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Der Hexer - NR40 - Das unheimliche Luftschiff

Der Hexer - NR40 - Das unheimliche Luftschiff

Titel: Der Hexer - NR40 - Das unheimliche Luftschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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werden lassen. Er war notdürftig geflickt worden, und jetzt lief das Schiff auf die Reede von Bombay zu. Es war ein großes Glück gewesen, daß eine Stunde nach dem Eintreffen in Suez das Linienschiff der Westindischen Lloyd direkt nach Bombay abgegangen war. Im Golf von Aden hatten sie den französischen Schoner eine Weile vor sich gesehen. Er hatte Segel aufgezogen, um seine Maschinen zu unterstützen. Der Schoner war kleiner und wendiger als das englische Schiff und hatte sich bald aus dem Staub gemacht.
    Dennoch, der Vorsprung konnte nur wenige Stunden betragen.
    Howard Lovecraft und sein Leibdiener waren ungeduldig. Sie standen unmittelbar am Fallreep, umgeben von einer Wolke sprühender Gischt und beschienen von einer Sonne, die nicht in ihrer Erbarmungslosigkeit nachließ und ihnen einen echten Willkommensgeschmack bot. Vor der Küste lag drückende, feuchte Luft wie eine Mauer, die durchstoßen werden mußte. Sie raubte den Menschen den Atem und ließ sie rasch wieder unter Deck verschwinden.
    Mit Ausnahme von Howard und Rowlf. Sie ertrugen geduldig alles, und sie standen unbeweglich auf den abgenutzten Planken, als seien sie Gallionsfiguren, die man an der Reling festgezurrt hatte. Nur Rowlfs Schnaufen ließ manchmal erkennen, daß es sich zumindest bei ihm um einen Menschen aus Fleisch und Blut handelte.
    Die Inseln Salsette, Kolaba, Elefanta und Butcher tauchten auf, winzige Eiländer vor der Küste, die immer größer und höher aus dem Wasser wuchsen, kleine Bollwerke gegen das Meer und mögliche Angreifer. Auf jeder der Inseln gab es ein kleines Kastell, und die Kanonen hoch auf den Türmen glitzerten verräterisch im Sonnenlicht. Die Engländer kontrollierten alle Wasserstraßen zwischen den Inseln, und wen sie nicht durchlassen wollten, den hinderten sie daran, ohne daß der Betreffende eine Chance hatte, doch noch die Stadt oder das Festland zu erreichen. Bombay war ein idealer Hafen für die britische Kronkolonie.
    Die Stadt selbst war eine Inselstadt, auf Salsette gelegen. Von Bombay aus gab es eine Eisenbahn quer durch den indischen Subkontinent, die hoch nach Norden hinauffuhr und in Kalkutta endete. Unterwegs besaß diese Strecke eine im Bau befindliche Abzweigung nach Süden, die jedoch nicht regelmäßig befahren wurde.
    Für Phileas Fogg standen folglich zwei, höchstens drei Möglichkeiten zur Verfügung: die Weiterfahrt mit dem Schiff, die Beförderung durch die indische Eisenbahn oder der Landweg, falls das Ziel irgendwo in den Dschungelwäldern oder den schwer zugänglichen Gebirgsstöcken der südlichen West-Ghats lag.
    Endlich legte das Schiff am Kai von Bombay an, tauchte übergangslos in eine Woge aus Lärm, Schweiß und Flüchen ein, legte sich ein wenig zur Seite, gab Gegenschub mit der Schraube und scheuerte leicht an der Kaimauer entlang. Schwarzbraune dienstbare Hände griffen nach den Tauen und banden das Schiff mit geschickten Griffen an den Stahlpilons fest, die in die Mauer eingelassen waren.
    Howards Hand fuhr nach vorn und schob den Riegel zur Seite, der einen Teil der Reling festhielt. Das Geländer klappte nach innen und gab den Weg auf die Planken frei, die vom Ufer aus rasch herbeigeschoben wurden und die kurze Distanz von eineinhalb Metern überbrückten. Kaum lagen sie sicher, hatten Howard und sein Begleiter das Schiff bereits verlassen und wandten sich an den nächstbesten Eingeborenen, der wartend dastand und mit vielen anderen im Chor brüllte: »Guide please! Wanna guide? Very cheap an’ trusty!«
    (»Führer bitte! Brauchen Führer? Sehr billig un’ zuverlässig!«)
    Howard bohrte ihm den rechten Zeigefinger in die Brust.
    »Wie heißt du?« wollte er wissen.
    »Chavanda Sringh, Sahib! You wanna me for guide?«
    Howard musterte den jungen Mann. Er war zwei Köpfe kleiner als er und trug sein pechschwarzes, stark eingefettetes Haar im Nacken zu einem Knoten gebunden. Seine Nase war lang und gekrümmt, die Augen groß und kugelrund. Die Lippen besaßen einen Schwung und eine Fülle, wie man sie sonst nur bei Negern fand. Der rote Punkt auf der Stirn des Jünglings ließ vermuten, daß Chavanda Sringh nicht unbedingt ein reinrassiger Inder war.
    »Du kennst dich gut aus hier?« fragte Lovecraft weiter.
    »Bin in Bombay geboren, aber ich habe in anderen Städten gelebt, Sahib. Bin bester guide, den du kriegen kannst!«
    Howard begann zu lächeln und sah Rowlf an. Der Hüne streckte die Arme aus und zog den Inder mühelos zu sich heran.
    »‘n ehrlichen Blick

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