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Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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nichts davon erfahren. Es sei denn, ich will, dass er es erfährt.«
    Xizor betrachtete den Unterknoten voller Misstrauen. »Es ist dir gelungen, dich vom Netz abzukoppeln? Das ist sehr einfallsreich von dir, aber wie kommt es, dass Kud'ar Mub'at nichts davon mitbekommt, wenn sich einer seiner wertvollsten Unterknoten von dem größeren Organismus trennt?«
    »Ganz einfach.« Der Abrechner streckte eine Kralle aus und packte einen anderen, dickeren Faden, der ohne Umwege in die verwickelte Struktur führte, die sie umgab. Am Ende dieses Fadens hing ein weiterer Unterknoten, kleiner und mit Krallen, die so winzig waren, dass man sie kaum erkennen konnte. »Kud'ar Mub'at ist nicht der Einzige hier, der Unterknoten erzeugen kann. Ich habe es in dieser Kunst ebenfalls zur Meisterschaft gebracht. Das hier ist einer von meinen.« Der Abrechner präsentierte den winzigen, an seinem Faden hängenden Organismus so, dass Xizor ihn genau in Augenschein nehmen konnte. »Es ist seine einzige Funktion, an meine Stelle zu treten und Neurosignale in das Netz zu senden, die fälschlich darauf hindeuten, dass ich noch immer mit Kud'ar Mub'at verbunden und ihm untergeordnet bin. Vertrauen Sie mir, der alte Sammler hat nicht die geringste Ahnung, was hier vorgeht.«
    »Tatsächlich.« Xizor war ebenso von dem Einfallsreichtum des Unterknotens beeindruckt wie von den Möglichkeiten, sie sich daraus ergaben. Kud'ar Mub'at ging ihm schon seit langem auf die Nerven. Vielleicht näherte sich der Nutzen des Sammlers ja bereits seinem Ende. »In einem Punkt hast du Recht .«
    »Und der wäre?« Die hellen runden Augen des Abrechners bohrten sich in Xizors Blick.
    »Wir müssen uns über vieles unterhalten.«

13
    HEUTE
    Er konnte nicht aufhören, an den Kopfgeldjäger zu denken.
    Kuat von Kuat wusste, dass er nur Zeit verschwendete. Die Vergangenheit war vergangen und konnte nicht geändert werden. Es gibt hier einigen Dreck, der weggekehrt werden muss, sagte er sich, während er hinaus auf die Fertigungsanlagen der Kuat-Triebwerkswerften blickte. Und diese Aufräumaktion musste sofort und unverzüglich stattfinden. Je länger er noch damit wartete, desto bitterer würden die Konsequenzen ausfallen. Alles, für dessen Verwirklichung er gearbeitet, zu dem das Geschlecht der Kuat dieses Unternehmen gemacht hatte, konnte von den Mächten, die sich gegen ihn verschworen hatten, ausgelöscht werden.
    Er wusste das alles, es lastete mit der mahlenden Wucht ganzer Planeten auf seinen Gedanken, und doch ertappte er sich dabei, dass seine Gedanken, als würden sie von einer noch größeren Schwerkraft angezogen, immer wieder zu dem Kopfgeldjäger Boba Fett und den Ereignissen der Vergangenheit zurückkehrten.
    Fett war der Schlüssel zu allem. Der Schlüssel zu dem, was damals geschehen war und was heute geschehen musste, wenn die Kuat-Triebwerkswerften gerettet werden sollten.
    Es gab Dinge in der Vergangenheit, von denen die gesamte Galaxis wusste. Zum Beispiel von der mittlerweile zur Legende ausgeschmückten Geschichte über den Zerfall der alten Kopfgeldjägergilde und über alles, was sich danach ereignet hatte. Von der Gefangennahme des abtrünnigen Sturmtrupplers Trhin Voss'on't und dem, was passiert war, als Boba Fett die Belohnung für ihn hatte einstreichen wollen .
    Diese Dinge waren Allgemeinwissen. Oder wenigstens ein Teil davon.
    Andere jedoch waren Geheimnisse und tief in Kuat von Kuats Schädel verschlossen. Und er musste dafür Sorge tragen, dass sie auch geheim blieben.
    Wenn dieses Unterfangen den Tod anderer Lebewesen, vor allem den von Boba Fett, erforderte, dann war dies eine bedauernswerte Notwendigkeit. Aber Geschäft war Geschäft.
    Darin würde er sogar mit mir übereinstimmen, dachte Kuat, als sein Blick sich zu den kalten Sternen über den Docks hob. Boba Fett würde ihn schwerlich dafür tadeln können, dass er sich so effizient und tödlich wie nötig um seine Geschäfte kümmerte.
    Kuat wandte sich von dem hohen unterteilten Panoramafenster ab. Es verdross ihn, dass er sich so bald wie möglich um so vieles kümmern und sich gleichzeitig mit Ablenkungen wie der Einberufung einer Vollversammlung aller herrschenden Häuser des Planeten Kuat herumschlagen musste. Mit dem Seufzen der Mühseligen und Beladenen hob er die schwere Robe von dem mit Schnitzereien verzierten Ständer, an dem das Gewand immer hing.
    Es brauchte nicht viel und schon war er verwandelt.
    Kuat von Kuat musste lediglich das formelle Gewand anlegen, die

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