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Der Healing Code

Der Healing Code

Titel: Der Healing Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Johnson Alex Loyd
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wurde bei der entsprechenden Stanford-Forschungsstudie entdeckt, dass Zellen, die einen Austausch zuließen und sich im Wachstums- und Heilungsmodus befanden, buchstäblich immun gegen Krankheiten und Leiden waren. Lassen Sie mich diese Aussage wiederholen, denn es ist die wichtigste, die ich seit langem von der medizinischen Forschung gehört habe: «Eine Zelle, die sich im Wachstums- und Heilungsmodus befindet, ist immun gegen Krankheiten.» Das ist sozusagen unerhört!
    Wie Sie sehen, ist die Kampf-oder-Flucht-Reaktion notwendig, um uns in Notfällen das Leben zu retten, doch dieser Zustand sollte nicht über längere Zeit hinweg aufrechterhalten werden. Das Problem ist, dass die meisten von uns gerade das tun: viel zu lange in diesem körperlichen Zustand verharren. Wenn das geschieht, ist eines unausweichlich die Folge: Irgendetwas wird Schaden nehmen und sich als Symptom manifestieren. Wenn eine Reihe von Symptomen vorliegt, sprechen wir von einer Krankheit. Eine Krankheit entsteht also vereinfacht gesagt an jener Stelle, an der das schwächste Glied der Kette unter dem Druck, den wir Stress nennen, gebrochen ist.

Wie voll ist Ihr Fass?

    Die amerikanische Ärztin Dr. Doris Rapp gilt vielen als die führende Allergologin der Welt. Sie hat zahlreiche Bücher geschrieben, vor allem über Allergien bei Kindern. Dr. Rapp hat eine Theorie entwickelt, die sie das «Stressfass» nennt. Dieser Theorie zufolge haben wir alle ein inneres «Fass». Es steht für die Menge an Stress, die wir bewältigen können, bevor sich Schädigungen einstellen. Solange unser Fass nicht voll ist, können wir uns recht effektiv um neu in unserem Leben und unserem Körper auftauchende Stressfaktoren kümmern, sodass sie uns nicht schaden. Sobald jedoch unser Fass überläuft, bricht das schwächste Glied.
    Wenn nun der Feueralarm ausgelöst wird, sendet das Gehirn durch Zellen, die direkt an den Nervenenden sitzen, eine Botschaft ans Immunsystem. Diese Zellen heißen Dendriten. Als ich noch studierte, lernten wir, dass es sich dabei um Immunzellen handelt. Und in der Tat, so ist es. Dann verleibten die Neurologen sie ihrem Fachgebiet ein, weil die Dendriten Neurotransmitter abgeben — dieselben Neurotransmitter, deren sich auch Nervenzellen bedienen. Nun werden sie also «neuronale Immunzellen» genannt, weil beides zutrifft: Sie sind Teil des Nervensystems, und sie sind ein direktes Verbindungsglied zum Immunsystem. Ihre Botschaft lautet: «Stopp! Sofort abschalten!»

Immunsystem in der Warteschleife

    Warum sollte das Gehirn diese Botschaft an das Immunsystem schicken? Denken Sie einmal darüber nach. Was ist der Zweck des Sympathikus? Unser Leben zu retten. Und was ist der Zweck des Immunsystems? Bakterien, Viren und Pilze abzuwehren und entartete (Krebs-)Zellen zu zerstören. Muss das unbedingt in den nächsten fünf Minuten passieren? Natürlich nicht. Das Immunsystem verbraucht zudem eine gewaltige Menge Energie. Erinnern Sie sich: Wir benötigen in den nächsten Minuten all unsere Energievorräte und Ressourcen für ein einziges Ziel — unser Leben zu retten! Deshalb wird alles, was nicht (über)lebensnotwendig ist, heruntergefahren.
    Es ist okay, wenn unser Immunsystem fünf Minuten lang nicht gegen Bakterien oder Pilze kämpft, und es ist auch okay, wenn in dieser Zeit keine Verdauung stattfindet. Doch heutzutage leben wir ständig im Kampf-oder-Flucht-Modus.
    Während wir um die ganze Welt reisten, um Herzfrequenzvariabilitätstests durchzuführen, kristallisierte sich allmählich ein faszinierendes und maßgebliches Phänomen heraus. Vor dem Test fragten wir jeden Probanden: «Fühlen Sie sich heute gestresst?» Etwa 50 Prozent bejahten, die anderen 50 Prozent verneinten. Von den 50 Prozent, die verneint hatten, wurden jedoch über 90 Prozent positiv getestet. Sie befanden sich also — ohne dass es ihnen bewusst war — in einem physiologischen Stresszustand — jenem Stresszustand, der zu Krankheit und Leiden führen kann.
    Daher sollten Sie sich jedes Mal, wenn Sie einen Schnupfen haben oder Schmerzen, deren Ursprung Sie nicht erkennen können, oder wenn der Arzt Ihnen eine Krebsdiagnose stellt — kurzum, wenn es Ihnen gesundheitlich nicht gutgeht — , die Frage stellen: «Welcher Stress hat das verursacht, und wie kann ich ihn beseitigen?»
    Aber warum stellen wir uns diese Frage dann nicht? Weil wir bisher über keine nachhaltige, zuverlässige und wissenschaftlich abgesicherte Methode verfügten, Stress zu

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