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Der Himmel über Garmisch (German Edition)

Der Himmel über Garmisch (German Edition)

Titel: Der Himmel über Garmisch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Schüller
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großflächig die Kleindealer überwachen, um an die Lieferanten zu kommen«, sagte Rossmeisl. »Aber da hab ich keine Leute für.«
    Schafmann wandte sich an Schwemmer. »Könnt ihr uns da unterstützen?«
    »Das denke ich doch«, sagte Schwemmer und machte sich eine Notiz. In seiner Brusttasche begann sein Handy zu vibrieren. Er nahm es heraus und warf einen Blick aufs Display. Es war Polizeidirektor Wasl. Er drückte den Anruf weg und steckte das Gerät wieder ein. »Die Familie Unterwexler sollten wir aber auch nicht aus den Augen verlieren«, sagte er. »Die LKA -Abteilung  III wird sich um das Haus in der Klarweinstraße kümmern. Gibt es eine Spur von Ronald alias Reagan?«
    »Sein Wagen steht in Frankfurt auf einem Messeparkplatz«, sagte Schafmann. »Er wird überwacht, ist aber seit seiner Entdeckung gestern nicht bewegt worden.«
    »Der wird längst einen neuen haben«, sagte Schwemmer. »Aber Frankfurt ist ja wenigstens mal eine Richtungsangabe. Haben die Unterwexlers registrierte Waffen?«
    »Etliche.« Schafmann blätterte in einem der Ordner, die vor ihm auf dem Tisch lagen. »Hanns-Karl Unterwexler besitzt alleine sieben Jagdwaffen und fünf Sportpistolen, sein Sohn Gunther hat drei Sportpistolen, die Tochter eine.«
    »Der Gorilla und der andere Sohn haben keine?«, fragte Isenwald.
    »Beide vorbestraft«, sagte Schafmann. »Die Waffen sind nach deren Angaben aber alle in Nürnberg.«
    »Da sind doch auch Neun- oder Zehnmillimeter dabei, gell?«, fragte Schwemmer. »Die Kollegen in Nürnberg sollten mal nachschauen, ob die alle noch da sind.«
    »Gut«, sagte Isenwald und schrieb eine Notiz auf ihrem Tablet.
    »Welche Verbindungen vermuten wir eigentlich zwischen den Fällen?«, fragte Schwemmer. »Außer den offensichtlichen?«
    Er fing einen ärgerlichen Blick von Isenwald auf.
    »Welche offensichtlichen meinen Sie denn?«, fragte auch prompt eine Stimme aus den hinteren Reihen. »Außer dem Stadel?«
    »Reicht das nicht?«, fragte Schwemmer.
    »Ich bin da auch noch nicht von überzeugt«, ließ sich Eckler vernehmen. »Vielleicht gibt es gar keine Verbindung.«
    »Herrschaftszeiten, wir haben vielleicht fünf Tote in acht Tagen. In Garmisch ! Wenn es da keine Verbindung gibt, ess ich meinen Hut«, sagte Schwemmer und verschränkte die Arme.
    »Sie tragen doch gar keinen Hut«, sagte Isenwald lächelnd.
    Schwemmer winkte ärgerlich ab, aber sie erntete die Lacher.
    »Wer kümmert sich eigentlich um die Geschäftspapiere?«, fragte Rossmeisl.
    »Das LKA «, antwortete Schwemmer. »Ist noch nicht abgeschlossen. Bisher gab es wenig, das verwertet werden könnte. Nur einen Herrn Zachl, Anton, wohnhaft in Vils, Tirol, der für den NSL -Verlag laut seiner Rechnung Lagerarbeiten gemacht hat. Den müssen wir befragen lassen.«
    »Anton Zachl?«, fragte Dräger. »War das nicht einer von denen, die mit dem Grellmayer –?«
    »Wir wollen hier nichts durcheinanderwerfen«, unterbrach Isenwald ihn und starrte auf ihr Tablet.
    Schwemmer bemerkte, dass Eckler ihn wütend anstarrte.
    »Gibt es Fragen, Herr Eckler?«
    »Nein«, erhielt er zur Antwort.
    »Schade«, sagte Schwemmer.
    ***
    »Ich muss sie ausprobieren«, sagte Hardy.
    »Teste sie an«, sagte Trevor. »Wenn du sie nicht haben willst, bring sie zurück.«
    »Na schön«, sagte Hardy. Der glänzende Lauf und der Perlmuttgriff gefielen ihm nicht. Für ihn war das Angabe. Er bevorzugte mattes Schwarz. Aber das spielte jetzt keine Rolle. Er nahm das Magazin heraus.
    »Munition?«, fragte Trevor.
    »Was verschießt das Ding?«
    »Fünfundvierzigfünf.«
    »Dann gib mir hundert.«
    Trevor bückte sich unter die Theke. Hardy lud probeweise durch und ließ das Verschlussstück wieder zurückgleiten, dann nahm er die Pistole auseinander. »Sagtest du nicht was von Neuware?«
    »Na, fast neu eben.« Trevor kam wieder hoch und legte zwei Schachteln Munition auf den Tresen. »Sie ist in Ordnung. Ich hab sie selber fertig gemacht. Kannst dich drauf verlassen.«
    »Ist die sauber?«
    »Klar. Dafür steh ich gerade.«
    »Hhm.« Hardy überprüfte die Einzelteile und setzte sie wieder zusammen. Der Colt schien in Ordnung zu sein und lag auch gut in der Hand.
    »Dass seit gestern die Preise gestiegen sind, wird dich nicht überraschen«, sagte Trevor. Auf dem Tresen lag eine Zeitung, die er Hardy zuschob. »Schießerei in Garmischer Bauernhof« stand da.
    »Wie viel?«, fragte Hardy.
    »Für dich zweieinhalb.«
    Hardy räusperte sich. »Der Preis ist aber mächtig

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