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Der Hexer - NR20 - Unter dem Vulkan

Der Hexer - NR20 - Unter dem Vulkan

Titel: Der Hexer - NR20 - Unter dem Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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    Band 20

    Unter dem Vulkan

    Über das Meer wehten Schreie heran, Schreie voller Angst und Tod und Wahnsinn. Die Nacht war zerrissen vom Peitschen der Schüsse und dem Prasseln und Krachen der brennenden Häuser, und dann und wann durchbrach ein fürchterlicher, brüllender Laut das höllische Crescendo; ein Geräusch, das den Männern an Bord der ZUIDERMAAR einen eisigen Schauer über den Rücken jagte und ihre Seelen erstarren ließ.
    Denn es war kein Laut, wie ihn die Kehle irgendeines lebenden Wesens hervorbringen konnte...

    Die Welt des Hexers

    In den letzten Bänden gab es derart viele Informationen und neue Wendungen zu verarbeiten, daß es dem einen oder anderen Leser vielleicht etwas unübersichtlich wurde. Deshalb möchte ich den Krakatau-Zyklus noch einmal im Gesamtüberblick umreißen:
    Die SIEBEN SIEGEL DER MACHT sind der Schlüssel, mit dem Necron die Tore öffnen kann, hinter denen die GROSSEN ALTEN eingekerkert sind. Das erste der SIEGEL konnte er bereits an sich bringen, das zweite befand sich auf der kleinen Vulkaninsel Krakatau. Jedenfalls bis zum Jahre 1883, weil dann nämlich... aber das kommt später.
    Und so wird Robert Craven von einem Wesen, das ebenfalls das Erwachen der G.A. verhindern will, um zwei Jahre in die Vergangenheit geschickt, um das SIEGEL zu holen.
    Dieses befindet sich in der Hand des Fischgottes Dagon – ein sehr zweifelhafter Gott, denn seine Macht bezieht Dagon einzig aus dem SIEGEL. Mit ihm will er jene in der Tiefe befreien, eine frühere Dienerrasse der G.A., die Dagon seit Ewigkeiten verfolgte, da er sie in grauer Vorzeit verriet. Zu dieser Zeremonie reicht das SIEGEL allein aber nicht aus: Dagon züchtet sich (durch Menschenopfer) die Ssaddit heran, magisch begabte Lavawürmer.
    Als Robert auf Krakatau anlangt, beginnt Dagons Pechsträhne. Zwar fällt Robert in seine Hände, wird aber von Necrons Vasall Shannon, einem jungen Magier, befreit. Shannon scheint sich von Necron losgesagt zu haben und will Robert helfen, das SIEGEL zu zerstören. Shannon vernichtet den Großteil der Ssaddit. Um die Zeremonie zu retten, verfüttert Dagon seine ehemaligen Verbündeten und viele der Einwohner Krakataus an neue Lavawürmer. Dabei hilft ihm der achtarmige Tod, ein schreckliches, unförmiges Ungeheuer, das Dagon rief. Leider kommt Robert und Shannon die niederländische Marine in die Quere – Kommandant Harmfeld verhaftet sie wegen eines angeblichen Mordes an einem holländischen Weltenbummler. (Natürlich waren sie’s nicht!)
    Mittlerweile, zwei Jahre in der Zukunft, suchen Nemo, der Kapitän der NAUTILUS, und Howard Lovecraft nach dem verschollenen Robert Craven. Da taucht Jennifer auf, Dagons Braut, die er zurückgelassen hat, und verrät den Männern Roberts Aufenthaltsort – unter der Bedingung, sie zu Dagon zu bringen. Und die NAUTILUS nimmt Fahrt auf – durch die Ozeane und durch die Zeit! Auf welche Weise ihr dies gelingt, zeigt der vorliegende Band.
    Nun, ich hoffe, damit ist alles wieder klar. Der Krakatau-Zyklus findet mit Band 21 seinen Abschluß – ein feuriges Finale...

    * * *

    »Was muß noch passieren, damit Sie mir endlich glauben?« fragte ich gepreßt. »Dort drüben sterben Menschen, Harmfeld. Unschuldige Menschen!«
    Der Kapitän der ZUIDERMAAR antwortete nicht auf meine Worte, aber er sah mich auch nicht an, sondern wich meinem Blick aus, und ich spürte, daß er innerlich ganz und gar nicht so unbewegt war, wie er zu sein vorgab. Seine Hände schmiegten sich so fest um die Reling, als wolle er das armdicke Holz zerbrechen. Es war kalt auf dem Deck des gewaltigen Kriegsschiffes. Die Nacht lag wie ein Vorhang aus Schwärze ringsum auf dem Meer, und bis auf die Todesschreie der sterbenden Stadt war es vollkommen still. Selbst das Rauschen und Murmeln des Meeres war verstummt. Man hätte glauben können, in einer anderen Welt zu sein. Vielleicht waren wir es auch.
    »Zum Teufel, lassen Sie endlich Segel setzen!« sagte ich, obwohl ich ganz genau wußte, wie sinnlos meine Worte waren. »Wir müssen von hier verschwinden!«
    Kapitän Harmfeld richtete sich an der Reling auf, riß seinen Blick mit sichtlicher Anstrengung von dem schrecklichen Schauspiel am Ufer los und sah mich an. Obwohl die Nacht sehr dunkel war, konnte ich sehen, wie eingefallen und blaß sein Gesicht wirkte. Es war drei Stunden her, daß wir den Angriff der Shoggoten – oder was immer Dagon uns sonst auf den Hals gehetzt hatte – abgeschlagen hatten, aber der Schrecken

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