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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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bestand, bereitwillig und voller Erwartung erscheinen.
    Während sie auf dem Gleitband zum nächsten Turbolift stand, stellte sich Bria vor, die Verkleidung abzulegen und heute nacht in Hans Zimmer aufzutauchen. Er erinnerte sich sicher immer noch lebhaft an ihre letzte Begegnung, als sie sich als Mufti Sarn Shilds Geliebte ausgegeben hatte, aber er würde ihr ganz sicher Glauben schenken, wenn sie ihm alles erklärte: daß sie für den corellianischen Widerstand spioniert hatte und daß zwischen ihr und Shild absolut nichts vorgefallen war.
    Und nachdem sie ihm die Wahrheit über diese jüngste Begegnung enthüllt hätte, würden sie miteinander reden. Vielleicht ein Glas Wein trinken. Nach einer Weile würden sie sich bei den Händen halten. Und dann… Die Rebellenagentin schloß die Augen, während der Turbolift sie inmitten der gläsernen und pastellfarbenen Pracht der fünfzigstöckigen Halle des Yarith Bespin rasch nach oben trug. Vielleicht würde Han, sobald sie ihm alles auseinandergesetzt hatte, sogar dem Widerstand beitreten wollen, um seinen corellianischen Mitbürgern bei der Befreiung ihres Planeten von dem tyrannischen Imperator zu helfen, der bereits so viele Welten in tödlicher Umklammerung hielt.
    Vielleicht… Bria sah sie beide vor ihrem geistigen Auge, wie sie Schulter an Schulter kämpften, zu Lande und im freien Raum, wie sie tapfer rangen, sich während der Schlachten gegenseitig den Rücken freihielten und große Siege über die Streitkräfte des Imperiums errangen. Und am Ende der durchkämpften Tage würden sie einander in den Armen liegen…
    Bria vermochte sich nichts Schöneres vorzustellen. Sie spürte, wie der Lift langsamer wurde, seufzte und schlug die Augen auf. Solche Phantasien waren ja ganz in Ordnung – manchmal waren sie das einzige, was sie bei Laune hielt –, doch sie durfte nicht zulassen, daß sie sich zwischen sie und ihre Mission drängten.
    Als die Türhälften des Turbolifts aufgingen, war sie bereit. Sie trat mit selbstsicheren Schritten aus der Kabine und ging durch den mit Teppichen ausgelegten Korridor.
    Sie erreichte den Versammlungsraum, tippte ihren Code ein und wurde eingelassen. Sie sah Jace an, dessen Nicken sie davon überzeugte, daß er den Raum auf Überwachungsgeräte überprüft und für sicher befunden hatte. Erst dann wandte sich Bria den übrigen Teilnehmern der Konferenz zu.
    Der erste Repräsentant, der vortrat, war ein blauhäutiger Duros mit dem für seine Spezies charakteristischen traurigen Gesicht. Sein Name war Jennsar So-Billes. Er war, ebenso wie Sian Tew von Sullust, allein erschienen. Bria begrüßte die beiden Nichtmenschen herzlich, dankte ihnen und ihren jeweiligen Gruppen dafür, daß sie die gefährliche Reise auf sich genommen hatten. Erst vor einem Monat war ein hochrangiger Rebellenführer von Tibrin während der Anreise zu einem derartigen Treffen festgenommen worden. Der Ishi Tib war gezwungen gewesen, den Freitod zu wählen, um den imperialen Folterdroiden zu entgehen.
    Alderaan hatte drei Vertreter entsendet, zwei Menschen und einen Caamasi. Das älteste Mitglied der Delegation war ein Mann mittleren Alters mit grauem Haar und Bart, Hric Dalhney, Stellvertretender Sicherheitsminister und geehrter Angehöriger des Kabinetts von Vizekönig Bau Organa. Er war in Begleitung eines Mädchens mit langen schneeweißen Haaren gekommen, das nicht einmal sein zwanzigstes Lebensjahr vollendet hatte. Dalhney stellte sie als Winter vor und erklärte, daß sie sich während der Reise als Vater und Tochter ausgaben, um ihre wahre Identität zu verschleiern.
    Das nichtmenschliche Mitglied der Delegation war ein Caamasi. Bria war sofort fasziniert, da sie noch nie zuvor ein Wesen dieser Spezies getroffen hatte, die in der Galaxis zu einer Seltenheit geworden war. Caamas war dank der Bemühungen Darth Vaders, der teuflischen rechten Hand des Imperators, nach den Klon-Kriegen weitgehend zerstört worden, doch es war eine wenig bekannte Tatsache, daß es zahlreichen Bewohnern dieser Welt gelungen war, nach Alderaan zu entkommen und dort ein neues, zumeist abgeschiedenes Leben zu beginnen.
    Der Name des Caamasi lautete Ylenic It’kla, und er stellte sich als Berater des Vizekönigs von Alderaan vor. Das Wesen war groß, sogar größer als Bria, und trug ein einziges, an einen Kilt erinnerndes Kleidungsstück sowie reichlich Schmuck. Alles in allem von humanoider Gestalt, war der Körper Ylenics von einem goldenen Flaum bedeckt. Das Gesicht war

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