Der Hof am Ende des Tales (German Edition)
Geh nur, mit unseren beiden Kleppern komme ich schon zurecht. Packtaschen und Pistolenhalter bringe ich dann auch mit.“
Vor dem Essen
Alexander ging gemächlich zurück zum Haus, beobachtete dabei die nähere Umgebung genauer und prägte sich diverse Punkte ein. Zu oft schon hatte die bessere Ortskenntnis ihm und Johannes einen kleinen Vorteil verschafft.
Als er in das Haus trat, werkelte Susanne an einem großen Herd im hinteren Teil, damit beschäftigt, Wasser in zwei großen Kesseln zu erhitzen. Elisabeth kam aus einer kleinen Kammer und hielt zwei Krüge in den Händen.
„ Ich dachte, du und dein Freund möchtet euch noch vor dem Essen waschen. Das Wasser ist gleich heiß, ein Zuber steht in der Kammer, ein zweiter steht in dem Raum neben der Scheune. Susanne wird ihn füllen.“
„ Ich danke dir. Wir hatten einen langen Tag, da kann ein Bad nicht schaden. Aber zuvor sollten wir uns noch Gedanken darüber machen, wohin wir die toten Franzosen bringen könnten. In dem Verschlag können sie schlecht verbleiben. Wenn eine Streife auf sie stößt, könnte es ungemütlich werden.“
„ Nach dem Essen. Wir werden sie im Wald hinter dem Hof begraben. Dort gibt es eine geeignete Stelle. Susanne und ich tragen jetzt noch schnell den ersten Kessel zum Stall. Danach wird dein Zuber gefüllt und du kannst auch dich waschen.“
Die beiden Frauen schleppten den schweren Eisenkessel zum Stall, kurz drauf drang lautes Lachen in das Haus. Alexander lächelte still in sich hinein. Der Kindskopf wird wohl ein bisschen mit dem Wasser gespielt haben. Er öffnete die Kammertür und sah sich um. Alles war sauber und rein, der Holzboden in langen Jahren glattgescheuert.
An einem Stuhl neben einem Tisch fand er Handtuch und Seife. Er ging zum Fenster, warf einen Blick in den Hof. In diesem Moment ging die Kammertür auf und Elisabeth betrat zusammen mit Susanne die Kammer. Sie trugen den für ihn gerichteten Kessel mit heißem Wasser zum Zuber und ließen es hineinlaufen.
„Wenn es zu heiß sein sollte, dann können wir noch etwas kaltes Wasser bringen“, bemerkte Elisabeth, auf eine kurze Antwort wartend.
„ Nicht nötig, das kühlt sich schon von alleine ab“, entgegnete Alexander und lächelte sie an. Susanne spürte, dass etwas in der Luft lag und zog sich zurück. „Ich frage Euren Freund, ob er noch etwas benötigt. Bis später, mein Herr.“
„ Ja… dann… kümmere ich mich weiter um das Essen“, sprach Elisabeth und schaute Alexander direkt in seine braunen Augen. Augen, die ihr das Gefühl gaben, in ihnen zu versinken und alles genießen zu können. „Solltest Du noch etwas benötigen, frag nur. Ich bin im Raum nebenan.“
Elisabeth verließ die Kammer und Alexander begann, sich zu entkleiden. Weste und Hemd hing er fein säuberlich über den Stuhl. Dann dehnte und streckte er seinen muskulösen Oberkörper, prüfte mit der Hand die Temperatur des Wassers. Noch etwas heiß, aber dürfte gleich gut sein. Wieder öffnete sich die Tür und Elisabeths Kopf erschien.
„ Ich bitte vielmals um Entschuldigung, aber benötigst du nicht auch frische Wäsche? Die deine dürfte nach dem langen Ritt doch etwas gelitten haben.“
Ihr Blick erfasste seinen gutgebauten Oberkörper, jeden Muskel, der sich im Licht der tief stehenden Abendsonne, das durch das Fenster drang, deutlich abzeichnete. Tief in ihrem Körper regte sich etwas, zuckte zusammen, ließ ihr bei diesem Anblick einen Schauer durch den Körper laufen.
„Oh, daran habe ich nicht gedacht. In unseren Packtaschen befindet sich welche. Wärst du so nett, sie mir zu holen?“
„ Ich bin gleich wieder zurück.“ Elisabeth schloss die Tür.
Er entkleidete sich komplett, stieg in den Zuber und begann, sich einzuseifen. Nachdem er Arme und Oberkörper mit der süßlich duftenden Seife eingerieben hatte, erhob er sich und widmete sich dem unteren Teil seines Körpers.
Er hatte gerade Hüften und Oberschenkel eingeseift, als Elisabeth wiederum die Kammer betrat. Mit ihren großen, grünen Augen, in denen neben einem überraschten Erschrecken auch etwas Begieriges lag, schaute sie ihn an und errötete leicht. Was für ein Mann…
„ Oh… Ich… Entschuldige. Ich dachte nicht, dass du schon…“, stammelte sie konfus.
„ Was? Noch nie einen nackten Mann gesehen? Würde mich aber sehr wundern…“
Alexander drehte sich zu ihr hin, alles von sich offenbarend. Er sah sie an und spürte, dass auch sie einen gewissen Reiz auf ihn auswirkte. Jedenfalls
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