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Der Healing Code

Der Healing Code

Titel: Der Healing Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Johnson Alex Loyd
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einer Frau sucht. Oder wenn er mitten in der Nacht erwacht, besonders da er diese negative Situation so oft erlebt hat.

Eis-am-Stiel-Erinnerungen

    Ich hatte einmal eine Klientin, die einen Intelligenzquotienten von 180 besaß, an einer Eliteuniversität einen Abschluss mit Auszeichnung gemacht und die besten Aussichten hatte, es an der Wall Street weit zu bringen. Sie sagte, sie habe keine gesundheitlichen Probleme, wohl aber Probleme mit Erfolg: «Ich kann einfach nicht aufhören, meinen beruflichen Aufstieg zu sabotieren. Alle sagen, dass ich das Zeug dazu habe, an der Wall Street Karriere zu machen, aber jedes Mal, wenn sich eine Aufstiegsmöglichkeit abzeichnet, finde ich einen Weg, es zu vermasseln.» Bei der Arbeit mit dem Healing Code entdeckte sie, dass sich all das auf ein Erlebnis zurückführen ließ, das sie im Alter von fünf oder sechs Jahren hatte. Es war ein Sommertag, und ihre Mutter hatte ihrer Schwester ein Eis am Stiel gegeben; ihr aber wollte sie keines geben.
    Sie würden nun vielleicht erwarten, dass es zum Streit kam. Ihr flog das Eis am Stiel an den Kopf, sie fiel hin, verletzte sich und musste in die Notaufnahme. Aber nein — nichts von alldem. Das ist die ganze Geschichte: Ihre Mutter gab ihrer Schwester ein Eis am Stiel, nicht aber ihr. Ihre Mutter sagte sogar: «Deine Schwester hat brav aufgegessen. Wenn du auch brav aufisst, bekommst du auch ein Eis am Stiel.» Was hatte die Mutter also falsch gemacht? Absolut nichts. Aber diese Erinnerung wurde mit dem Verstand, den Augen und der Denkweise einer Fünfjährigen kodiert — vergessen Sie nicht, sie befand sich damals noch immer im Delta-Theta-Stadium. Und auf diesem Niveau bleibt ihr die Erinnerung erhalten. Sie wird ein Leben lang aus der Sicht einer Fünfjährigen mit dem Unbewussten verdrahtet, bis sie verändert wird oder heilt.
    Derartige vorsprachliche oder vor dem Erwerb des logischen Denkens liegende Erinnerungen können wie Schreckgespenster durch unser ganzes Leben geistern. Und wir haben Tausende davon. Wie viel von dem, was wir über die Welt wissen, haben wir in den ersten vier oder fünf Jahren unseres Lebens gelernt? Jede Menge, und all das haben wir in der Perspektive unseres damaligen Entwicklungsstandes abgespeichert. All das haben wir in jenem Delta-Theta-Hirnwellen-Stadium verschlüsselt, ohne die Unterstützung des logischen Denkvermögens.
    Sooft diese Erinnerungen reaktiviert werden, werden wir zurückkatapultiert ins Alter von fünf Monaten oder fünf Jahren und können nicht wie ein Erwachsener rational darauf blicken und reagieren.

Traumaerinnerungen

    Diese Erinnerungen prägen sich uns natürlich unser ganzes Leben über ein, sooft sich eben ein Trauma ereignet. Wir können Traumaerinnerungen aber auch erben.
    Das Interessante an Traumaerinnerungen ist, dass unser rationales Denkvermögen zu einem gewissen Grad «abgeklemmt» wird, wenn wir ein Trauma erleben. Warum? Weil wir in einen Schockzustand geraten. Wenn Sie schon einmal jemanden gesehen haben, der unter Schock stand (und sei es nur im Fernsehen), werden Sie sich vielleicht daran erinnern, dass er nicht in der Lage war zu sprechen oder nicht wusste, wo er sich befand oder was gerade geschehen war. Lassen Sie mich an meinem eigenen Beispiel erklären, was dabei vor sich geht: Vor vier Jahren bekam ich einen Strafzettel wegen zu schnellen Fahrens und beschloss, lieber zur Nachschulung zu gehen, statt die Verwarnung auf meinem Konto stehenzulassen. An jenem Abend hielt der Schulungspolizist zur Begrüßung eine kleine Ansprache. Etwas von dem, was er sagte, werde ich nie vergessen: Wenn wir nachts bei normalen Straßenverhältnissen und in ausreichendem Abstand hinter jemandem herfahren, der vor einem plötzlich auftauchenden Tier bremsen muss, dann haben wir nicht mehr genug Zeit zu denken: «Oh, das Auto da vorn macht eine Vollbremsung. Ich nehme wohl besser den Fuß vom Gas und bremse auch, sonst fahre ich noch auf.» Wir haben einfach nicht genug Zeit dazu, das zu denken und einen Unfall zu verhindern. Zum Glück, meinte der Polizist, verfügen wir aber über einen Mechanismus, der all das automatisch veranlasst. Wenn wir die Bremslichter vor uns aufleuchten sehen, wird unter Umgehung des logischen Denkens der reaktive Verstand eingeschaltet. Unser reaktiver Verstand reagiert, unmittelbar und viel schneller, als wir denken könnten. Wir treten auf die Bremse und bauen keinen Unfall.
    Ich weiß nicht, ob dieser Polizist jemals einen Psychologiekurs

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