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Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion

Titel: Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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je nach der Produktivität derselben stellt sich dasselbe Quantum Arbeit in viel oder wenig Produkten, Gebrauchswerten dar. Wie groß das Quantum Arbeit ist, das sich in einem Scheffel darstellt, hängt ab von der Masse der Scheffel, die dasselbe Quantum Arbeit liefert. Es hängt hier von der Produktivität der Erde ab, in welchen Mengen von Produkt der Wert sich darstellt; aber dieser Wert ist gegeben, unabhängig von dieser Verteilung. Wert stellt sich in Gebrauchswert dar; und Gebrauchswert ist eine Bedingung der Wertschöpfung; aber es ist Narrheit, einen Gegensatz zu bilden, wo auf der einen Seite ein Gebrauchswert, die Erde, steht und auf der andern ein Wert, und noch dazu ein besondrer Wertteil. 2. 〈Hier bricht das Ms. ab.}
III
    Die Vulgärökonomie tut in der Tat nichts, als die Vorstellungen der in den bürgerlichen Produktionsverhältnissen befangenen Agenten dieser Produktion doktrinär zu verdolmetschen, zu systematisieren und zu apologetisieren. Es darf uns also nicht wundernehmen, daß sie gerade in der entfremdeten Erscheinungsform der ökonomischen Verhältnisse, worin diese prima facie abgeschmackt und vollkommene Widersprüche sind – und alle Wissenschaft wäre überflüssig, wenn die Erscheinungsform und das Wesen der Dinge unmittelbar zusammenfielen –, wenn gerade hier die Vulgärökonomie sich vollkommen bei sich selbst fühlt und ihr diese Verhältnisse um so selbstverständlicher erscheinen, je mehr der innere Zusammenhang an ihnen verborgen ist, sie aber der ordinären Vorstellung geläufig sind. Daher hat sie nicht die geringste Ahnung darüber, daß die Trinität, von der sie ausgeht: Grund und Boden – Rente, Kapital – Zins, Arbeit – Arbeitslohn oder Preis der Arbeit drei prima facie unmögliche Kompositionen sind. Erst haben wir den Gebrauchswert Boden, der keinen Wert hat, und den Tauschwert Rente: so daß ein soziales Verhältnis, als Ding gefaßt, zur Natur in eine Proportion gesetzt ist; also zwei inkommensurable Größen, die ein Verhältnis zueinander haben sollen. Dann Kapital – Zins. Wird das Kapital als eine gewisse, in Geld selbständig dargestellte Wertsumme gefaßt, so ist esprima facie Unsinn, daß ein Wert mehr Wert sein soll, als er wert ist. Gerade in der Form: Kapital – Zins fällt alle Vermittlung fort, und ist das Kapital auf seine allgemeinste, aber darum auch aus sich selbst unerklärliche und absurde Formel reduziert. Ebendarum zieht der Vulgärökonom die Formel Kapital – Zins, mit der okkulten Qualität eines Werts, sich selbst ungleich zu sein, der Formel Kapital – Profit vor, weil hier schon dem wirklichen Kapitalverhältnis nähergekommen wird. Dann wieder, in dem unruhigen Gefühl, daß 4 nicht 5 ist und daher 100 Taler unmöglich 110 Taler sein können, flüchtet er vom Kapital als Wert zur stofflichen Substanz des Kapitals; zu seinem Gebrauchswert als Produktionsbedingung der Arbeit, Maschinerie, Rohstoff etc. So gelingt es dann wieder, statt des unbegreiflichen ersten Verhältnisses, wonach 4 = 5, ein ganz inkommensurables herauszubringen zwischen einem Gebrauchswert, einem Ding auf der einen Seite, und einem bestimmten gesellschaftlichen Produktionsverhältnis, dem Mehrwert, auf der andern; wie beim Grundeigentum. Sobald er bei diesem Inkommensurablen angelangt, wird dem Vulgärökonomen alles klar, und fühlt er nicht mehr das Bedürfnis, weiter nachzudenken. Denn er ist eben beim »Rationale« der Bürgervorstellung angelangt. Endlich, Arbeit-Arbeitslohn, Preis der Arbeit, ist, wie in Buch I nachgewiesen, ein Ausdruck, der prima facie dem Begriff des Werts widerspricht und ebenso dem des Preises, der allgemein selbst nur ein bestimmter Ausdruck des Werts ist; und »Preis der Arbeit« ist ebenso irrationell wie ein gelber Logarithmus. Aber hier ist der Vulgärökonom erst recht befriedigt, da er nun bei der tiefen Einsicht des Bürgers angelangt ist, daß er Geld für die Arbeit zahlt, und da grade der Widerspruch der Formel gegen den Begriff des Werts ihn der Verpflichtung überhebt, den letztren zu begreifen.
    Wir 144 haben gesehn, daß der kapitalistische Produktionsprozeß eine geschichtlich bestimmte Form des gesellschaftlichen Produktionsprozesses überhaupt ist. Dieser letztere ist sowohl Produktionsprozeß der materiellen Existenzbedingungen des menschlichen Lebens wie ein in spezifischen, historisch-ökonomischen Produktionsverhältnissen vor sich gehender, diese Produktionsverhältnisse selbst und damit die Träger dieses

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