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Der Krankentröster (German Edition)

Der Krankentröster (German Edition)

Titel: Der Krankentröster (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen von der Lippe , Gaby Sonnenberg
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meiner ersten CD mit klassischen Gedichten »Die andere Seite«, mit Musik von Mario Hené. Das Gedicht findest Du natürlich auch im Internet, sowie jede Menge Material zur Interpretation.
    ERINNERUNG AN DIE MARIE A.

    An jenem Tag im blauen Mond September
Still unter einem jungen Pflaumenbaum
Da hielt ich sie, die stille bleiche Liebe
In meinem Arm wie einen holden Traum.
Und über uns im schönen Sommerhimmel
War eine Wolke, die ich lange sah
Sie war sehr weiß und ungeheuer oben
Und als ich aufsah, war sie nimmer da.

    Seit jenem Tag sind viele, viele Monde
Geschwommen still hinunter und vorbei.
Die Pflaumenbäume sind wohl abgehauen
Und fragst du mich, was mit der Liebe sei?
So sag ich dir: Ich kann mich nicht erinnern
Und doch, gewiß, ich weiß schon, was du meinst.
Doch ihr Gesicht, das weiß ich wirklich nimmer
Ich weiß nur mehr: ich küßte es dereinst. Ref 9

    Und auch den Kuß, ich hätt ihn längst vergessen
Wenn nicht die Wolke dagewesen wär
Die weiß ich noch und werd ich immer wissen
Sie war sehr weiß und kam von oben her.
Die Pflaumenbäume blühn vielleicht noch immer
Und jene Frau hat jetzt vielleicht das siebte Kind
Doch jene Wolke blühte nur Minuten
Und als ich aufsah, schwand sie schon im Wind.
    »Erlkönig«-Interpretationen gibt es auch jede Menge, hier zwei Links:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Erlk%C3%B6nig (Ballade) #Interpretationen

    http://www.literaturforum.de/forum/lieblingsverse-gedichte/3140-der-erlkoenig-eine-gewagte-interpretation.html

    So, das ist ja doch wieder ganz schön lang geworden, morgen geht es dann weiter, habe ja noch jede Menge zum Aufarbeiten, Du kannst ruhig eine Pause machen und ein bisschen zaubern üben!

    Aber einen Witz zum Punkten gibt es natürlich:
    In einem mächtigen Dom hatte eine Maus ihr Löchlein gegraben und wohnte darin mit ihren Jungen. Eines Tages fragte das pfiffigste Kind: »Wozu haben die Menschen diesen gewaltigen Dom gebaut?« »Damit es nicht in unser Löchlein regnet.«
    Liebe Grüße
    Jürgen

    Hi Jürgen,

    okay, okay, Du hast mich überzeugt. Ich gebe Gernhardt eine Chance und werde mich mehr mit dem Thema beschäftigen. Ich habe ja auch nicht so die Ahnung von Gedichten und gehe da sehr nach meinem Bauchgefühl. Wie Du es schon richtig erkannt hast. Bei dem »humorvollen Vogel« von Busch gefiel mir, dass er, obwohl er wusste, dass er sterben muss, noch sein Leben genossen hast. Mit dem, was ihm am meisten Spaß macht, dem Singen. Diese positive Lebenseinstellung finde ich beispielhaft. Oder wie der Kölner sagt: Es kütt, wie es kütt. Mach dich nicht verrückt, kannst eh nichts dran ändern. Und beim »Erlkönig« mag ich die Dramatik. Aber es ist sicherlich auch nicht tröstend, da hast Du recht. Es hat nur mit dem Thema Abschied, Trauer, Kampf ums Überleben bei Krankheiten zu tun. Aber beide haben kein Happy End, das ist wohl wahr.

    Den Brief, den Dir ein Fan auf Facebook geschrieben hat, finde ich sehr berührend. Und das »Gleichnis« würde mir bestimmt auch gefallen, wenn ich es von Dir vorgelesen bekommen würde, das ist dann eine ganz andere Sache.

    Als ich meine alten E-Mails durchgeschaut habe, bin ich auf eine gestoßen, die mir Susanne geschickt hatte, die eine Hausarbeit über Wunder als Anhang enthielt. Die Hausarbeit war von einer Frau geschrieben wurden, die selbst zweimal an Krebs erkrankt war und geheilt wurde.

    Ich finde es wichtig, an Wunder oder Träume zu glauben. Wie langweilig und hoffnungslos wäre das Leben ohne sie. Und wie oft erfüllen sich zumindest Träume, und das sind doch schon kleine Wunder.

    Ist es nicht zum Beispiel ein Wunder, dass ich hier in Berchtesgaden sitze, auf den Watzmann, die Watzmannfrau und seine sieben Watzmannkinder schaue und ein Buch mit Jürgen von der Lippe schreibe?

    Hätte ich als Kind zu meiner Familie gesagt, während wir »Donnerlippchen« geguckt haben: »Mit dem schreibe ich mal ein Buch!«, hätten mich doch alle ausgelacht. Gut, wenn ich ihnen dann noch erzählt hätte: »Und ich erkranke außerdem noch an akuter myeloischer Leukämie, an der nur 3000 Menschen im Jahr in Deutschland erkranken«, wären sie wohl dann spätestens mit mir zum Psychologen gegangen.

    Aber so könnte ich noch viele Beispiele nennen, die uns zeigen, dass das Leben oft nicht so abläuft, wie es für uns der Normalität oder Realität entspricht. Also warum auch nicht an Wunder glauben?

    Und nun komme ich zu Vorstellungen, die in einer schweren Zeit einem sehr hilfreich sein können.

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