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Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Titel: Das Lächeln in deinen Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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1. Kapitel
    B eate war mit dem festen Vorsatz zum Vorstellungsgespräch erschienen, den Job zu ergattern. Sie hatte sich tagelang auf alle nur erdenklichen Fragen vorbereitet, Hunderte von Gesprächssituationen konstruiert und durchgespielt – nur nicht die, nichts gefragt zu werden. Beate wartete. Sie fühlte den eindringlichen Blick der Frau, die ihr gegenübersaß. Es war offensichtlich, dass die abschätzte, ob es sich überhaupt lohnte, Zeit auf ein Gespräch mit ihr zu verwenden. Beate hielt dem Blick stand, was ihr gleichzeitig Gelegenheit bot, die Inhaberin der Mertens Versicherungsgruppe zu betrachten.
    Cornelia Mertens entsprach dem Bild aus einem Modekatalog: Ihr Kostüm saß perfekt, die Frisur saß perfekt, die Haltung war elegant und Ausdruck vollkommener Beherrschung. Ihr Stil passte genau zum zweckmäßig ohne Schnörkel eingerichteten Büro.
    Jetzt senkte Cornelia Mertens den Kopf, schob Beates Bewerbungsmappe zur Seite, um die nächste hervorzunehmen. »Danke, Frau Thiele. Ich fürchte, Sie sind nicht die Richtige für die Stelle.« Die Stimme klang klar und akzentuiert.
    Halb verwirrt, halb verärgert saß Beate da, unschlüssig, was sie erwidern sollte. Sollte sie überhaupt etwas erwidern? Die Sache schien gegessen. Das Gespräch war kurz und klar im Ausgang. Falls man es denn Gespräch nennen wollte. Fleischbeschau war wohl der passendere Ausdruck.
    Cornelia Mertens hob den Kopf, zog leicht gereizt die Augenbrauen hoch. »Guten Tag«, sagte sie und unterstrich damit ihre Aufforderung an Beate, den Raum zu verlassen.
    Beate rührte sich nicht vom Fleck. Ihr Ärger nahm angesichts der ihr entgegengebrachten Arroganz rasant zu und ließ sie alle Verwirrung vergessen. Was dachte die Frau sich dabei, sie so von oben herab zu behandeln? Bevor ich hier rausgehe, werde ich der Dame klarmachen, was ich von Leuten halte, die sich auf ihre Position hin einbilden, etwas Besseres zu sein! »Gehen Sie immer so mit den Leuten um?« machte Beate ihrem Frust Luft. »Haben Sie Spaß daran? Oder ist Ihnen heute morgen beim Lesen des Börsenteils der Kaffee nicht bekommen? Ist das Ihre Art, sich abzureagieren?«
    Cornelia Mertens schaute auf. In ihrem Gesicht rührte sich kein Muskel. Entweder machte ihr der Wutausbruch ihres Gegenübers wirklich nichts aus, oder sie hatte sich ausgezeichnet unter Kontrolle. »Erwarten Sie darauf eine Antwort?« fragte sie kühl.
    »Ja!« erwiderte Beate empört.
    Ein stechender Blick aus zwei blitzenden Augen. Beate erwartete jeden Moment den endgültigen Rausschmiss.
    »Entschuldigung«, sagte Cornelia Mertens statt dessen. »Es lag nicht in meiner Absicht, Sie zu beleidigen.« Und zu Beates größtem Erstaunen folgte die Erklärung: »Als Sie eintraten, habe ich mich geärgert, dass mein Personalleiter Ihre Akte in die Auswahl genommen hat. Sie entsprechen nicht den Anforderungskriterien. Sie kommen als Ingenieurin aus der Fertigungstechnik, sind absolut branchenfremd. Dazu sind Sie mit Ihren Erfahrungen völlig überqualifiziert. Ja, Ihre Sprachkenntnisse sind beeindruckend. Englisch, Französisch, Italienisch. Auch Ihre umfangreichen PC-Kenntnisse. Und genau deshalb muss ich befürchten, dass Sie bei nächstbester Gelegenheit den Job wieder kündigen werden. Deshalb kann ich Sie nicht einstellen. Ich suche eine Assistentin auf lange Sicht.« Sie hob bedauernd die Hände.
    »Aber gerade aufgrund meiner Qualifikation finde ich mich schnell mit neuen Themen zurecht«, ergriff Beate die vielleicht einzige Chance, Pluspunkte für sich zu sammeln. »Und ich habe schon länger über einen Branchenwechsel nachgedacht. Es ist richtig, der Job stellt eine ganz andere Art von Arbeit dar, als ich sie bisher gemacht habe. Aber gerade das reizt mich. Und, wie gesagt, ich lerne in kürzester Zeit.«
    »So? Was haben Sie zum Beispiel aus dem bisherigen Gesprächsverlauf gelernt?« fragte Cornelia Mertens. Diese Thiele überraschte sie mit ihrer Hartnäckigkeit.
    »Sie sind auf ein bestimmtes Bewerberprofil festgelegt, das Sie für das effektivste halten«, erwiderte Beate. »Dem soll folglich Ihre neue Assistentin entsprechen. Sie sind nicht sehr experimentierfreudig.« Beate wusste, der letzte Satz war nicht eben diplomatisch. Aber was hatte sie zu verlieren?
    Cornelia Mertens nickte. »Da haben Sie absolut recht. Das bin ich wirklich nicht.«
    »Sie berauben sich damit der Chance, positiv überrascht zu werden.« Beate blieb beharrlich.
    »Ich würde eher sagen, ich vermeide unangenehme

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