Der Healing Code
wir uns mit einer der beiden Alternativen besser, aber wir sind noch immer verwirrt und unsicher.
Innere Ruhe
Wenn wir verwirrt sind, befinden wir uns nicht in einem Zustand der inneren Ruhe und des inneren Friedens. Wenn ich im Frieden mit einem bestimmten Glaubenssatz oder Vorgehen bin, dann ist das der Indikator, dass ich die Wahrheit in Liebe glaube. Wenn ich ängstlich, traurig, verwirrt, hin und her gerissen bin und ein seltsames Gefühl in der Brust oder im Magen habe, dann habe ich etwas im Herzen, an das ich glaube, das aber zu meiner Fähigkeit, die ganze, echte Wahrheit zu glauben, im Widerspruch steht. Mit anderen Worten: Ich glaube die Wahrheit nicht in Liebe, und daher werde ich auch nicht die Ergebnisse bekommen, die ich mir wünsche.
Noch ein Wort zu der Ruhe und dem inneren Frieden, über die wir hier sprechen. Viele Menschen verwechseln sie mit zwei anderen Dingen. Dazu gehört das Glücksgefühl, dass die Dinge so laufen, wie man es möchte. Hier liegen jedoch keine innere Ruhe, kein innerer Frieden vor, sondern glückliche Umstände. Woher Sie wissen sollen, womit Sie es zu tun haben? Stellen Sie sich diese Frage: Spüren Sie noch immer diesen Frieden, auch wenn sich die Umstände gegen Sie wenden, oder stürzt Sie das in Verwirrung, Depression und Angst? Wahrer Frieden hängt nicht von den Umständen ab.
Das Zweite, was oft mit innerer Ruhe verwechselt wird, ist Betäubung. «Ich bin nicht verwirrt, ich bin nicht unruhig, ich habe keine Angst oder Schmerzen — ich fühle überhaupt nichts!» Auch das ist kein Frieden. Es zeugt normalerweise von destruktiven Zellerinnerungen, die so massiv sind, dass Ihr Herz Ihren «Fühler» ausgeschaltet hat, damit Sie überhaupt überleben konnten. Denn alles, was Sie fühlten, bereitete Ihnen große Schmerzen.
Die Macht der ganzen Wahrheit
Wenn Sie die Ergebnisse erreichen möchten, die ich Ihnen zu Beginn des Buches versprach, müssen Sie an die Wahrheit glauben.
Als ich ein kleiner Junge war, verzauberte mich im Kino ein Film. Es war einer der besten Filme, die ich bis dahin gesehen hatte. Ich kam nach Hause und sprang prompt mit einem Schirm in der Hand von unserem Dach. Nein, ich war nicht selbstmordgefährdet; ich hatte nur Mary Poppins gesehen. Offenbar glaubte ich daran, dass auch ich wie Julie Andrews mit einem Regenschirm durch die Luft fliegen könne. Immerhin: Ich sprang vom Dach! Alles, was wir tun, tun wir, weil wir an etwas glauben. Es wäre mir unmöglich gewesen, vom Dach zu springen, wenn ich nicht daran geglaubt hätte, es überleben zu können. Ich glaubte wahr und wahrhaftig daran, dass ich, mit diesem Schirm bewehrt, fliegen könnte, aber es blieb mir dennoch versagt, obwohl ich es mir doch so sehr wünschte. Die einzige Möglichkeit, Erfolg zu haben, ist, an die Wahrheit zu glauben.
Sie mögen nun sagen: «Moment mal. Ich dachte, diese Kraft wird freigesetzt, wenn man an etwas glaubt, selbst wenn es nicht wahr ist. Wo ist denn nun die Kraft in dieser Mary- Poppins -Geschichte?» Erstens: in meinem Herzen. In dem Augenblick, als ich vom Dach sprang, fühlte ich mich wie Superman — und ich hatte nicht einmal etwas eingeworfen. Ich war stark, frei, aufgekratzt. Das ist Kraft! Zweitens: Ich bin gesprungen. Wenn Sie hundert Kinder in meinem damaligen Alter auf ein Dach stellen, wie viele davon, meinen Sie wohl, werden tatsächlich springen? Wahrscheinlich keines! Selbst wenn man den Geldbeutel zückt oder sie mit Süßigkeiten oder Videos zu locken versucht, würden sie wahrscheinlich immer noch nicht springen. Ich will darauf hinaus, dass eine enorme Kraft nötig ist, um ein Kind dahin zu bringen, entgegen jedem Instinkt etwas zu tun, das in seinem Herzen ist. Das ist Kraft, und diese Kraft führt zu Ergebnissen. Das Problem ist nur: Ich bekam nicht das Ergebnis, das ich mir gewünscht hatte, und natürlich war das Ergebnis auch nicht von Dauer.
Ich hatte also meine Wahrheit, die darin bestand, dass ich im Film jemand anderen mit einem Schirm fliegen sah; mir entging eben nur, dass ein Sprung vom Dach dem unumstößlichen Naturgesetz der Schwerkraft unterliegt. Wenn ich mich besser informiert und die Wahrheit erfahren hätte, anstatt unmittelbar nach der Rückkehr aus dem Kino vom Dach zu springen, dann — davon bin ich heute überzeugt — wäre ich gar nicht erst gesprungen. Ich hätte in unserem Lexikon nachgeschlagen. Ich hätte natürlich auch meine Eltern um ihre Meinung gebeten, und wenn ich verzweifelt genug gewesen
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