Der kleine Ratgeber der Aromatherapie
ab. In der Regel nimmt man 5 - 10 Tropfen. Bei sehr stark konzentrierten ätherischen Ölen wie z.B. Patchouli genügen bereits ein 1 - 2 Tropfen. Einige Essenzen riechen so intensiv, daß man sie vor der Anwendung verdünnen kann. Hierzu gehören glücklicherweise die besonders teuren wie Rose, Hyazinthe und Jasmin. Sie werden meist in 5 ml Fläschchen geliefert, die nur zu 1/5 gefüllt sind. Diese kann man mit Jojobaöl auffüllen und erhält so eine Verdünnung von 1:5.
Zuletzt noch ein Hinweis: Selbst wenn wir den Duft nach einiger Zeit nicht mehr riechen, ist er dennoch im Raum vorhanden und entfaltet seine Wirkung auch weiterhin. Unser Geruchssinn reagiert nämlich nur auf Veränderungen. Bei gleichbleibenden Reizen (z.B. einer konstanten Duftkonzentration) senden die Sinneszellen immer weniger Impulse zum Gehirn, und wir nehmen nicht mehr viel wahr. Dies sollte uns jedoch nicht dazu verführen, fortwährend ätherisches Öl "nachzufüllen". Eine übermäßige Stimulation mit Düften ist nicht unbedingt förderlich und kann Übelkeit, Benommenheit, Kopfdruck und Nervosität nach sich ziehen. Aus diesem Grund sollte die Aromalampe auch nicht ständig benutzt werden.
Verdampft man sehr zähflüssige Essenzen, so bildet sich in der Aromalampe mit der Zeit ein klebriger Niederschlag, der sich nur sehr schwer wieder entfernen läßt. Fleckenlöser für Öl - und Fettflecken in Textilien, die überall im Handel erhältlich sind, können hier eine große Hilfe sein. Vorsorglich sollte man jedoch die Aromalampe nach jedem Gebrauch gründlich ausspülen. Dies ist ohnehin erforderlich, damit sich nicht alte Ölreste mit neu hinzugefügten Essenzen vermischen.
Raumspray
Zur raschen Reinigung der Atmosphäre von Räumen (z.B. bei unangenehmen Gerüchen) sind Raumsprays sehr praktisch. Zu deren Zubereitung muß das ätherische Öl zunächst in hochprozentigem medizinischem Alkohol (am besten mit 96 %) gelöst werden. Anschließend läßt sich das ganze mit destilliertem Wasser verdünnen, wodurch der etwas strenge Alkoholgeruch verschwindet und außerdem der Preis gesenkt wird. Die Lösung wird dadurch manchmal milchig trüb, was deren Wirkung oder Haltbarkeit jedoch nicht beeinflußt.
Schwere und hochkonzentrierte Öle sind für Raumsprays weniger geeignet. Meist verwendet man eines der Zitrusöle, Lemongras, Bergamotte, Citronella oder Fichtennadel. Die Dosierung beträgt hier 10 - 15 Tropfen auf 100 ml fertiges Spray. Der Anteil an Alkohol sollte bei 20 - 30 % liegen.
Einreibungen und Massagen
Ganzkörpereinreibungen und Massagen mit ätherischen Ölen sind wohl die angenehmste Form der Aromatherapie und bieten die Möglichkeit, sich von anderen einmal so richtig verwöhnen lassen. Der wunderbare Duft und die körperliche Berührung führen außerdem zu einer allgemeinen Entspannung und helfen, die heilende Wirkung der verwendeten Essenzen anzunehmen. Ganz nebenbei hat die Anwendung auch einen hautpflegenden Effekt und dient so der Schönheit. Eine sanfte Musik im Hintergrund kann während der Massage durchaus förderlich sein, vorausgesetzt, sie wird als angenehm empfunden.
Eine weitere Möglichkeit sind lokale Einreibungen schmerzhafter Stellen, bestimmter Körpersegmente oder spezieller Bach-Blüten-Hautzonen (vgl. Kapitel «Forschung»).
Als Trägeröl ist grundsätzlich jedes fette, kaltgepreßte und unraffinierte Öl möglich, d.h. auch Sonnenblumenöl und Olivenöl. Am häufigsten verwendet man in der Aromatherapie jedoch süßes Mandelöl und Jojobaöl, da beide vorzügliche kosmetische Eigenschaften und keinen Eigengeruch besitzen. Mandelöl eignet sich für jeden Hauttyp, besonders aber für empfindliche Haut. Es wird leicht von der Haut aufgenommen und erleichtert das Eindringen ätherischer Öle. Dazu ist es relativ preisgünstig. Jojobaöl , aus den Nüssen eines in der mexikanischen Wüste beheimateten, bis zu drei Meter hohes Strauchs gewonnen, ist eigentlich gar kein Öl, sondern ein flüssiges Wachs. Es wird daher nie ranzig und ist unbegrenzt haltbar. Jojoba dringt sehr schnell in die Haut ein, reguliert die Hautfeuchtigkeit und macht die Haut geschmeidig. Es eignet sich ebenfalls für jeden Hauttyp, ist entzündungshemmend, pflegend für trockene und schuppige Haut und hat in naturreiner Form den Lichtschutzfaktor vier.
Zur Herstellung eines Massageöls gibt man in der Regel 8 - 10 Tropfen ätherisches Öl (bei hochkonzentrierten Essenzen entsprechend weniger)
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