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Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion

Titel: Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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verwendbare Seide zu fabrizieren.
    Das schlagendste Beispiel von Verwendung von Abfällen liefert die chemische Industrie. Sie verbraucht nicht nur ihre eignen Abfälle, indem sie neue Verwendung dafür findet, sondern auch diejenigen der verschiedenartigsten andern Industrien und verwandelt z.B. den früher fast nutzlosen Gasteer in Anilinfarben, Krappfarbstoff (Alizarin), und neuerdings auch in Medikamente.
    Von dieser Ökonomie der Exkremente der Produktion, durch ihre Wiederbenutzung, ist zu unterscheiden die Ökonomie bei der Erzeugung von Abfall, also die Reduktion der Produktionsexkremente auf ihr Minimum, und die unmittelbare Vernutzung, bis zum Maximum, aller in die Produktion eingehenden Roh-und Hilfsstoffe.
    Die Ersparung von Abfall ist zum Teil durch die Güte der angewandten Maschinerie bedingt. Öl, Seife etc. wird gespart im Verhältnis wie die Maschinenteile genauer gearbeitet und besser poliert sind. Dies bezieht sich auf die Hilfsstoffe. Z. T. aber, und dies ist das wichtigste, hängt es von der Güte der angewandten Maschinen und Werkzeuge ab, ob ein größrer oder geringrer Teil des Rohstoffs im Produktionsprozeß sich in Abfall verwandelt. Endlich hängt dies ab von der Güte des Rohstoffs selbst. Diese ist wieder bedingt teils durch die Entwicklung der extraktiven Industrie und Agrikultur, die ihn erzeugt (von dem Fortschritt der Kultur im eigentlichen Sinn), teils von der Ausbildung der Prozesse, die der Rohstoff vor seinem Eintritt in die Manufaktur durchmacht.
    »Parmentier hat bewiesen, daß seit einer nicht sehr entfernten Epoche, z.B. der Zeit Ludwigs XIV., die Kunst, Korn zu mahlen, in Frankreich sehr bedeutend vervollkommnet worden ist, so daß die neuen Mühlen, gegenüber den alten, aus derselben Menge Korn bis zur Hälfte mehr Brot liefern können. Man hat in der Tat für die jährliche Konsumtion eines Einwohners von Paris anfangs 4 setiers Korn, dann 3, endlich 2 gerechnet, während sie heutzutage nur noch 1 1 / 3 setier oder ungefähr 342 Pfund per Kopf ist... In der Perche, wo ich lange gewohnt habe, sind plump konstruierte Mühlen, die Mühlsteine von Granit und Trapp hatten, nach den Regeln der seit 30 Jahren so sehr fortgeschrittnen Mechanik umgebaut worden. Man hat sie mit guten Mühlsteinen von La Ferté versehn, man hat das Korn zweimal ausgemahlen, man hat dem Mahlbeutel eine kreisförmige Bewegung gegeben, und das Produkt an Mehl hat sich für dieselbe Menge Korn um 1 / 6 vermehrt. Ich erkläre mir also leicht das enorme Mißverhältnis zwischen dem täglichen Kornverbrauch bei den Römern und bei uns; der ganze Grund liegt einfach in der Mangelhaftigkeit der Verfahrensweisen beim Mahlen und bei der Brotbereitung. So muß ich auch eine merkwürdige Tatsache erklären, die Plinius XVIII., c.20, 2 anführt... Das Mehl wurde in Rom verkauft, je nach Qualität, zu 40, 48 oder 96 Ass der Modius. Diese Preise, so hoch im Verhältnis zu den gleichzeitigen Kornpreisen, erklären sich aus den damals noch in der Kindheit befindlichen, unvollkommnen Mühlen und den daraus folgenden beträchtlichen Mahlkosten.« (Dureau de la Malle, »Écon. Pol. des Romains«, Paris 1840, I, p.280, 281.)
V. Ökonomie durch Erfindungen
    Diese Ersparungen in Anwendung des fixen Kapitals sind wie gesagt das Resultat davon, daß die Arbeitsbedingungen auf großer Stufenleiter angewandt werden, kurz, daß sie dienen als Bedingungen unmittelbar gesellschaftlicher, vergesellschafteter Arbeit oder der unmittelbaren Kooperation innerhalb des Produktionsprozesses. Es ist dies einesteils die Bedingung, worunter allein die mechanischen und chemischen Erfindungen angewandt werden können, ohne den Preis der Ware zu verteuern, und dies ist immer die conditio sine qua non. Andernteils werden erst bei großer Stufenleiter der Produktion die Ökonomien möglich, die aus der gemeinschaftlichen produktiven Konsumtion hervorfließen. Endlich aber entdeckt und zeigt erst die Erfahrung des kombinierten Arbeiters, wo und wie zu ökonomisieren, wie die bereits gemachten Entdeckungen am einfachsten auszuführen, welche praktischen Friktionen bei Ausführung der Theorie – ihrer Anwendung auf den Produktionsprozeß – zu überwinden usw.
    Nebenbei bemerkt, ist zu unterscheiden zwischen allgemeiner Arbeit und gemeinschaftlicher Arbeit. Beide spielen im Produktionsprozeß ihre Rolle, beide gehn ineinander über, aber beide unterscheiden sich auch. Allgemeine Arbeit ist alle wissenschaftliche Arbeit, alle Entdeckung, alle

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