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Der letzte Paladin: Historischer Roman (German Edition)

Der letzte Paladin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Der letzte Paladin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Dübell
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der Rolandssage gehören sein Schwert Durendal mit den im Text angesprochenen, angeblich eingearbeiteten Reliquien und das Signalhorn Olifant. Rolands angebliches Schwert kann man heute noch besichtigen; es steckt in einem Felsen im Wallfahrtsort Rocamadour, wo es steckenblieb, nachdem Roland es am Ende seiner letzten Schlacht frustriert davongeschleudert haben soll. Bedenkt man die Entfernung zwischen dem Ibaneta-Pass, wo Roland den Heldentod starb, und Rocamadour, kann man von einem wahren Weitwurf sprechen. Das Schwert von Rocamadour weist allerdings alle Charakteristiken eines mittelalterlichen Schwerts auf, nicht die einer fränkischen SPATHA, wie sie für Karls Zeit typisch war. Das für Rocamadour zuständige Tourismus-Büro weist zwar auf das Schwert hin, bezeichnet es aber auch selbst als Fälschung.
    Olifant wurden im Mittelalter grundsätzlich alle Signalhörner genannt, die aus Elefantenstoßzähnen hergestellt wurden, aber zu wahrer Berühmtheit ist nur der sagenhafte Olifant Rolands gekommen. Eine Version der Sage behauptet sogar, Rolands Olifant stamme von einem Einhorn.
    Die Mauren
    Die Mauren, ein ethnisches Gemisch, das hauptsächlich aus Arabern und Berbern zusammengesetzt war, beherrschten zwischen 711 und 1492 einen großen Teil Spaniens, den sie al-Andalus nannten. Die Eroberung erfolgte im Rahmen der gewaltsamen Ausbreitung des Islam, die die muslimischen Krieger bis über die Pyrenäen und nach Poitiers führte, wo sie von Karl Martell gestoppt wurden.
    Die Gesellschaft von al-Andalus setzte sich aus Christen, Juden und Muslimen zusammen, wobei die Letzteren wiederum in mehrere Ethnien gespalten waren. Die jahrhundertelange Einwanderung von Juden und als häretisch geltenden christlichen Sekten in das maurische Gebiet und deren Duldung dort scheint darauf hinzuweisen, dass das maurische Spanien um vieles toleranter war als die abendländische Welt. Es gibt aber auch Beweise für die wirtschaftliche Ausbeutung der andersgläubigen Bewohner durch die muslimische Oberschicht, und natürlich auch für die sattsam bekannten Ressentiments der Christen gegenüber den Juden.
    Unabhängig davon dürfen wir das maurische Spanien als Hochkultur betrachten, in der wissenschaftliche und philosophische Studien betrieben wurden und in der die islamische Architektur herausragende Bauten hervorgebracht hat. Die maurischen Bäder, die im Roman eine große Rolle spielen und von denen man Überreste in Granada gefunden hat, weisen jedoch bemerkenswerte Ähnlichkeit zu den römischen Bädern von Pompeji auf. Offenbar waren die Römer, was die Bäderarchitektur betraf, richtungweisend und so auf der Höhe der technischen Möglichkeiten, dass auch die maurischen Architekten siebenhundert Jahre später kaum Verbesserungsmöglichkeiten fanden.
    Im Roman wird einmal Bezug genommen auf die muslimische Tageszeitrechnung. Diese dürfte nicht viel anders gewesen sein als die damalige christliche, welche sich nach den über den Tag verteilten Gebetszeiten richtete. Der islamische Glaube schreibt fünf über den Tag verteilte Gebete vor: das Frühgebet ( fajr ), das Mittagsgebet ( dhuhr ), das Nachmittagsgebet ( a’sr ), das Abendgebet ( maghrib ) und das Spätabendgebet ( i’scha ).
    Suleiman ibn al-Arabi, der Statthalter von Barcelona und Girona, tritt als historische Figur nur in den Chroniken des muslimischen Historikers Abu al-Hassan auf. Diese entstanden im 13. Jahrhundert und schildern ihn als den Mann, der die fränkische Invasion im maurischen Spanien ins Rollen brachte, indem er Karl um Beistand gegen den Emir von Córdoba ersuchte. Laut Abu al-Hassan wurde Suleiman ibn al-Arabi im Jahr 780 von Husayn, dem Statthalter von Saraqustra, ermordet. Wir müssen davon ausgehen, dass dies nicht geschehen wäre, wenn Afdza Asdaq zu dieser Zeit noch an Suleimans Seite gewesen wäre …
    Die Vasconen
    Das Volk der Vasconen kennen wir heute als Basken, und es ist immer noch so unruhig und stolz wie damals. Die vasconische Kultur zählt zu den ältesten in ganz Europa, ihre Sprachwurzeln reichen bis in die Steinzeit zurück. Aufgeteilt in einzelne Stämme, deren Zusammenhalt sich nicht zuletzt über die Sprache definierte, fanden sich die Vasconen in der karolingischen Zeit zwischen zwei Machtblöcken wieder: den Franken im Nordosten und den Mauren im Süden. Ihre zäh verteidigte Eigenständigkeit konnten sie nicht zuletzt deshalb behaupten, weil ihr Territorium eine Art Pufferzone bildete.
    Die Verwandtschaft zwischen

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