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Der Hexer - NR48 - Geistersturm

Der Hexer - NR48 - Geistersturm

Titel: Der Hexer - NR48 - Geistersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Situation oder die trostlose Öde des Sumpfes erklären ließ.
    Es war auch nicht allein der düstere Odem der Verderbnis und des Todes, der über diesem Landstrich zu liegen schien.
    Es war eine Mischung aus allem, gepaart mit dem Gefühl einer von Sekunde zu Sekunde größer werdenden Gefahr. Ich konnte beinahe körperlich spüren, wie sich irgend etwas näherte; lautlos schleichend und unter dem brodelnden Morast verborgen.
    Ein schwacher Windhauch, der den Geruch nach Moder und Verwesung mit sich trug, zerzauste mein Haar. Gleichzeitig spürte ich eine leichte Bewegung am Fuß.
    Ich schrie vor Schreck auf und sprang zurück. Der Stockdegen glitt wie von selbst in meine Hand. Dann erst merkte ich, daß mich nur ein vom Wind bewegtes Schilfgewächs genarrt hatte, das mein Bein streifte. Erleichtert strich ich mir mit der Hand kalten Schweiß von der Stirn.
    Aber das Gefühl einer nahenden Gefahr blieb und wurde immer noch stärker. Ich glaubte es wie einen unsichtbaren Reif zu spüren, der um meine Brust lag und mir die Luft abschnürte.
    Willkürlich entschied ich mich für eine Richtung und lief den Weg entlang. Nun ja – Weg war fast zu viel gesagt. Es handelte sich um einen schmalen Trampelpfad, der sich wie eine gezackte Narbe durch den Sumpf zog. Nur die leichte Färbung des hier helleren Bodens und das Gras, das den Pfad einsäumte, zeigten an, wo der Untergrund fest genug war, mein Gewicht zu tragen. Wenigstens hoffte ich es.
    Nach einigen Dutzend Yards blieb ich stehen. Die Ahnung von Gefahr war sprunghaft noch stärker geworden.
    Ich mußte dem Ursprung der Bedrohung entgegengelaufen sein! Ein paarmal drehte ich mich um die eigene Achse. Nirgendwo war etwas zu entdecken, das konkreten Anlaß zur Sorge geboten hätte.
    Und doch...
    Angst überschwemmte mein Denken und löschte es aus. Angst von einer so direkten, kreatürlichen Art, daß ich hilflos dagegen war. Blindlings rannte ich den Weg wieder zurück, vorbei an der Stelle, wo ich zuvor gestanden hatte, und tiefer hinein ins Ungewisse. Ich floh vor etwas, von dem ich nicht einmal wußte, was es war – aber daß es dieses Etwas gab, spürte ich mit jeder Faser meines Körpers.
    Allein schon die Tatsache, daß ich nichts über die Art der Bedrohung und die Identität meines unheimlichen Gegners wußte, trieb mich schier zur Raserei.
    Die stickige, drückend schwüle Luft machte den Lauf zu einer Qual. Jeder Atemzug schien meine Lunge zum Bersten zu bringen. Die Seitenstiche waren so schmerzhaft, als ob jemand ein Messer in meine Hüfte stieße. Mein Herz raste, als wollte es zerspringen. Klebriger Schweiß bedeckte mein Gesicht und rann mir in die Augen.
    Doch selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich nicht stehenbleiben können. Meine Beine bewegten sich wie von selbst, als wären sie meinem Willen entzogen, ja, gehörten gar nicht mehr zu mir. Ich rannte so schnell ich nur konnte, ohne auch nur im geringsten zu spüren, daß das Gefühl der Bedrohung nachließ.
    Im Gegenteil, auch in dieser Richtung nahm es an Intensität beständig zu.
    Ich strauchelte über einen Erdbrocken. Mit wild rudernden Armen versuchte ich, das Gleichgewicht zu halten.
    Es gelang mir nicht.
    Instinktiv wollte ich meinen Sturz mit den Händen abfangen, aber der Stockdegen behinderte mich. Hart prallte ich zu Boden und mit dem Kopf gegen einen faustgroßen Stein. Dabei konnte ich bei meiner Ungeschicklichkeit noch von Glück sagen, daß ich mir beim Fallen die Klinge des Degens nicht selbst in den Leib rammte, sondern mir nur einen unbedeutenden Schnitt am linken Handgelenk beibrachte.
    Für Sekunden war ich benommen, bevor ich mich wieder auf die Beine quälen und taumelnd meinen Lauf fortsetzen konnte.
    Ich kam nicht einmal drei Schritte weit.
    Etwas Schwarzes, Formloses brach wie ein absurd langer Wurm neben mir aus dem Boden, peitschte in die Höhe und schlang sich blitzschnell um meinen Knöchel. Ein harter Ruck brachte mich zu Fall.
    Ich strauchelte und schlug erneut schmerzhaft irgendwo mit dem Hinterkopf auf. Für einen Moment drohte ich das Bewußtsein zu verlieren, aber es gelang mir, den Schmerz zurückzudrängen. Mühsam blinzelte ich die roten Schlieren weg, die vor meinen Augen wogten.
    Einen Moment später wünschte ich mir, ich hätte es nicht getan.
    Ich sah einen kaum fingerdicken, mit schwarzglänzenden Schuppen bedeckten Tentakel, der sich blitzschnell an meinem Bein höherschlängelte. Angeekelt schlug ich mit dem Degen zu.
    Die Klinge fraß sich in die

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