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Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer

Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer

Titel: Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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heran. Du wirst sterben, Robert Craven. Jetzt.«
    Er trat einen Schritt vom Rande der Grube zurück und hob die Hand. Ich hörte Geräusche, ohne sie deuten zu können, dann erschienen zwei der Jammergestalten, die ich schon zuvor gesehen hatte, und traten in eindeutig demutsvoller Haltung vor den Fischgott. Sie trugen etwas zwischen sich, das ich gegen das grelle Licht nicht identifizieren konnte, aber es war größer als ein Männerkopf und rund. Auf einen stummen Wink ihres Herren hin traten sie ganz dicht an den Rand der Grube heran, hoben den Gegenstand mit fast zeremoniellen Bewegungen hoch – und warfen ihn in die Tiefe. Ich sprang im letzten Moment beiseite, um nicht getroffen und womöglich erschlagen zu werden.
    Das runde Ding stürzte auf den Felsboden und platzte mit einem widerlichen Geräusch auseinander.
    Ein Schwall mörderischer Hitze trieb mich zurück. Aus dem Inneren des eiähnlichen Gegenstandes drang ein helles, loderndes Licht, in dessen Zentrum sich irgend etwas Finsteres wand und bewegte. Die Hitze nahm mir schier den Atem und ließ mich taumeln. Ich wich bis an den gegenüberliegenden Rand der Grube zurück, preßte mich gegen die Wand, so fest ich konnte, und hob schützend die Hände vor das Gesicht.
    Aus dem Inneren des dämonischen Eies floß Lava, weißflammender Stein, heiß wie das Blut einer Sonne und so flüssig wie Wasser. Und darin bewegte sich etwas!!
    »Jetzt wirst du mein wahres Geheimnis kennenlernen, Robert Craven«, sagte Dagon kalt. »Das Geheimnis jener in der Tiefe. Aber es wird dir nichts mehr nutzen. Du –«
    Dagon brach mitten im Satz ab, wandte mit einem Ruck den Kopf und starrte eine Sekunde gebannt in die Richtung, aus der ich gekommen war. Dann hob er den Arm und deutete befehlend in die gleiche Richtung. Seine beiden Begleiter fuhren herum und rannten los, und nach einer weiteren Sekunde wandte sich auch Dagon um und verschwand.
    Aber mir blieb keine Zeit, mich weiter um Dagon und seine Sklaven zu kümmern, denn aus dem Inneren des aufgeplatzten Dämoneneies drang ein häßliches, lautes Zischen, und eine neue Hitzewelle streichelte mein Gesicht wie eine weißglühende Hand.
    Trotz des grausam hellen Lichtes starrte ich erneut auf das fürchterliche Geschehen. Der Inhalt des Eies hatte sich auf dem Boden verteilt und bildete eine gut fünf Fuß messende, rotglühende Pfütze. Die Lava kühlte rasch ab, so daß sich auf ihrer Oberfläche bereits eine rote, krumig geronnene Haut gebildet hatte, aber die Bewegung in ihrer Mitte, dort, wo die Reste der zerborstenen Schale lagen, hatte nicht aufgehört. Dann erkannte ich, was es war. Im Zentrum der sicherlich mehr als tausend Grad Fahrenheit messenden Lava zuckte ein armlanger, glühender Wurm! Sein Körper glühte heller als die brodelnde Masse, die ihn geboren hatte, und sein vorderes, augenloses Ende zitterte wie der Schädel einer Schlange hin und her, mit pendelnden, suchenden Bewegungen. Dann hörte er auf sich zu bewegen. Sein Kopf – ich vermutete zumindest, daß dieses Ende sein Kopf war – deutete wie ein ausgestreckter Finger auf mich. Und plötzlich begann er auf mich zuzukriechen. Der Boden begann zu dampfen, als er die Lavapfütze hinter sich ließ; eine Spur dunkelroter, wabernder Glut blieb zurück, wo er über den erstarrten Fels kroch.
    Ich erwachte erst aus meiner Starre, als die unglaubliche Erscheinung schon gut die Hälfte der Grube durchquert hatte und sich die Hitze, die sie ausstrahlte, quälend bemerkbar zu machen begann. Mit einem Schrei sprang ich zur Seite, rannte zum anderen Ende der Grube und preßte mich gegen die Wand.
    Der Lavawurm erstarrte. Einen Augenblick blieb er reglos liegen, dann erhob er sich ein Stück und begann erneut mit diesen pendelnden, suchenden Bewegungen.
    Und kroch abermals auf mich zu. Es war wie in einem Alptraum. Das Ungeheuer war nicht schnell, sondern bewegte sich beinahe träge über den Boden, aber ganz gleich, wohin ich auch auswich, folgte es mir, stur wie ein Automat, und scheinbar ohne das Wort Ungeduld oder Ermüdung zu kennen, während meine eigenen Kräfte schon nach wenigen Minuten nachzulassen begannen.
    Hinzu kam, daß die Temperaturen langsam, aber unerbittlich stiegen, denn dort, wo der Wurm entlangkroch, begann der Boden zu glühen. Und er kühlte nicht etwa wieder ab. Die Glut blieb, so daß der Boden der Grube schon bald von einem Wirrwarr weißglühender, sich überschneidender und kreuzender Linien bedeckt war. Der Augenblick, in dem es

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