Der Liebhaber meines Mannes

normalerweise, aber heute Nachmittag waren deine Augen geöffnet und auf Tom gerichtet, obwohl dein Körper nicht sehr gut mit den Kissen zurechtkam, die Tom für dich gerichtet hatte. Sein Kopf (immer noch schön!) war über meine Seiten gebeugt und er stockte kurz bei einem Satz, las aber weiter. Der Tag war trübe geworden und ich schlüpfte ins Zimmer, um eine Lampe in der Ecke anzumachen, damit ihr beide euch deutlich sehen könnt. Keiner von euch blickte in meine Richtung, und ich ließ euch allein, schloss leise die Tür hinter mir.
    Es hat dir hier nie gefallen. Mir auch nicht. Es wird mir nicht schwerfallen, mich von Peacehaven und dem Bungalow zu verabschieden. Ich weiß noch nicht genau, wohin ich gehen werde, aber Norwood scheint ein guter Anfang zu sein. Julia wohnt noch dort und ich würde auch ihr gerne diese Geschichte erzählen. Und dann würde ich gerne hören, was sie zu sagen hat, denn ich habe genug von meinen eigenen Worten. Ich würde jetzt wirklich gerne eine andere Geschichte hören.
    Ich werde nicht noch einmal bei dir reinschauen. Ich lasse dieseSeite auf dem Küchentisch liegen und hoffe, dass Tom sie dir vorlesen wird. Ich hoffe, er hält deine Hand, wenn er es liest. Ich kann dich nicht um Vergebung bitten, aber ich bitte dich, mich anzuhören, und ich weiß, du wirst gut zuhören.

DANKSAGUNG
    VIELE QUELLEN waren beim Schreiben dieses Romans hilfreich, aber besonders zu Dank verpflichtet bin ich dem Brighton-Ourstory-Projekt: »Daring Hearts: Lesbian and Gay Lives in 50s and 60s Brighton«, Peter Wildebloods eindringlicher Kurzbiografie »Against the Law« und – nicht so brillant, aber doch aufschlussreich – »The Verdict« von Rupert Croft-Cooke. Mein Dank auch an Debbie Hickmott vom Filmarchiv South East und an meine Eltern und Ruth Carter, die ihre Erinnerungen an die Zeit mit mir geteilt haben. Auch Hugh Dunkerley, Naomi Foyle, Kai Merriott, Lorna Thorpe und David Swann bin ich dankbar für ihre Anmerkungen zu frühen Entwürfen, David Riding für sein Engagement für das Buch und Poppy Hampson für das hervorragende Lektorat. Und danke, Hugh, für alles andere.

 
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    © der deutschen Ausgabe: Verlag Antje Kunstmann GmbH, München 2013
© der Originalausgabe: © Bethan Roberts 2012
Die Originalausgabe erschien unter dem Titel »My Policeman« bei
Chatto & Windus, London 2012
Umschlaggestaltung: Heidi Sorg & Christof Leistl München,
unter Verwendung eines Fotos von topfoto
eBook-Produktion: HGV Hanseatische Gesellschaft für Verlagsservice mbH
isbn 978-3-88897-840-1