Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion
verlorengehn; die Eisenspäne, die bei der Maschinenfabrikation abfallen und wieder als Rohstoff in die Eisenproduktion eingehn etc. Exkremente der Konsumtion sind die natürlichen Ausscheidungsstoffe der Menschen, Kleiderreste in Form von Lumpen usw. Die Exkremente der Konsumtion sind am wichtigsten für die Agrikultur. In Beziehung auf ihre Verwendung findet in der kapitalistischen Wirtschaft eine kolossale Verschwendung statt; in London z.B. weiß sie mit dem Dünger von 4 1 / 2 Millionen Menschen nichts Beßres anzufangen, als ihn mit ungeheuren Kosten zur Verpestung der Themse zu gebrauchen.
Die Verteuerung der Rohstoffe bildet natürlich den Antrieb zur Vernutzung der Abfälle.
Im ganzen sind die Bedingungen dieser Wiederbenutzung: Massenhaftigkeit solcher Exkremente, die sich nur ergibt bei Arbeit auf großer Stufenleiter; Verbesserung der Maschinerie, womit Stoffe, die in ihrer gegebnen Form früher unbrauchbar, in eine der Neuproduktion dienstbare Gestalt übergeführt werden; Fortschritt der Wissenschaft, speziell der Chemie, welche die nutzbaren Eigenschaften solcher Abfälle entdeckt. Allerdings findet auch in der kleinen, gärtnermäßig betriebnen Agrikultur, wie etwa in der Lombardei, im südlichen China und in Japan, große Ökonomie dieser Art statt. Im ganzen aber ist in diesem System die Produktivität der Agrikultur erkauft durch große Verschwendung menschlicher Arbeitskraft, die andren Sphären der Produktion entzogen wird.
Die sog. Abfälle spielen eine bedeutende Rolle in fast jeder Industrie. So wird im Fabrikbericht Oktober 1863 als einer der Hauptgründe angegeben, weshalb sowohl in England wie in vielen Teilen von Irland die Pächter nur ungern und selten Flachs bauen:
»Der große Abfall... der bei der Bereitung des Flachses in den kleinen mit Wasserkraft getriebenen Hechelfabriken (scutch mills) stattfindet... Der Abfall bei Baumwolle ist verhältnismäßig gering, aber bei Flachs sehr groß. Gute Behandlung beim Wasserrösten und mechanischen Hecheln kann diesen Nachteil bedeutend einschränken... In Irland wird Flachs oft auf höchst schmähliche Weise gehechelt, so daß 28-30% verlorengehn«,
was alles durch Anwendung von beßrer Maschinerie vermieden werden könnte. Das Werg fiel dabei so massenhaft ab, daß der Fabrikinspektor sagt:
»Von einigen der Hechelfabriken in Irland ist mir mitgeteilt worden, daß die Hechler den dort gemachten Abfall oft zu Hause auf ihren Herden als Brennstoff verwandt haben, und doch ist er sehr wertvoll.« (l.c. p. 140.)
Von Baumwollabfall wird weiter unten die Rede sein, wo wir von den Preisschwankungen des Rohstoffs handeln.
Die Wollenindustrie war gescheiter als die Flachsbereitung.
»Es war früher gewöhnlich, die Zubereitung von Wollenabfall und wollnen Lumpen zu wiederholter Bearbeitung in Verruf zu erklären, aber das Vorurteil hat sich vollständig gelegt mit Beziehung auf den shoddy trade (Kunstwollindustrie), die ein wichtiger Zweig des Wollendistrikts von Yorkshire geworden ist, und ohne Zweifel wird auch das Geschäft in Baumwollabfall bald denselben Platz einnehmen als ein Geschäftszweig, der einem anerkannten Bedürfnis abhilft. Vor 30 Jahren waren wollne Lumpen, d.h. Stücke von ganz wollnem Tuch etc... im Durchschnitt etwa 4 Pfd. St. 4 sh. per Tonne wert; in den letzten paar Jahren sind sie 44 Pfd. St. per Tonne wert geworden. Und die Nachfrage ist so gestiegen, daß auch gemischte Gewebe aus Wolle und Baumwolle vernutzt werden, indem man Mittel gefunden hat, die Baumwolle zu zerstören, ohne der Wolle zu schaden; und jetzt sind Tausende von Arbeitern in der Fabrikation von Shoddy beschäftigt, und der Konsument hat großen Vorteil davon, indem er jetzt Tuch von guter Durchschnittsqualität zu einem sehr mäßigen Preis kaufen kann.« (»Rep. Fact., Oct. 1863«, p. 107.)
Die so verjüngte Kunstwolle betrug schon Ende 1862 ein Drittel des ganzen Wollverbrauchs der englischen Industrie. (»Rep. Fact., Oct. 1862«, p. 81.) Der »große Vorteil« für den »Konsumenten« besteht darin, daß seine Wollkleider nur ein Drittel der frühern Zeit brauchen, um zu verschleißen, und ein Sechstel, um fadenscheinig zu werden.
Die englische Seidenindustrie bewegte sich auf derselben abschüssigen Bahn. Von 1839-1862 hatte der Verbrauch von wirklicher Rohseide sich etwas vermindert, dagegen der von Seidenabfällen verdoppelt. Mit verbesserter Maschinerie war man im Stand, aus diesem, anderswo ziemlich wertlosen Stoff eine zu vielen Zwecken
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