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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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alles bald erklären. Corwin, leg deinen Arm um meine Schultern. Wir bringen dich ins Haus.“
    Er half Corwin auf die Füße. Für einen Moment lächelte er Camille zärtlich an, in seinen Augen lag ein verlockendes Versprechen. Sie zögerte, dann streckte sie die Hand aus und berührte das Band seiner Maske.
    „Die brauchst du jetzt wirklich nicht mehr“, sagte sie. „Ich bin immer noch vollkommen verwirrt, aber es scheint so, dass Schloss Carlyle keine Ungeheuer mehr braucht. Ich glaube, der Bann ist gebrochen.“

20. KAPITEL
    „I ch verstehe nur nicht, wie Alex das alles geschafft hat.“ Camille nippte an Evelyns delikatem Tee mit einem Schuss Brandy. „Und mit wem hat er in der Gruft geflüstert, als er mich das erste Mal angegriffen hat?“
    „Sehen Sie den Zusammenhang noch immer nicht?“ fragte Sir John. Ein bitteres Lächeln umspielte seine Lippen, während er Camille wissend ansah.
    „Lord Wimbly?“ fragte sie.
    „Wir werden niemals die ganze Wahrheit erfahren“, erklärte Brian, der am Kamin stand, einen Arm auf den Sims gestützt. „Sowohl Alex als auch Lord Wimbly sind tot. Und obwohl ich die Geschichte ein Dutzend Mal aus den verschiedensten Quellen gehört habe, ist es mir nie gelungen, die Teile richtig zusammenzufügen – bis ich heute Morgen mit Sir John sprach.“
    „Ich habe Ihnen geholfen? Heute Morgen?“
    „Es war Ihr Hinweis auf die Tatsache, dass Alex damals krank war. Meine Mutter hatte das auch in ihrem Tagebuch erwähnt“, erklärte er.
    „Das ergibt für mich aber immer noch keinen Sinn“, warf Sir John ein.
    Camille musste ihm zustimmen.
    „Ich glaube, Alex ist erkrankt, als er das erste Mal von einer Schlange gebissen wurde. Vielleicht hat er danach Versuche mit Giftnattern gemacht. Darum hat er es auch gewagt, sich auf dem Wohltätigkeitsball von der Kobra beißen zu lassen. Er war überzeugt, dass genug Leute anwesend sein würden, die wussten, wie man das Gift aussaugt. Er hat ein wenig gepokert, aber es hat sich gelohnt. Unser Verdacht konzentrierte sich danach nicht mehr auf ihn, denn der arme, tapfere Mann, der versucht hatte, andere zu retten, war dabei ja beinah gestorben.“
    „Aber wie hat er es geschafft, die Schlangen heute hier hereinzubringen?“ fragte Camille immer noch verwirrt.
    „Er hat sie gestern Abend herangeschafft“, erwiderte Brian.
    „Gestern Abend? Aber er war doch hier.“
    „War er das? Es herrschte große Verwirrung und Aufregung. Du warst in den Wald geflohen. Hunter und ich sind uns an die Gurgel gegangen“, erklärte Brian.
    „Alex! Wer hätte das gedacht?“ murmelte Hunter.
    „Aber er war es nicht allein“, sagte Camille. „Er hat mit Lord Wimbly zusammengearbeitet. Aber warum hätte Lord Wimbly deine Eltern umbringen sollen? Er gehörte doch selbst zum Hochadel.“
    „Titel können nicht verhindern, dass man in fürchterliche Schulden gerät“, warf Tristan ein. „Er war ein Spieler, ist es nicht so, Brian?“
    „Detective Clancy hat ein paar Leute überprüft, nachdem Green auf der Straße erschossen wurde.“
    „Wer war Green?“ wollte Camille wissen.
    „Ein mieser Schurke und ein mit allen Wassern gewaschener Verbrecher“, sagte Tristan. „Bei der Sache haben Ralph und ich geholfen“, fügte er stolz hinzu.
    Ein Lächeln umspielte Brians Lippen. „Das haben Sie in der Tat.“
    „Wie bitte?“ Camille starrte Tristan an. „Du warst doch viel zu krank, um das Schloss zu verlassen! Wann bist du in diese Geschichte verwickelt worden? Und Brian! Wie konntest du nur Tristans Leben aufs Spiel setzen …?“
    „Mein liebes Mädchen“, unterbrach Tristan sie. „Ich bin ein erwachsener Mann, der in der Armee Ihrer Majestät gedient hat. Ralph und ich können sehr gut auf uns selbst aufpassen. Vielen Dank.“
    „Mir war nicht klar, dass ich ihn in Gefahr bringen würde“, sagte Brian. Er zuckte mit den Schultern. „Aber er ist dir ganz offensichtlich sehr ähnlich. Er kann sich auch nirgends raushalten!“
    „Vielleicht sollten wir mal ganz am Anfang beginnen“, schlug Aubrey vor. „Lord Wimbly hat hin und wieder mit Ihrem Vater gestritten, Brian. Nichts von großer Bedeutung, wir alle haben immer mal darüber gestritten, was wohin verschifft werden sollte, wie etwas Bestimmtes auszugraben war, wie man mit den ägyptischen Behörden umgeht … über viele Dinge eben. Es gibt keine Expedition ohne diese ständigen Diskussionen.“
    „Ich habe auch mit Ihrem Vater gestritten“, gestand Hunter. „Ich war

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