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Der Hof am Ende des Tales (German Edition)

Der Hof am Ende des Tales (German Edition)

Titel: Der Hof am Ende des Tales (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Titus A. Durendorff
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gegen das Bein getreten hat, will ich einen Ausgleich.“
    „ Dann mach schnell. Wir sind schon zu lange hier. Bertrand und Jean-Paul werden sicher auch schon ganz nervös sein.“
    Marius riss die Jüngere, die zitternd an der Seite der Älteren stand, an sich und begann, an ihrem Kleid zu zerren. Sie wehrte sich nach Kräften, doch der Soldat war stärker. Der Stoff zerriss mit einem scharfen Geräusch und entblößte zwei volle Brüste. Lüstern strich Marius darüber, begierig, mehr davon zu haben.
    Zwei Schüsse krachten. Marius blickte die junge Frau ungläubig an und fiel tot zur Seite. Ebenso George, dem die Kugel direkt ins Herz gedrungen war. Ein weiterer Schuss tötete Rémy, der noch versuchte, seine Waffe zu heben. Christophe rannte in Richtung des Waldes, doch auch ihn stoppte eine Bleikugel.
    Aus Richtung Taleingang kamen zwei Reiter den Weg zum Hof hinauf, hielten ihre Pferde kurz vor den beiden Frauen an.
    „Keine Angst, meine Damen. Wir gehören nicht zu denen“, sprach einer der beiden und wies auf die Toten. Ihre Musketen lagen quer über den Sätteln, ihre Pistolen steckten wieder in den Lederköchern links und rechts der Pferde. Der erste Reiter sprang von seinem Pferd und lehnte die Muskete an den Holzzaun, der den Nutzgarten vom Hof trennte.
    Dann zog er seinen Hut vor den beiden Frauen und stellte sich vor: „Gestatten, Derffler, Alexander Derffler. Und das hier ist Johannes Brandtheim.“
    Der so vorgestellte zweite Reiter nickte kurz, sprang ebenfalls vom Pferd, lehnte auch seine Muskete an den Zaun und zog seinen Hut.
    „ Meinen Dank, die Herren“, sprach die Ältere. „Elisabeth Melchior, und das ist Susanne Reusken. Nochmals meinen Dank.“
    „ Nichts zu danken. Johannes und ich kamen zufällig des Wegs und stießen auf zwei französische Posten. Wo zwei sind, sind noch mehr, und so folgten wir dem Weg hierher.“
    „ Ihr kamt gerade zur rechten Zeit und habt uns vor den Franzosen gerettet. So seid meine Gäste an diesem Abend, ich nehme an, auch euch plagen Hunger und Durst.“
    „ Das nehmen wir gerne an. Wir haben tatsächlich seit gestern Abend nichts mehr gegessen. Auch unsere Pferde bräuchten Futter. Wenn es nicht zu viel verlangt ist. Wir sind allerdings zurzeit etwas knapp bei Kasse.“
    „ Nein, das ist es nicht, und macht Euch darüber keine Gedanken. Führt die Pferde in den Stall, ich bringe etwas Hafer. Du, Susanne, husch ins Haus. Zieh dir etwas Neues an und richte den Tisch. Du weißt schon, mit was.“
    Susanne verschwand im Haus, Johannes und Alexander sammelten die Hinterlassenschaften der toten Soldaten ein, nahmen die Musketen und führten die Pferde zum Stall. Dann schleppten die beiden Männer die Leichen der französischen Soldaten in einen Verschlag neben dem Stall.
    Sie legten sie säuberlich auf einem Karren ab, der dort untergebracht war. Während Johannes sich um die Pferde kümmerte, folgte Alexander Elisabeth zu einem Vorratsspeicher an der Seite des Hofes. Dort zeigte sie ihm, wo die Säcke mit Hafer standen.
    Während Alexander mühelos einen Sack schulterte, um ihn zum Stall zu tragen, trafen sich ihre Blicke. Ein Verstehen, aber auch ein tieferes Begehren nach mehr lag kurz in ihren Augen.
    „Ich denke, wir können uns beim Vornamen nennen. Die Situation lässt das zu“, bemerkte Elisabeth.
    „ Ich habe nichts dagegen… Elisabeth…“, sagte Alexander, doch etwas verwirrt ob der Geschwindigkeit des Ganzen.
    „ Fein, Alexander. Dann bis gleich“, erwiderte Elisabeth mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.
    Alexander schulterte den Hafersack und ging zum Stall. Unterwegs schüttelte er lächelnd, aber ungläubig den Kopf.
    „Wir müssen die Leichen noch verschwinden lassen“, sprach Johannes, als Alexander zurückkehrte. „Es wäre nicht gut, wenn eine Patrouille durchzieht und über sie stolpert. Ich habe keine Lust, mein Leben an einem französischen Strick zu beenden.“
    „ Ich auch nicht. Ich frage Elisabeth, wo sich hier eine günstige Stelle befindet.“
    „ Elisabeth, so, so…“
    „ Was?“
    „ Nichts, nur so“, sprach Johannes und lächelte vieldeutig. „So lange wart ihr doch gar nicht alleine.“
    Alexander sah ihn kurz schief an, dann lachten beide. Eigentlich hat er Recht. Ein verdammt hübsches Weib mit ihren langen braunen Haaren. Und der Rest scheint auch nicht von schlechten Eltern…
    „ Versorgst du die Pferde weiter, Johannes? Ich spreche mit den Damen, wohin wir die Leichen bringen könnten.“
    „

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