Der kleine Drache Kokosnuss feiert Weihnachten
Pirat?«, will Matilda wissen.
»Oder ein Zauberer?«, fragt Kokosnuss.
»Hihihi«, lacht der kleine Pelle. »Der Weihnachtsmann ist doch kein Pirat!«
»Und er ist auch kein Zauberer«, fügt Greta hinzu. »Feiert ihr denn gar kein Weihnachten auf der Dracheninsel?«
»Weihnachten?«, sagt Kokosnuss. »Nie gehört.«
»Dann kommt der Weihnachtsmann und bringt Geschenke!«, ruft Pelle.
»Geschenke?«, fragt Matilda.
»Ja, sicher«, sagt Greta. »Kommt der Weihnachtsmann denn gar nicht zu euch?«
»Nicht dass ich wüsste«, antwortet Kokosnuss.
Greta erzählt vom Heiligen Abend
I n jedem Winter wird in vielen Ländern der Erde das Weihnachtsfest gefeiert. Es ist das allerschönste Fest im ganzen Jahr. Weihnachten ist nämlich der Geburtstag vom Jesuskind und das Jesuskind ist ein ganz besonderes Kind. Es wurde in der Heiligen Nacht geboren.«
»In der Heiligen Nacht?«, fragt Kokosnuss.
»Ja, Maria und Josef, die Eltern vom Jesuskind, waren auf einer langen Wanderschaft, als es zur Welt kam. Sie fanden keine Unterkunft für die Nacht und am Ende wurde der kleine Jesus in einem Stall geboren und in eine Krippe gelegt anstatt in ein richtiges Bett. Aber es war trotzdem sehr schön, denn ein groÃer Stern zog über den Nachthimmel und die Hirten kamen mit ihren Schafen vom Feld und sangen dem Kind ihre schönsten Hirtenlieder. Es kamen sogar drei Könige aus dem Morgenland und brachten Geschenke in den Stall, denn sie hatten gehört, dass das kleine Jesuskind einmal selber ein groÃer König werden würde. Aber nicht so ein König, wie ihr jetzt denkt, mit einer Krone und mit einem Soldatenheer, sondern ein König der Liebe. Und so geschah es dann auch und seitdem wird Weihnachten gefeiert, das Fest der Liebe.«
»Und die Geschenke bringt der Weihnachtsmann?«, fragt Matilda.
»Genau!«, ruft der kleine Pelle.
Matilda überlegt. »Können wir denn auch Weihnachten feiern?«
»Hm, das kann ich euch nicht sagen«, antwortet Greta. »Diese Frage kann euch nur der Weihnachtsmann beantworten.«
»Aber der war noch nie hier!«, sagt Kokosnuss empört. »Nicht ein einziges Mal!«
»Unverschämtheit!«, ruft Matilda.
»Vielleicht weià der Weihnachtsmann gar nicht, dass es eine Dracheninsel gibt«, sagt Greta. »Wir Pinguine wussten das ja auch nicht.«
»Dann sollte er es aber schleunigst erfahren«, sagt Kokosnuss und wendet sich an das Yeminee. »Kannst du uns zum Weihnachtsmann bringen?«
»Das würde ich sehr gern tun«, antwortet das Yeminee. »Aber leider kann mein Fesselballon nicht fliegen.«
»Fesselballon?«, rufen Kokosnuss, Matilda und die beiden Pinguine.
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Da erzählt das Yeminee, wie es vor ungefähr hundert Jahren aus Versehen aus dem fliegenden Weihnachtsschlitten gefallen war und auf dieser Insel gelandet ist. »Als ich die hübschen Berge hier sah, da dachte ich: Oh wie schön, hier bleibe ich für einen Kurzurlaub.«
»Aber hundert Jahre sind doch kein Kurzurlaub«, sagt Kokosnuss.
»Findest du?«, entgegnet das Yeminee. »Für uns Yeminees sind hundert Jahre sehr kurz, müsst ihr wissen. So kurz wie für euch vielleicht ein kurzer Winter. Aber jetzt ist es Zeit zurückzukehren, und dafür habe ich mir einen Fesselballon gebaut, der mit Feuer angetrieben wird. Aber der Ofen und das Holz sind viel zu schwer. Der Ballon hebt einfach nicht ab«, jammert es.
»Du brauchst also Feuer, damit dein Ballon fliegt?«, fragt Kokosnuss.
»Ja, damit die Luft im Ballon heià wird, denn heiÃe Luft bringt den Ballon zum Fliegen«, sagt das Yeminee.
»Na, dann bring uns zu deinem Ballon! Es wird uns schon etwas einfallen«, sagt Kokosnuss, und er weià auch schon, wie er den Ballon zum Fliegen bringen will. Aber das verrät er nicht.
Ein Ballon hebt ab
D as Yeminee führt die vier Freunde zu einem kleinen Boot, an dem ein riesiger Ballon befestigt ist. Der Ballon liegt ganz schlaff im Schnee.
»Woher hast du denn das Boot und das viele Tuch für den Ballon?«, fragt Kokosnuss.
»Och, das habe ich letztes Jahr in der Himmelskratzer-Bucht gefunden. Ich glaube, das gehörte einmal zu einem Piratenschiff«, antwortet das Yeminee.
»Den Ofen und das Holz brauchen wir schon mal nicht«, sagt Kokosnuss.
»Aber ohne Feuer fliegt doch der Ballon gar
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