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Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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Startbucht der Rettungskapsel hatte sich selbsttätig versiegelt wie eine sich rasch schließende Wunde im weichen Gewebe eines lebenden Wesens.
    Noch ehe der Druck an Bord des Raumers sich wieder stabilisierte, hatte sich auch Boba Fett bereits an die Arbeit gemacht und die Schäden der Explosion behoben. Der Helm der mandalorianischen Kampfrüstung verfügte für den Notfall über eine eigene Luftversorgung, die zwar nur wenige Minuten überbrückte, aber durchaus ausreichte, um, falls erforderlich, eine andere Quelle an Bord zu erreichen. Boba Fett hatte sich weit mehr um das Wohlergehen seiner Ware in dem Käfig im Frachtbereich des Schiffs gesorgt. Denn der ehemalige Sturmtruppler Trhin Voss'on't war nur so lange von Wert für ihn, wie er am Leben blieb. Fett hatte sich einen Sauerstoffkanister aus einem der Spinde gegriffen, die Hand in den Käfig gesteckt und die an dem Kanister hängende Maske über Voss'on'ts Gesicht gestülpt. Als hätte der durch den Sauerstoffmangel ausgelöste Schock bereits genügt, um ihn wieder zu Bewusstsein zu bringen, hatten Voss'on'ts Lider einen Moment geflattert, doch ein kurzer Hieb gegen die Schläfe beförderte ihn zurück in die sichere Ohnmacht.
    Die Sorge um die Ware hatte Boba Fett daran gehindert, etwas gegen den fortkatapultieren Bossk zu unternehmen. Doch sobald die Schäden an der Sklave I unter Kontrolle und alle Systeme wieder stabilisiert waren, war Boba Fett zurück ins Cockpit geklettert. Er konnte jedoch auf keinem seiner Scanner eine Spur der Rettungskapsel entdecken. Auch gut, dachte Fett. Der Gedanke an Vergeltung hatte für ihn nur selten Priorität. Er würde sich um den Trandoshaner kümmern, wenn er Bossk das nächste Mal über den Weg lief.
    Jetzt musste er ein Geschäft zum Abschluss bringen. Er würde sich erst dann entspannen können, wenn er die Ware, die er transportierte, losgeworden war und die Belohnung kassiert hatte. Bossk hatte in einer Sache Recht gehabt: Je länger er sich hier draußen aufhielt, desto mehr würde er die Aufmerksamkeit der anderen Kopfgeldjäger auf sich ziehen. Zwar würde er sie zweifellos alle zurückschlagen können, aber weshalb sollte er sich die Mühe machen, wenn dies gar nicht nötig war? Er beugte sich über die Kontrollen und studierte die Schadensmeldungen. Dann machte er sich ein Bild davon, in welchem Zustand die Sklave I hinsichtlich ihrer Navigationsfähigkeit zurzeit war.
    Weniger als eine Standardzeiteinheit später hatte er die Antwort. Das Schiff packt den Flug, entschied Boba Fett, aber es wird bei der Ankunft in einem sehr schlechten Zustand sein. Er war nach einer gründlichen Überprüfung der beschädigten Abschnitte des Rumpfs, die er mithilfe eines Strukturdiagnosesets aus dem Frachtbereich untersuchte, ins Cockpit zurückgekehrt. Dort hatte der Hauptcomputer des Schiffs die eingegebenen Zahlen verarbeitet und keine erfreulichen Resultate ausgespuckt. Es bestand zwar keine unmittelbare Gefahr, dass die Sklave I auseinander brach, doch die Explosion hatte den Steuerdüsen des Schiffs und damit seiner Manövrierfähigkeit schwere Schäden zugefügt. Und die Beanspruchung durch einen Sprung in den Hyperraum würde einen Teil der Kontrolloberflächen am Rumpf wahrscheinlich vollends abreißen. Die Sklave I würde es sicher bis zu Kud'ar Mub'ats Netz schaffen, aber das Schiff würde bei der Ankunft nur mehr ein hinkender Krüppel sein.
    Er hatte keine Wahl. Wenn er hier, in diesem Sektor blieb, um die nötigen Reparaturen auszuführen, würde er für jeden, der es auf die Ware an Bord abgesehen hatte, ein leichtes Ziel abgeben. Doch die Sicherheit, die ihm die Auslieferung seiner kostbaren lebenden Ladung bringen würde, lag am anderen Ende der Galaxis. Sicherheit ... und ein außerordentlich großer Haufen Credits.
    Er hatte absolut keine Wahl.
    Also machte er sich sorgfältig und auf Genauigkeit bedacht daran, die Koordinaten einzugeben und sich auf den Sprung in den Hyperraum vorzubereiten.
    »Der Kundschafter hat soeben Bericht erstattet, Sir.« Der Kom-Spezialist der Schwarzen Sonne gab die Neuigkeit mit einer leichten Verbeugung weiter. »Seine Nachricht besagt, dass Boba Fett den Sektor, in dem er zuletzt gesichtet wurde, inzwischen verlassen hat.«
    »Sehr schön.« Prinz Xizor wandte sich vom Hauptsichtfenster in seiner Privatunterkunft an Bord der Virago ab. Im Moment waren dort nur Sterne und die Leere des Weltraums zu sehen. »Alarmieren Sie die gesamte Mannschaft. Es dauert vermutlich nicht

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