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Der Geheimcode

Der Geheimcode

Titel: Der Geheimcode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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nichts ein. Er war hereingelegt worden. Vielleicht endgültig. Es war noch keinem Menschen gelungen, Artemis Fowl zu überlisten. Nun, einmal reichte ja auch.
    »Ich verschwinde jetzt«, sagte Spiro und steckte den C Cube ein. »Bevor mich der CIA-Satellit erwischt, und dieser andere - ZUP, oder wie war das? Kenne ich nicht, aber sobald ich dieses Spielzeug zum Laufen gebracht habe, werden die Typen sich wünschen, sie hätten noch nie von mir gehört. War nett, mit dir Geschäfte zu machen.«
    Auf dem Weg zur Tür zwinkerte Spiro seinem Leibwächter zu. »Sie haben sechs Minuten, Arno. Traumhaft, was? Sie werden derjenige sein, der den berühmten Butler erledigt.« Dann wandte er sich noch einmal Artemis zu, unfähig, sich eine letzte Stichelei zu verkneifen. »Ach, übrigens - ist Artemis nicht ein Mädchenname?«
    Dann verschwand er in dem multikulturellen Touristengewimmel auf der Straße. Die alte Dame schloss hinter ihm die Tür ab. Das Klicken hallte durch das Restaurant.
    Artemis beschloss, die Initiative zu ergreifen. »Nun, meine Damen und Herren«, sagte er, bemüht, nicht in die schwarzen Löcher der Waffenläufe zu starren, »ich bin sicher, wir können uns einig werden.«
    »Still, Artemis!«
    Artemis' Gehirn brauchte eine Weile, um die Tatsache zu verarbeiten, dass Butler ihm befohlen hatte zu schweigen. Und das obendrein auf höchst impertinente Weise.
    »Wie war das...?«
    Butler hielt seinem Arbeitgeber den Mund zu. »Still, Artemis. Diese Leute sind Profis. Und mit denen verhandelt man nicht.« Butler ließ den Kopf kreisen, dass die Sehnen in seinem Nacken krachten.
    »Gut erkannt, Butler. Wir sind hier, um euch zu töten. Sofort nachdem Mr. Spiro den Anruf bekam, haben wir Leute hergeschickt. Ich kann's nicht fassen, dass du darauf reingefallen bist, Mann. Wirst wohl langsam alt.«
    Butler konnte es selbst nicht fassen. Früher hätte er jeden Treffpunkt erst einmal eine Woche lang observiert, bevor er sein Okay gegeben hätte. Vielleicht wurde er tatsächlich alt. Und die Chancen standen gut, dass er keinen Tag älter werden würde.
    »Also gut, Blunt«, sagte er und streckte die leeren Hände von sich. »Sie und ich. Einer gegen einen.«
    »Sehr edel«, spottete Blunt. »Das gehört wohl zu deinem asiatischen Ehrenkodex, was? So was habe ich nicht. Wenn du meinst, ich würde das Risiko eingehen, dass du hier irgendwie rauskommst, dann hast du dich geschnitten. Die Sache ist ganz einfach. Ich schieße, und du stirbst. Keine Kraftprobe, kein Duell.«
    In aller Ruhe griff Blunt in seinen Hosenbund. Wozu sich beeilen? Eine Bewegung von Butler, und ein Dutzend Kugeln würde ihn durchlöchern.
    Artemis' Gehirn schien abgeschaltet zu haben. Der gewohnte Ideenstrom war versiegt. Ich werde sterben, dachte er. Ich glaub's einfach nicht.
    Butler sagte etwas. Artemis entschied, dass es nicht schaden konnte zuzuhören.
    »Was hat sechs Farben und weist den Weg zum Gold?«, fragte der Leibwächter laut und deutlich.
    Blunt schraubte einen Schalldämpfer auf den Lauf seiner Keramikpistole. »Was ist los? Was soll der Quatsch? Dreht der große Butler jetzt durch? Na, wenn ich das weitererzähle...«
    Doch die alte Dame sah nachdenklich aus. »Sechs Farben? Hm... Das kenne ich.«
    Artemis kannte es auch. Das Lösungswort war der Detonationscode für die Schallgranate der ZUP, die mithilfe eines Magneten an der Unterseite des Tisches angebracht war. Eine von Butlers kleinen Sicherheitsvorkehrungen. Sobald jemand das Wort sagte, würde die Granate explodieren und eine massive Schallladung durch das Gebäude jagen, die jedes Fenster und Trommelfell in Stücke riss. Kein Rauch, keine Flammen, aber jedem im Umkreis von zehn Metern, der keine Ohrstöpsel trug, blieben genau fünf Sekunden, bevor heftiger Schmerz einsetzte.
    Die alte Dame kratzte sich mit dem Revolverlauf am Kopf. »Sechs Farben, und weist den Weg zum Gold? Ach ja, jetzt fällt's mir wieder ein! Das hatten wir früher mal in der Schule. Die Lösung lautet: Regenbogen.«
    Regenbogen. Das entscheidende Wort. Gerade noch rechtzeitig dachte Artemis daran, den Kiefer zu lockern. Wenn er die Zähne zusammenbiss, würden die Schallwellen sie zertrümmern wie Zuckerglas.
    Die Granate explodierte in einer Druckwelle komprimierten Schalls und schleuderte elf Leute durch den Raum, bis eine Wand sie bremste. Wer Glück hatte, traf auf eine Trennwand und segelte direkt hindurch. Wer Pech hatte, knallte gegen eine massive Steinwand. Dabei ging einiges kaputt. Und

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