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Der Geist des Highlanders

Titel: Der Geist des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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eigensinniges Mädchen, aber da er diese Charakterzüge an sich selbst schätzte, sah er nicht ein, warum er sie ihr verübeln sollte.
    Die Hintertür ging auf und schlug mit einem Knall wieder zu. Auf dem Läufer stand ein Mann, stampfte mit den Füßen und pustete sich in die hohlen Hände. »Kalt draußen«, murrte er. »Man sollte meinen, dass der Frost Ende März schon ein bisschen nachgelassen hätte.«
    Ambrose schürzte die Lippen. »Du lebst jetzt seit vierhundert Jahren in England, Fulbert, und ich glaube, genauso lange beklagst du dich schon über das Wetter. Warum erwartest du eigentlich ständig, dass es wärmer ist als gewöhnlich?«
    Fulbert de Piaget warf sich auf einen Stuhl und genehmigte sich ebenfalls einen Krug mit heißem Ale. »Die Hoffnung stirbt nie«, brummte er.
    »Ja, das mag sein«, gab Ambrose zu, »aber der Frühling kommt, wann er will. Sei dankbar, dass du in diesem sanften, südlichen Land leben durftest. In den Highlands gibt es im März immer noch Eis und Frost.«
    »Deshalb haben die Schotten ja auch immer schlechte Laune«, erwiderte Fulbert.
    Ambrose hatte gerade den Mund geöffnet, um Fulbert über die Feinheiten des schottischen Charakters zu belehren, als sich die Tür öffnete und sein Landsmann Hugh McKinnon hereinspähte.
    »Ist sie in der Nähe?«
    Fulbert schürzte die Lippen. »Wer?«
    »Mrs Pruitt«, erwiderte Hugh mit klappernden Zähnen. »Wer sonst?«
    »Hab’ sie nicht gesehen«, sagte Fulbert. »Sie ist vermutlich damit beschäftigt, sich zurechtzumachen, um ihrem Schatz hier zu gefallen.« »Dem Himmel sei Dank«, stieß Hugh hervor und trat in die Küche. Er schloss die Tür hinter sich und nahm seinen Platz am Ofen ein. »Ich wünschte, du brächtest es endlich hinter dich, Ambrose«, sagte er. »Sprich mit der armen Frau.«
    »Ja, genau«, warf Fulbert ein und wandte sich Ambrose zu. »Du hast der guten Mrs Pruitt eine Unterredung zugesagt, und du musst dein Versprechen halten.«
    »Ich werde mit ihr sprechen, wenn ich die Zeit dazu finde«, erwiderte Ambrose mit zusammengebissenen Zähnen.
    Fulbert grunzte. »Dann sorg dafür, dass du bald Zeit hast. Die Frau ruiniert mir langsam den Schlaf mit dem ständigen Piepsen und Rumoren ihrer Geräte.«
    »Irgendwann wird sie es leid, hinter uns herzujagen«, erklärte Ambrose zuversichtlich.
    »Vielleicht«, erwiderte Fulbert, »aber dich wird sie immer weiter verfolgen.«
    »Ja, das stimmt«, warf Hugh ein. »Und sie hat genügend Geräte, um ihre Untersuchungen des Paranormalen in alle Ewigkeit fortzusetzen. Mir kommt es so vor, als ob der Paketdienst ihr alle vierzehn Tage eine neue Lieferung bringt.«
    »Nun, heute Abend brauchen wir uns darüber keine Sorgen zu machen«, meinte Ambrose. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass Mrs Pruitt zu Bett gegangen ist ...«
    Hinter ihnen knarrte die Tür, die die Küche vom Esszimmer trennte.
    »Iiih!«, kreischte Hugh und verschwand.
    Wortlos schüttete Fulbert sein Ale in einem Zug herunter und löste sich ebenfalls auf.
    Ambrose löschte alle Lichter bis auf eine einzelne Kerze, hatte jedoch keine Zeit, sich aus dem Staub zu machen, als die Tür auch schon ein zweites Mal knarrte. Er warf einen Blick über die Schulter, in der Hoffnung, seine Ohren hätten ihn getäuscht. Aber es war vergebens.
    Die Tür öffnete sich einen Spaltbreit, und Ambrose sah mit
    Schrecken, dass ein Gespenster-Geigerzähler hindurchgeschoben wurde. Das Biest machte kleine, klickende Geräusche, an den Seiten brannten Lämpchen, und die beiden Metallzeiger sprangen hoch, als stünden aufsehenerregende Entdeckungen bevor.
    Ambrose fluchte leise. Gab es denn auf dieser Welt keinen Frieden mehr?
    Die Hand, die das Gerät hielt, schob sich durch den Spalt. Sie sollte sich besser darauf beschränken, Gäste zu bedienen und wohlschmeckende Mahlzeiten zuzubereiten, als arme, unglückselige Schatten zu quälen. Leider jedoch kümmerten sich die Hand und die Person, zu der sie gehörte, um Dinge, die sie nichts angingen.
    Zum Beispiel um ihn.
    Die Tür wurde aufgestoßen, und Mrs Pruitt sprang in die Küche, von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet.
    Unwillkürlich wich Ambrose zurück. Er stellte sich neben die Hintertür, wo Mrs Pruitt seine Anwesenheit vielleicht nicht erspüren konnte.
    »Ich weiß, dass Ihr hier drinnen seid«, erklärte Mrs Pruitt und schwenkte ihre Taschenlampe. »Zeigt Euch endlich, verdammt noch mal!«
    Rasch hüpfte Ambrose auf einen Arbeitstisch, während Mrs Pruitt mit ihrer

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