiler TV-Übertragungswagen aus dem Jahr 1948
zu sehen.
Außerdem sollte sich kein Besucher die Chance entgehen lassen, auf einem Fernsehbildschirm aus den 1930ern zu erscheinen.
Das Museum besitzt eine restaurierte Flying-Spot-Kamera von RCA, bei der das Gesicht des Besuchers mit einem Lichtstrahl abgetastet
wird, um dann ein Bild aufzubauen. Stellen Sie sich vor diese Kamera und Ihr Gesicht erscheint in einem funktionierenden 60-Zeilen-Fernseher
von RCA aus dem Jahr 1930.
Praktische Informationen
Ein Besuch des Museums ist kostenlos, Spenden sind aber immer willkommen. Informationen zu einem Besuch finden Sie unter http://www.earlytelevision.org/ . Jedes Jahr im Mai organisiert die Early Television Foundation (die das Museum betreibt) eine Early Television Convention
mit Vorträgen zur Fernsehtechnik und einer Auktion mit TV-Teilen.
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Die Erfindung des John Logie Baird
1926 stellte der schottische Erfinder John Logie Baird einen
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