Der Koran
»Das Lob sei Allah, der uns errettet hat von dem Volk der Sünder.« 30. (29.) Und sprich: »Mein Herr, gib mir einen gesegneten Ausgang, denn du bist der beste der Ausganggeber.« 31. (30.) Siehe, hierin sind wahrlich Zeichen, und siehe, wahrlich, wir stellen auf die Probe.
32. (31.) Alsdann ließen wir nach ihnen andre Geschlechter erstehen. 33. (32.) Und wir entsandten unter sie einen Gesandten von ihnen (mit der Botschaft:) »Dienet Allah, ihr habt keinen Gott außer ihm; wollt ihr (ihn) nicht fürchten?« 34. (33.) Und es sprachen die Häupter seines Volkes, die nicht glaubten und welche die Begegnung des Jenseits für eine Lüge hielten und die wir im irdischen Leben reich versehen hatten: »Das ist nur ein Menschgleich euch; er isset von dem, was ihr esset, 35. und trinket von dem, was ihr trinket. 36. (34.) Und wenn ihr einem Menschen gleich euch gehorchet, siehe, dann seid ihr wahrlich verloren. 37. (35.) Verkündet er euch, daß ihr, wenn ihr tot seid und Staub und Gebein worden, wieder erstehen werdet? 38. (36.) Hinweg, hinweg mit dieser Verheißung! 39. (37.) Es gibt nur unser irdisches Leben; wir sterben und wir leben und werden nicht erweckt. 40. (38.) Es ist nur ein Mensch, der eine Lüge wider Allah ersonnen hat; und wir glauben ihm nicht.« 41. (39.) Er sprach: »Mein Herr, errette mich vor ihrer Beschuldigung der Lüge.« 42. (40.) Er sprach: »Noch ein kleines, und wahrlich, sie werden es bereuen.« 43. (41.) Alsdann erfaßte sie der Schrei nach Gebühr, und wir machten sie zu Spreu. Hinfort drum mit dem sündigen Volk! 44. (42.) Alsdann ließen wir nach ihnen andre Geschlechter erstehen, 45. (43.) und kein Volk kann seinen Termin beschleunigen oder aufschieben. 46. (44.) Alsdann entsandten wir unsre Gesandten, einen nach dem andern. Sooft ein Gesandter zu seinem Volke kam, ziehen sie ihn der Lüge; und so ließen wir ein Volk dem andern folgen und machten sie zum Exempel. Drum hinweg mit einem ungläubigen Volk!
47. (45.) Alsdann entsandten wir Moses und seinen Bruder Aaron mit unsern Zeichen und offenkundiger Vollmacht 48. (46.) zu Pharao und seinen Häuptern; sie aber waren hoffärtig und ein hochmütig Volk. 49. (47.) Und sie sprachen: »Sollen wir zwei Menschen gleich uns glauben, wo ihr Volk uns dienstbar ist?« 50. (48.) Und sie ziehen beide der Lüge, und so wurden sie vernichtet. 51. (49.) Und wahrlich, wir gaben Moses das Buch, auf daß sie geleitet würden. 52. (50.) Und wir machten den Sohn der Maria und seine Mutter zu einem Zeichen und gaben beiden eine Höhe zur Wohnung, eine Stätte der Sicherheit und eines Quells. 53. (51.) »O ihr Gesandten, esset von den guten (Speisen) und tut das Rechte; siehe, ich weiß, was ihr tut.54. (52.) Und siehe, diese eure Gemeinde ist eine einige Gemeinde, und ich bin euer Herr; drum fürchtet mich.« 55. (53.) Aber sie zerrissen ihre Sache untereinander in Sekten; jegliche Partei freut sich ihres Anteils.
56. (54.) Drum laß sie in ihrem Wirrsal für eine Weile. 57. (55.) Glauben sie etwa, daß das, was wir ihnen an Gut und Kindern bescheren, 58. (56.) wir ihnen als gute Gaben eilig gewähren? Nein, sie verstehen es nicht. 59. (57.) Siehe, jene, welche in Furcht vor ihrem Herrn erbeben, 60. (58.) und jene, welche an die Zeichen ihres Herrn glauben, 61. (59.) und jene, die ihrem Herrn keine Gefährten geben, 62. (60.) und die da geben, was sie geben, mit zagendem Herzen, dieweil sie zu ihrem Herrn zurückkehren: 63. (61.) Jene eilen um die Wette nach dem Guten und kommen einander danach zuvor. 64. (62.) Und wir belasten eine Seele nur nach Vermögen, und bei uns ist ein Buch, das die Wahrheit spricht; und es soll ihnen nicht Unrecht geschehen. 65. (63.) Aber ihre Herzen sind hierüber in tiefem Irrtum, und ihre Werke sind anders als diese, die sie ausüben, 66. (64.) bis daß sie, wenn wir die Üppigen unter ihnen mit der Strafe erfassen, um Hilfe schreien. 67. (65.) »Schreiet nicht um Hilfe heute, denn ihr findet keine Hilfe bei uns. 68. (66.) Meine Zeichen wurden euch verlesen, ihr aber kehrtet euch um auf euern Fersen, 69. (67.) hoffärtig dawider, und schwatztet Unsinn in nächtlichem Geplauder.« 70. (68.) Wollen sie denn nicht die Worte bedenken, ob zu ihnen kam, was nicht zu ihren Vorvätern kam? 71. (69.) Oder erkennen sie nicht ihren Gesandten und verleugnen ihn deshalb? 72. (70.) Oder sprechen sie: »Er hat einen Dschinn?« Doch nein, gekommen ist er zu ihnen mit der Wahrheit, und die Mehrzahl von ihnen hat Abscheu wider die Wahrheit.
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