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Der leiseste Verdacht

Der leiseste Verdacht

Titel: Der leiseste Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helena Brink
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anstellen?«
    »Bei solch großen Operationen kann es jederzeit zu Missverständnissen bei der Kommunikation kommen … Wäre wirklich nicht das erste Mal.«
    In diesem Moment wurde gemeldet, Enqvist habe ein
    Steakhouse am Sveavägen betreten. Hjalle hatte also richtig vermutet.
    »Gutes Restaurant«, sagte er, »das Entrecote kann ich nur empfehlen. Ah, da kommt ja die Pizza. Ist doch ein gutes Timing. Wir haben genauso viel Zeit zu essen wie Enqvist.
    Dann sollte es losgehen.«
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    Nach vierzig Minuten erhielten sie die Nachricht, dass Enqvist gerade bezahlt habe und auf dem Weg zum Ausgang sei.
    Gudrun sprang auf und lief aus der Tür. Zu Roffes Erstaunen erschien ihr Chauffeur, Polizeimeister Hansson, auf einmal im Jogginganzug.
    Bevor sie den Raum verließen, wurde gemeldet, Enqvist gehe zur Surbrunnsgata zurück, vermutlich um sein Auto, einen flaschengrünen BMW, zu holen, den er auf dem
    Firmengrundstück geparkt hatte.
    Als sie auf dem Weg zu ihren Autos waren, schloss sich ihnen Gudrun wieder an. Auch sie war so gekleidet, als wolle sie eine große Runde im Wald drehen. Hjalle wechselte ein paar Worte mit dem Leiter des Sonderkommandos, der bereits im Mannschaftswagen saß.
    Er nahm auf dem Vordersitz Platz und hielt fortwährend Funkkontakt zur Einsatzzentrale. Gudrun und Roffe saßen auf der Rückbank. Über Polizeifunk wurden sie in regelmäßigen Abständen über Enqvists Route auf dem Laufenden gehalten:
    »Er biegt auf die Odengata ab. Fährt in westliche Richtung …«
    Sie achteten darauf, nicht zu dicht aufzuschließen. Ein weißer Saab, der in der Nähe der Surbrunnsgata postiert gewesen war, hielt unmittelbaren Kontakt zu Enqvists Wagen.
    Als klar war, dass Enqvist auf der E4 Richtung Süden blieb, gab Hjalle seine Anweisungen. »Einsatzleitung an alle: Zielobjekt bleibt auf der E4 Richtung Süden. Wir folgen ihm, außerdem die Wagen zwei und drei. Wagen sieben und acht schließen sich uns an. Wagen vier, fünf, sechs und neun kehren zur Einsatzzentrale zurück. Der Mannschaftswagen fährt nach Södertälje und wartet dort auf weitere Instruktionen.«
    Er drehte sich um und hob triumphierend den Daumen.
    Gudrun schüttelte den Kopf. »Was soll der Mannschaftswagen in Södertälje?«, fragte sie.
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    »Irgendwo muss er doch schließlich bleiben«, antwortete Hjalle grinsend. »Dort ist er mir jedenfalls nicht im Weg. Sollte der Zugriff missglücken, ist Södertälje mit Sicherheit ein guter Standort, um die Flüchtenden abzufangen. Außerdem wissen wir gar nicht, ob sie in der Hütte bleiben oder noch weiter gen Süden fahren werden.«
    »Und wenn die Hütte hinter Södertälje liegt? Kommandierst du den Wagen dann nach Nyköping?«
    »Wenn wir den Zeitfaktor berücksichtigen, kann der Treffpunkt nicht weiter als hundertfünfzig Kilometer von Stockholm entfernt liegen. Aber ich bin mir sicher, dass wir nicht so weit fahren müssen. Frag mich nicht, warum, ich habe so ein Gefühl …«
    Von Hjalles Funkkontakt zu dem weißen Saab gelegentlich unterbrochen, setzten sie ihren Weg schweigend fort. Nach weiteren zehn Minuten konnte Hjalle erneut frohlocken. Sie erfuhren, das Zielobjekt sei in Richtung Tumba abgebogen.
    »In Tumba habe ich letztes Jahr Mittsommer gefeiert«, sagte Gudrun. »Åke und ich haben dort gute Freunde.«
    »Gibt’s dort viele Ferienhütten?«, fragte Hjalle.
    »Wir waren zwar in einem Wohngebiet, aber in der Umgebung dürfte es zahlreiche geben, da bin ich ganz sicher«, antwortete sie.
    »Dann nimm du das Straßenverzeichnis und schau dir die Gegend noch mal genau an.«
    Hjalle nahm Kontakt zum Sonderkommando auf.
    »Treffpunkt liegt offenbar östlich von Södertälje«, gab er durch.
    »Wir bleiben am Zielobjekt dran. Bereitet euch darauf vor, kurzfristig eine Straßensperre zu errichten. Ab jetzt keine Funkgespräche mehr und weitere Instruktionen abwarten.«
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    Sie erreichten die Weggabelung nach Tumba und verließen die E4.
    Hjalle wies ihren Fahrer an, das Tempo zu erhöhen, und sprach ins Mikro: »An Wagen zwei: Wir überholen euch, damit er mal ein anderes Auto im Rückspiegel sieht. Wagen drei, sieben und acht halten sich zwei Kilometer hinter uns.«
    Ungefähr zwanzig Kilometer hinter Tumba bog der BMW auf eine kleinere, immer noch relativ stark befahrene Straße ab, und Hjalle hoffte inständig, dass Enqvist nicht plötzlich einen schmalen Waldweg nahm, was die Observierung erheblich erschweren würde. Doch genau das geschah. Plötzlich blinkte er und

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