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Der Herzog Von Köln

Der Herzog Von Köln

Titel: Der Herzog Von Köln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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augenblicklich verständlich machte. Seine Hand legte sich um den Schwertgriff.
    Es war ein schabender, schleifender Laut. Das Geräusch des Baragoons – des Marschbrabblers. Nur wenige dieser Ungeheuer gab es noch. Sie waren die Schöpfung des früheren Lordhüters, der mit ihnen die Menschen der Kamarg terrorisiert hatte, ehe Graf Brass kam. Er und seine Mannen hatten bald mit ihnen aufgeräumt. Doch einige hatten überlebt und gelernt, nur des Nachts zu jagen und allen Menschen, außer einsamen Wanderern oder Reitern, aus dem Weg zu gehen. Stießen sie jedoch auf letztere, dann griffen sie an und rächten sich an ihnen für ihr Geschick; denn auch sie waren einst Menschen gewesen, ehe sie als Sklaven zu dem früheren Lordhüter gebracht und in seinen Zauberlaboratorien umgestaltet wurden. Nun Waren sie Ungeheuer, acht Fuß hoch und fünf Fuß breit und grün wie Galle. Auf ihren Bäuchen schlitterten sie durch das Marschland. Sie richteten sich nur auf, um über ein Opfer herzufallen und es mit ihren stahlharten Klauen zu zerreißen.
    Graf Brass’ Pferd wieherte und bäumte sich auf. Der Baragoon hörte es und hielt an.
    Der Graf stieg ab und stellte sich zwischen sein Ross und das Ungeheuer. Er nahm sein Breitschwert mit beiden Händen und begann mit steifen Schritten auf den Baragoon zuzustapfen.
    Sofort begann dieser in seiner schrillen Stimme zu brabbeln. Er richtete sich auf und fächelte wild mit seinen Klauen, um dem Grafen Angst einzujagen. Doch Graf Brass hatte in seinem Leben Furchterregenderes gesehen. Allerdings war ihm bewusst, dass seine Chance gegen die Bestie nur gering war, da der Marschbrabbler in der allmählich zur Nacht werdenden Dämmerung besser als er sehen konnte und die Gegend hier sein Zuhause war. Doch vielleicht mochte ein wenig List helfen.
    »Nun, du übel riechende Ausgeburt der Hölle«, begann er von oben herab. »Mir verdankst du es, dass nur noch wenige deiner Brüder und Schwestern übrig geblieben sind. Vermisst du sie? Möchtest du sie gerne wieder sehen?«
    Das Ungeheuer öffnete die missgestalteten Lippen und stieß einen Wutschrei aus. Es wirkte jedoch ein wenig unsicher und bewegte sich nicht auf den Grafen zu.
    Graf Brass lachte. »Nun, du feiger Wurm – wie steht es mit einer Antwort?«
    Das Monster versuchte Worte hervorzubringen, aber nur wenige der Laute, die aus dem grässlichen Maul drangen, waren als menschliche Worte zu erkennen. Seine Augen wichen denen des Grafen aus.
    Mit gekonnt zur Schau gestellter Lässigkeit grub der Graf sein gewaltiges Schwert vor sich in den Grund und ließ die gepanzerten Hände auf der Parierstange ruhen. »Wie ich sehe, schämst du dich, dass du die Pferde, die ich beschütze, erschreckt hast. Ich bin guter Laune heute und werde dich verschonen. Geh jetzt, und ich lasse dich noch ein paar Tage leben. Bleib, und du stirbst noch zu dieser Stunde.«
    Er sprach so überzeugend, dass das Ungeheuer sich wieder zu Boden fallen ließ. Es zog sich jedoch nicht zurück. Der Graf hob, scheinbar vor Ungeduld, das Schwert und ging entschlossen auf das Monster zu. Er rümpfte die Nase vor dem Gestank, der ihm entgegenschlug, hielt inne und machte eine abweisende Geste mit der Hand. »Zurück in den Sumpf, in den du gehörst, dann lasse ich ausnahmsweise Mitleid walten.«
    Der Baragoon knurrte, zögerte aber immer noch.
    Der Graf runzelte die Brauen und schätzte die Lage ab. Er wusste, dass sich der Baragoon nicht so einfach zurückziehen würde. Dann hob er das Schwert. »Wird das dein Schicksal besiegeln?«
    Der Baragoon richtete sich wieder auf seine Hinterbeine auf. Der Graf hatte sich nicht verschätzt. Er schwang bereits sein Schwert auf den Hals des Ungeheuers zu.
    Die beiden Klauen schossen vor, und ein brabbelnder Schrei war zu vernehmen, eine Mischung aus Hass und Entsetzen. Metall kreischte, als die Klauen Furchen in Graf Brass’ Rüstung gruben, er stolperte zurück. Das Maul des Ungeheuers öffnete und schloss sich einen Fingerbreit vor dem Gesicht des Grafen. Der Hass in den riesigen schwarzen Augen schien ihn verschlingen zu wollen. Als er zurückstolperte, zerrte er an seinem Schwert. Es kam frei. Er fand wieder festen Halt und hieb erneut zu.
    Schwarzes Blut sprudelte aus der Wunde und ergoss sich über den Grafen. Die Bestie stieß einen markerschütternden Schrei ‚ms und presste die Pranken gegen den halbdurchtrennten Hals. Doch die Kräfte verließen sie. Der Schädel kippte auf die Schulter, und der sterbende Baragoon

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