Der Keil des Himmels
in diesen Tagen den größten Teil der bekannten Welt, einen Großteil der Kontinente Naugarien und Kumaraut. Es ist ein Leuchtfeuer des Fortschritts und der Kultur in wilden Zeiten. Den Menschen, die innerhalb der Grenzen seiner Provinzen und föderierten Staaten leben, ist ein Leben in Zivilisation und Wohlstand möglich, während ein Großteil des Rests der Welt noch in einem dunkleren Zeitalter lebt.
Durch seine Mutter an die Kultur und Literatur ihres Heimatlandes herangeführt, entwickelt Auric früh eine Verachtung für die rohe und grausame Art des Volkes seines Vaters. Idirium ist für ihn das Leuchtfeuer der Kultur, die Valgaren aber abergläubische und brutale Wilde. Dennoch ist er gezwungen ihren Regeln zu folgen und sich zu arrangieren, will er in dieser harten Welt überleben.
Nachdem er mit 12 Jahren als Mannbarkeitsprüfung den Kopf des toten Feindes seines Vaters abschlagen muss, wird er mit anderen Halbwüchsigen in die Trupps der Kindersoldaten gesteckt, welche die Feldzüge seines Stammes unterstützen, indem sie mit Brand und Mord das Land des Feindes verheeren. Hier erlebt er die grausame Welt des Krieges und wie in ihr Kinderseelen früh gebrochen werden, kommt aber auch zum ersten Mal in seinem Leben in Berührung mit dem Erbe der anderen großen nichtmenschlichen Rasse, den Kinphauren und ihren unheimlichen Artefakten.
Sein Verantwortungsgefühl gegenüber den Gleichaltrigen in den Kriegstrupps bringt ihn zum ersten Mal in diesen Kriegen dazu, aus eigenem Antrieb tätig zu werden und Strategien zu entwickeln, die ihn in der Folge zu einem Kriegshelden wider Willen werden lassen. Dennoch sterben fast alle seine Kameraden in den Feldzügen.
Als sein Vater im Suff Aurics Mutter schwer verletzt und diese daraufhin den Verletzungen erliegt, tötet Auric seinen Vater und enthauptet ihn.
Auric muss aus Valgarien fliehen. Er macht sich auf den Weg nach Idirium, wo er seinen Traum verwirklichen will, das Erbe seiner Mutter anzutreten und ein Gelehrter zu werden. Auf seinem Weg erlebt er Not, Elend und Barbarei der mittelnaugarischen Ländern, bevor er die erste idirische Provinz erreicht: Norgond, Teil der idirischen Exklave jenseits des massiven Gebirgszugs der Drachenrücken. Durch seine Unerfahrenheit und weil man ihn für ein leichtes Opfer eines Raubes hält, gerät er in der Provinzhauptstadt Zephrenaic wieder in die Lage, vom Pfad eines zukünftigen Gelehrten abweichen und mit der Waffe in der Hand um sein Leben kämpfen und Menschen töten zu müssen.
Auf seinem Weg nach Idirium erblickt er zum ersten Mal in seinem Leben von fern Himmelsriff, die Festung der Ninraé, als er mit der ihm von seinem Vater zugefügten und erneut aufgebrochenen Wunde durch das gespenstische Land der Ninraé wandern muss. Er bricht von Wahn und Fieber gepeinigt zusammen und erlebt beim Erwachen beim Anblick der fernen Festung seine wundersame Heilung.
In Idirium angekommen muss er erleben, dass seine Herkunft ihm ein Studium und die Laufbahn eines Gelehrten fast unmöglich macht. Die einzigen Arbeiten, die ihm offen stehen, um dennoch seine Pläne zu verwirklichen, sind solche, wie man sie einem Barbaren anbietet. Seine Herkunft und sein Aussehen scheinen unentrinnbar sein Leben prägen zu wollen.
Um das Geld für sein Studium dennoch aufzubringen, tritt er einer Söldnerkorporation bei, dem Haus Trevante.
Es herrscht Krieg mit den Nichtmenschen. Den Kinphauren ist es gelungen, eine Nichtmenschen-Allianz zu schmieden, die mit Macht über die Bergketten des Saikranon gegen das Idirische Reich vordringt. Der idirische General Kelam will mit seiner Armee dem Nichtmenschenheer entgegentreten, bevor es sich zu voller Stärke sammeln kann. Das Haus Trevante wurde vom idirischen Heer unter Kontrakt gestellt, um die Flanken zu sichern. Leider hat diese Söldnerkorporation, der Auric beigetreten ist, das Pech genau auf der Durchmarschroute einer Abteilung des Nichtmenschenheeres in Stellung gebracht worden zu sein, die Generals Kelams Armee in den Rücken fallen will.
Da merkwürdigerweise der Senphore – der Geistesbote –, der eine geistige Nachricht an General Kelam schicken soll, um ihn zu warnen, in diesem Terrain seine Fähigkeiten nicht einsetzen kann, muss die Söldnerkorporation einen Pass gegen die Nichtmenschen halten, während ein kleiner Trupp, dem auch Auric angehört, den Senphoren aus dem Einfluss dieser Störung heraus eskortieren soll. Bei dieser Mission wird der Senphore unglücklicherweise in
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