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Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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wären, um genauer zu sein, für beinahe jedes andere intelligente Lebewesen eine niederdrückende Last gewesen. Kuat von Kuat schloss die Augen, seine Fingerspitzen streichelten automatisch den Felinx. Wenn er nicht so war wie andere Lebewesen, dann lag das daran, dass ihm die Leitung der Kuat-Triebwerkswerften bereits in die Wiege gelegt worden war. In seinen Adern floss das Blut der Ingenieure und Führer, die vor ihm gelebt hatten. Alles, was er getan, die Pläne, die er ersonnen hatte, hatten ausschließlich dem Wohl des Unternehmens gedient. Es gab so viele in dieser Galaxis, die es auf die Zerstörung der Werft abgesehen hatten, die die Firma in kleine Segmente zerschlagen oder am Stück schlucken wollten. Sogar der beste Kunde des Unternehmens, der Imperator höchstselbst, sowie Lord Vader, die rechte Hand des Imperators, gehörten zu diesen Gegnern. Die Kuat-Werften hatten unter den führenden Köpfen der alten Republik wenigstens eine Hand voll Freunde gehabt, doch die waren nach dem Aufstieg Palpatines zur unumschränkten Macht einfach weggefegt worden. Jetzt hing alles, das bloße Überleben der Firma, nur noch von der Weisheit und dem Mut derer ab, die sie behüteten und lenkten.
    Und da mussten sich auch noch die Herrscherhäuser in seine Angelegenheiten mischen .
    »Sie müssen sich nicht entschuldigen.« Der Sicherheitschef hatte ein säuerliches Lächeln aufgesetzt. »Wann hätte es jemals einen günstigen Zeitpunkt gegeben, sich mit denen auseinander zu setzen?«
    »Da haben Sie Recht«, gab Kuat zu. Der Felinx protestierte, als er das Tier in einem pelzbesetzten Korb neben der Werkbank absetzte. Das Tier sprang mit mürrisch aufgerichtetem Schwanz aus seiner Heimstatt und stolzierte zu seinem Fressnapf. Kuat bürstete die Seidenhaare ab, die der Felinx an der Vorderseite seines Gewands hinterlassen hatte. »Also gut«, sagte er müde. »Bringen wir es hinter uns.«
    Fenald schloss die Tür zu den Arbeitsräumen hinter ihnen, dann folgte er Kuat zum Andockbereich. »Ich habe so viele Vorausinformationen über das Treffen beschafft, wie ich konnte.« Zusätzlich zu seinen übrigen Pflichten trug Fenald auch die Verantwortung für die Beobachtung oder, um es unverblümter auszudrücken, die Bespitzelung der Herrscherhäuser des Planeten. »Alles deutet darauf hin, dass auch der Älteste der Knylenn dort sein wird.«
    »Der alte Narr?« Kuat schüttelte im Gehen den Kopf. Der Äl- teste war seit jeher sein Opponent in der beratenden Versammlung der Häuser. Von allen Familien hatten sich die Knylenn am hartnäckigsten, über Jahrhunderte und ganze Generationen hinweg, gegen die Erbschaftsbefreiung zur Wehr gesetzt, durch die die Kuat-Linie die Macht über die Werft behielt. »Ich bin überrascht, dass es Ihnen gelungen ist, ihn aus seinem Lebenserhaltungssystem zu locken.«
    »Die jüngeren Familienmitglieder benutzen den Ältesten als Aushängeschild. Also haben sie ein neues transportables Lebenserhaltungssystem entwickeln und bauen lassen, damit der Älteste an einer Dringlichkeitssitzung wie dieser teilnehmen kann.« Der Sicherheitschef wölbte eine Braue. »Ein sehr teures System, in das anscheinend mehrere redundante Schichten erstklassiger mechanischer Intelligenz eingebaut wurden, die konstant und in Echtzeit sämtliche Körperfunktionen überwachen. Und das System verfügt sogar über Kryospeicher für alle lebenswichtigen Organe, samt kompletter Immunsuppression auf Zellniveau für den Fall des geringsten Hinweises eines Versagens der Herz-Lungen-Funktionen oder von renaler Hepatitis. Man könnte das Herz des Ältesten austauschen, noch während Sie mit ihm sprechen, und Sie würden es nicht einmal bemerken - außer an den blinkenden Lämpchen vorne an der Einheit.«
    »Nett«, sagte Kuat. »Das setzt natürlich voraus, dass er vorher überhaupt ein Herz hatte.« Er konnte jetzt in einiger Entfernung das Hilfspersonal des Landebereichs erkennen, das neben der offenen Luke seines persönlichen Transporters wartete. »Wer wird sonst noch dort sein?«
    »Die üblichen Verdächtigen. Sämtliche Knylenn, ihre Telbuns und deren Anhang; der Kuhlvult-Clan und seine morganati- schen Getreuen; vermutlich eine beträchtliche Anzahl Kadnessi.«
    Kuat blieb mitten auf dem Gang stehen und sah seinen Sicherheitschef an. »Das sind mehr Teilnehmer als üblich.«
    Der Sicherheitschef nickte bestätigend. »Das ist eine große Sache, Techniker. Die Knylenn haben bereits versucht, die Erbschaftsbefreiung

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